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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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brach ein heftiges Feuergefecht aus. Wahrscheinlich war es eine der Gruppen, die sie durch die Gassen geschickt hatte. Die Naxiden sollten nicht auf die Idee kommen, Verstärkungen dorthin zu entsenden, deshalb beschloss sie, den nächsten Angriff zu starten.
    »Gebt die Hupsignale!«, rief sie. »Los!«
    Die Autos, Lieferwagen und Lastwagen hupten, und ihr Selbstmordkommando fuhr im Rückwärtsgang los. Einige waren unsicher und fuhren in Schlangenlinien, was aber durchaus ihrem Schutz diente.
    Sobald die Fahrzeuge den programmierten Bereich erreichten, setzte das Hämmern der Maschinengewehre ein, und die Wagen wurden durchsiebt.
    Es waren mindestens drei Maschinengewehre, weil mindestens drei Lastwagen gleichzeitig getroffen wurden.
    Die übrigen Reserven folgten in einem dichten Schwarm. Sula rannte hinterher, bis sie auf die ersten Toten stieß, dann ging sie in einem Geschäft in Deckung, dessen Auslagen von den Schüssen zerstört worden waren.
    Fünf Torminel hockten zwischen Stiften und Briefpapier und starrten sie überrascht an. »Auf!«, rief sie. »Eure Einheit muss vorrücken und die Gruppen unterstützen, die wir gerade eingesetzt haben!«
    Die Torminel sahen es ein und rannten los. Dabei schlugen sie an Türen und Fenster und forderten ihre Kameraden auf, sich ihnen anzuschließen.
    Auf der Straße herrschte das Chaos, irgendwo stieg beißender Rauch auf, über ihr schlugen Kugeln in die Hauswände. Sula rannte über den Boulevard und sprang über einen Toten, der im Eingang eines Gemüseladens lag.
    Dann hielt sie inne, lehnte sich an den Türrahmen und sah, dass es PJ Ngeni war.
    Er hatte einen Schuss in die Brust abbekommen und war rückwärts auf das Pflaster gefallen. Das kostbare Jagdgewehr lag quer über ihm. Im Tod wirkte seine Miene etwas wehmütig.
    Sula fühlte sich, als hätte ihr jemand ein weiches Kissen auf das Gesicht gepresst.
    Sie hatte PJ gemocht, seine Liebenswürdigkeit und seine Hilfsbereitschaft, seine dumme Tapferkeit und seine Gastfreundschaft. Er hatte alles verkörpert, was in der alten Welt liebenswert und albern gewesen war. Alles, was der Krieg zerstört hatte.
    Drei Terraner starrten sie an. Einer war der Mann mit dem überraschten Gesichtsausdruck, der sich zuvor geweigert hatte, ihre Befehle auszuführen. Neben ihm stand eine junge Frau mit fettigem Haar, neben dieser ein pickliger junger Mann, dessen Lippen von Traubensaft verfärbt waren. Anscheinend hatten sie im Laden gerade ein Picknick gemacht.
    »Sammelt eure Leute«, wies Sula sie an. »Lauft die Straße hinauf. Ihr müsst die Einheiten unterstützen, die gerade vorgestoßen sind.«
    »Also«, sagte der Mann, »das wird aber schwierig, weil …«
    »Es ist mir egal, wie schwierig es ist!«, rief Sula. »Geh da raus und tu es.«
    »Also«, widersprach der Mann, »eigentlich sollten wir ja ein Gefängnis angreifen. Ich weiß nicht mal, was wir hier oben tun.«
    »Wir gewinnen hier den Krieg, du verdammter Idiot! Jetzt mach, dass du da rauskommst!«
    Er nickte, als könnte er ihr nur bedingt zustimmen. »Also, meiner Ansicht nach ist die ganze Sache nicht sehr gut geplant, weil …«
    Sula zog die Pistole aus dem Halfter und zielte auf den Truppführer.
    »Da draußen sterben jede Sekunde tapfere Soldaten, während du dich hier verkriechst«, sagte sie. »Du wirst jetzt beweisen, dass du deine Leute führen kannst, sonst erschieße ich dich, wie ich es dir in unserer letzten Unterhaltung versprochen habe.«
    Die Frau und der Junge rissen die Augen weit auf, während der Anführer störrisch blieb. »Erst mal muss ich dir sagen, was ich davon halte, denn …«
    Sie schoss ihm in den Kopf. Die Frau kreischte, als Blut und Gehirnmasse spritzten, der Junge wich einen Schritt zurück und warf eine Kiste mit Granatäpfeln um. Die purpurroten Früchte rollten über den Boden.
    Der Metallgeruch von Blut stieg auf, und sie musste schwer schlucken. »Macht, dass ihr auf die Straße kommt!«, rief sie den anderen beiden zu. »Los jetzt! Und wenn ihr euch in eine andere Richtung als in die Schlacht bewegt, dann erschieße ich euch auch noch!«
    Sie drängten sich an ihr vorbei und hoben die Waffen, als hätten sie sie noch nie gesehen. »Auf die Straße!«, rief Sula. Die beiden stiegen über PJ Ngeni hinweg und liefen los.
    Sula folgte ihnen, hob PJs Gewehr auf und betrachtete das Display. Er hatte keinen einzigen Schuss abgefeuert.
    Sie schlang es sich über die Schulter und lief die Straße hinauf. Unterwegs klopfte sie an

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