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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Begräbnis mit einem Gewächshaus voller Blumen, einem Daimong-Chor und einer von weißen Pferden gezogenen Kutsche aus, oder sie würde blutleer neben ihm auf den kalten Fliesen liegen. Es war ihr egal.
    Onestep und der Torminel folgten ihr nach draußen.
    »Wie heißt du?«
    »Turgal, meine Lady.«
    »Du arbeitest jetzt für mich, Turgal.«
    »Ja, meine Lady.«
    »Wo ist dein Partner?«
    »Er ist tot, meine Lady.«
    Sie zögerte. »Das tut mir leid.«
    »Meine Lady«, sagte der Torminel, »ich habe Mister Massouds Testament gespeichert.«
    Sie stellte ihr Ärmeldisplay ein. »Übermittle es mir.«
    Du wirst das Geld brauchen, hatte er gesagt. Er wollte, dass sie nach dem Krieg in der Hohen Stadt eine bedeutende Rolle spielte.
    Vielleicht würde sie das tun. Vielleicht würde sie auch Edelsteine kaufen und sie von der Hohen Stadt zu den Leuten hinunterwerfen.
    Macnamara meldete sich, als sie die Treppe vor dem Krankenhaus hinuntergingen. Es klang dringend.
    »Ich weiß ja, dass du lieber im Krankenhaus bleiben würdest, aber ich glaube, du solltest die Kommandantur aufsuchen.«
    Sula antwortete, dass sie schon unterwegs sei, und fragte ihn nach dem Grund.
    »Wir haben nicht genügend ausgebildete Leute, um nach Ausschaltung der Naxiden die Anlagen in der Kommandantur zu bedienen«, erklärte Macnamara. »Ein paar Techniker aus dem Ministerium sind schon drüben. Es scheint so, als wäre im System etwas im Gange. Die Flotte kommt.«

29
     
    Die Schlacht um Zanshaa begann mit Scharmützeln an mehreren Fronten. Nach der Eroberung des Systems hatten die Naxiden die acht Wurmlochstationen besetzt und bewaffnete Trupps auf die jeweils anderen Seiten geschickt, um auch dort die Stationen zu erobern. So konnten sie alle umliegenden Systeme überwachen.
    Da die Stationen ihnen auch einen wundervollen Ausblick auf die Gerechte und Orthodoxe Flotte der Vergeltung erlaubten, sobald diese in Richtung Zanshaa unterwegs war, konnten sie Kurs, Geschwindigkeit, Stärke und Ankunftszeit ermitteln. Daher hatte der Oberkommandierende Tork beschlossen, die Wurmlochstationen zurückzuerobern, bevor sie dem Feind die Informationen liefern konnten.
    Kleine Schiffe brachten hervorragend ausgebildete und hoch motivierte Kampftrupps zu den Stationen. Die Teams sollten auf beiden Seiten die Vorposten zurückerobern und nunmehr umgekehrt Tork mit aktuellen Informationen über die Stärke und den Standort der naxidischen Flotte versorgen.
    Die Kampftrupps waren mit den neuesten Waffen ausgerüstet, die auch in der Schwerelosigkeit funktionierten. Ihre Plastikgeschosse sollten möglichst wenig Schaden anrichten und sich verformen, statt die Wände der Station zu durchschlagen. Projektoren sollten schnell härtenden Schaum ausstoßen, um die Feinde festzusetzen, Pfeilgewehre verschossen ein Nervengift, das für Naxiden tödlich und für andere Spezies weniger gefährlich war. Die Kämpfer trugen gepanzerte Vakuumanzüge mit Steuerdüsen, die ihnen in der Schwerelosigkeit einen großen Vorteil verschafften. Ihre Spezialschiffe waren fähig, auch gesperrte Luftschleusen zu öffnen und konnten sich im Notfall sogar durch Stahlwände brennen, um neue Luftschleusen einzurichten.
    Außerdem waren die Schiffe mit Reparaturwerkstätten ausgerüstet, um etwaige Schäden zu beheben, und führten genügend komprimierte Luft mit, um auch völlig luftleere Stationen wieder in Betrieb zu nehmen.
    Die Spezialeinheiten waren das Beste, was die Flotte aufbieten konnte – motivierte, intelligente Leute, die völlig der Praxis ergeben waren.
    Sobald die Wurmlochstationen die anfliegenden Einheiten bemerkten, schickten sie entsprechende Meldungen nach Zanshaa. Die naxidische Flotte jagte Raketen durch die Wurmlöcher, die sämtliche Spezialschiffe anpeilten, abfingen und vernichteten.
    Demnach waren die Naxiden über Torks Vorstoß durch das Wurmloch Zanshaa acht bestens informiert. Seine Manöver bewiesen aber immerhin, dass er ein paar Lektionen der ChenForce gelernt hatte. Vor der orthodoxen Flotte flogen mehr als zweihundert Attrappen, die echte Schiffe imitierten und zugleich fähig waren, feindliche Geschosse abzufangen.
    Im gleichen Moment erschienen auch in anderen Systemen Hunderte von Raketen. Die naxidischen Beobachter mussten den Eindruck gewinnen, dass fünf Orthodoxe Flotten gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen anrückten.
    Ihnen blieben fünf Tage, um sich auszurechnen, welche Flotte die echte war.
    Sie feuerten jedoch keine einzige Rakete ab.

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