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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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von zwei Flaschen Wein bereits sehr entspannt waren. »Ich hasse das Leben ohne Schokoladenfantasie«, sagte sie. »Vielleicht könnte ich etwas für Sie tun.«
    Bevor sie gingen, sprach sie mit der Chefköchin und erkundigte sich, wie viel diese für erstklassigen Kakao zu zahlen bereit war.
    Die Frau runzelte die Stirn und nagte an der Unterlippe. »Das Geschäft geht nicht mehr so gut, seit sie gekommen sind.«
    »Stellen Sie sich doch mal vor, was Sie einnehmen könnten, wenn Sie wieder gute Schokolade hätten.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Wie gut?«
    »Kabila. Wir haben zwei Sorten aus Preowin mit fünfundsechzig und mit achtzig Prozent Kakao.«
    Die Köchin versuchte vergeblich, das gierige Flackern in ihren Augen zu verbergen. »Wie viel haben Sie denn?«, fragte sie.
    »Wie viel brauchen Sie?«
    Sie einigten sich auf einen Preis, der siebenmal höher war als der Einkaufspreis, den Sula bezahlt hatte.
    »Ich liefere morgen«, versprach sie. »Und ich hätte das Geld gern in bar.«
    Der Köchin schienen solche Wünsche nicht neu zu sein.
    »Ich wünschte, ich wüsste, wie du das machst«, sagte Spence, als sie das Lokal verlassen hatten.
    »Was denn?«
    »Wie du deinen Akzent so schnell wechseln kannst. Du hast die Stimme, die du im Uferviertel benutzt, dann die Stimme von Lady Sula, und beim Kellner und der Köchin hast du wieder eine ganz andere Stimme benutzt.«
    »Oh, war mir gar nicht bewusst«, gestand Sula. »Hab sie wahrscheinlich nur imitiert.« Die Chefköchin und der Kellner gehörten der Mittelschicht an und hatten nicht mit dem leiernden Akzent der Peers der Hohen Stadt gesprochen.
    »Ich wünschte, ich könnte das auch«, seufzte Spence.
    »Du warst unterwegs und hast deinen Spaß gehabt«, meinte Onestep später, als Sula in ihre Wohnung zurückkehrte. »Du hast deinen Spaß ohne Onestep gehabt.«
    »Stimmt genau«, erwiderte sie fröhlich, sprang die Treppe hinauf und griff, die schmale Zugangskarte schon in der Hand, nach der Tür.
    Onestep trat in den Lichtschein, der aus einem Fenster fiel. Sula hielt inne und genoss den Blick der warmen schwarzen Augen.
    »Onestep könnte dir einen wundervollen Abend bieten, viel schöner als alles, was du bisher erlebt hast«, sagte er. »Du müsstest Onestep nur eine Chance geben.«
    Sula überlegte, wie sie es ihm beibringen konnte. Ich gehe nicht mit Männern aus, die von sich selbst in der dritten Person reden.
    »Vielleicht, wenn du einen Job hättest«, sagte Sula. »Ich würde dir nicht gern die letzten Zeniths abnehmen.«
    »Ich würde den letzten Minim hergeben, um dich glücklich zu machen.«
    Sie belohnte den Gebrauch der ersten Person mit einem kleinen Lächeln. »Gibt’s was Neues?«, fragte sie ihn.
    »Ein Tumult an den Blauen Toren, wo sie die Geiseln erschossen haben«, erklärte Onestep. »Sie haben eine Gruppe von Angehörigen verhaftet, weil jemand einen Gefängniswärter ermordet hat.«
    Sula überlegte kurz. »Kam das auch in den Nachrichten?«
    »Nein. Onestep hat es … von einem Kollegen gehört.«
    Auf den Straßen verbreiteten sich die Gerüchte schnell, doch leider entsprachen sie nicht immer völlig der Wahrheit.
    »Wurde jemand getötet?«
    »Das wusste mein Freund nicht. Wahrscheinlich sind Bürger gestorben, das ist ja heute normal.«
    Er trat weiter vor und hielt etwas hoch, das im Licht aus der Wohnung weiß und gelblich glänzte. Der Widerstand.
    »Das habe ich schon gesehen.«
    Die Plastikfolie verschwand wieder. »Sei vorsichtig«, warnte sie Onestep. Es klang überraschend ernst. »Wenn du auf die Straße gehst, musst du dich zuerst nach der Polizei umsehen. Genauso im Zug und auf dem Markt. Achte immer darauf, dass du einen Fluchtweg hast.«
    Sula sah ihn neugierig an. »Hast du denn selbst einen Fluchtweg, Onestep?«
    Die schwarzen Augen funkelten im Licht, als er schweigend die Kopie des Widerstand hob.
    Sula drehte sich um. »Gute Nacht, Onestep.« Sie schob die Karte ins Schloss, und die Bolzen gaben den Eingang frei.
    »Gute Nacht, Miss. Pass auf dich auf.«
    Er wird sterben, dachte sie, als sie langsam nach oben ging. Sie werden auf mich schießen und ihn treffen.
    Viele Kugeln waren an diesem Tag auf sie abgefeuert worden und hatten fast fünfhundert andere getötet.

8
     
    Drei Wachen verstrichen ereignislos. Martinez verbrachte die Zeit mit Hypertourney und überprüfte immer wieder das taktische Display auf Veränderungen. Manchmal starrte er Terzas Bild in der Tischfläche an. Niemand lud ihn zum

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