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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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und legte ihr die Hände auf die Schultern. Sie stellte die Vase auf einen verkratzten alten Tisch, fasste eine seiner Hände und schmiegte das Gesicht hinein.
    »Wissen wir eigentlich, was wir tun?«, fragte sie. »Die Leute in Remba sind wegen unserer Aktionen gestorben. Zehntausende. Heute Abend haben wir neue Anschläge geplant, und dann wird wahrscheinlich eine weitere Stadt zerstört.«
    Er drückte ihre Hand. »Bald kommt die Flotte.«
    »Dann müssen wir uns erst recht fragen, was wir hier tun. Der Krieg wird nicht hier entschieden.«
    »Wir töten Naxiden. Ich dachte, das wolltest du.« Er streichelte ihre Haare. »Ich habe nie damit gerechnet, so lange zu leben wie Sergius. Ich dachte, mir drohen Folter und Garotte, bevor ich dreißig werde. Wenn wir in diesem Krieg zusammen untergehen, dann ändert das nichts für mich. Es ist besser, als allein zu sterben.«
    Tränen brannten ihr in den Augen. Sie stand auf, schmiegte sich an ihn und atmete den Duft von Seife und seinen Weinatem ein. Er nahm sie in die Arme.
    »Sei nicht traurig«, sagte er. »Die Naxiden fürchten uns. Deshalb haben sie Remba angegriffen.«
    Sie ballte hinter seinem Rücken die Hände zu Fäusten. »Ich will etwas bewegen«, sagte sie. »Ich will etwas tun, das die Flotte nicht tun kann, und wenn sie eine Million Schiffe nach Zanshaa bringt.«
    »Bau die Kanone.« Er lachte. »Wir jagen ihr Komitee und ihre Konvokation bis zum Ring hinauf.«
    Seine Worte rissen sie aus der Benommenheit. Sie lehnte sich an ihn, als wäre er eine Wand, und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Der ursprüngliche Plan sah vor, Zanshaa mit einer Armee zu halten. Die Regierung wollte die Armee nicht aufstellen, doch das haben wir jetzt getan. Lass uns etwas damit anfangen. Lass uns die Hohe Stadt einnehmen.«
    Wieder schien er sich sehr zu amüsieren. »Die Hohe Stadt einnehmen? Warum nicht?«
    »Sei nicht so herablassend«, sagte sie aufgebracht.
    »Herablassend?« Er entzog sich ihr. »Wir nehmen die Hohe Stadt ein. Gut. Oder wir bauen eine Kanone. Auch gut. Vielleicht tun wir etwas ganz anders. Auch egal. Aber ganz gleich, was wir wollen, wir sollten es tun, ohne uns ständig Fragen zu stellen.«
    Sie sah ihm einen Moment in die dunklen Augen, dann küsste sie ihn.
    Ein seltsames, unerwartetes Glücksgefühl durchströmte sie. Ich bin zu Hause, dachte sie. Endlich bin ich zu Hause.
    Mitten im Krieg zu Hause, in diesem Chaos und der Instabilität, inmitten von Gefahr und Schrecken. Gut aufgehoben in einem sicheren Haus mit alten, schäbigen Möbeln. Zu Hause in Casimirs Armen.
    Sie löste sich aus dem Kuss und dachte angestrengt nach.
    »Ja. Wir nehmen den Felsen ein und bringen sie alle um.«

26
     
    Die ChenForce raste durch das Wurmloch, um sich der Gerechten und Orthodoxen Flotte der Vergeltung anzuschließen, die bereits um die Sonne des Chijimo-Systems kreiste, und traf prompt auf eine massive Barriere von Raketen, die jedoch sogleich abschwenkten und bremsten, um wie eine Eskorte neben den Neuankömmlingen zu fliegen. Die ChenForce sammelte sie ein, um die Magazine aufzufüllen.
    Sechs Tage später stieß die ChenForce zur Flotte und ergänzte die lockere Formation zwischen dem Geschwader des Flaggschiffs und den nächsten Einheiten. Frachter brachten aus Chijimo Lebensmittel, Spirituosen und Delikatessen für die Offiziere. Auch die Antimaterievorräte wurden aufgefüllt.
    Nach Eintreffen der ChenForce bestand die Orthodoxe Flotte jetzt aus achtundzwanzig Schiffen. Die Hälfte waren neu gebaute und frisch bemannte Einheiten. Es war die größte Ansammlung von loyalistischen Schiffen, seit die Heimatflotte nach Magaria aufgebrochen war.
    Nachdem die Besatzungen der ChenForce ein paar Stunden lang in frischem Obst und Gemüse geschwelgt hatten, das von der Beschleunigung nur leicht zerdrückt war, rief der Oberkommandierende Tork Michi Chen, alle Kapitäne und alle Ersten Leutnants an Bord seines Flaggschiffs, der Judge Urhug.
    Martinez und die anderen zogen die Ausgehuniformen an und suchten Dr. Xi auf, um sich Sprühflaschen mit Parfüm abzuholen, das Geschmacks- und Geruchssinn betäuben sollte. Ein ganzes Schiff voller Daimong war ein heftiger Anschlag auf die Wahrnehmungsorgane.
    Sie warteten bis zum letztmöglichen Augenblick in der Daffodil , ehe sie ablegten und zum Flaggschiff aufbrachen. Martinez bemerkte, dass auch die anderen Kapitäne darauf achteten, keinesfalls zu früh einzutreffen.
    In der Luftschleuse stieß ein Chor von Daimong

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