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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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hemmungslos alle Gegner töten, es jedoch nicht wagen würden, die Hauptstadt zu zerstören. Die Regierung hatte diesen Teil des Plans jedoch verworfen und sich darauf beschränkt, die Einsatzgruppen auszubilden. Die meisten Kämpfer waren inzwischen tot.
    Der ursprüngliche Plan hätte besser funktioniert, dachte Sula.
    »Wir können ja neue Helfer rekrutieren«, schlug Macnamara vor. »Ardelion und ich könnten neue Zellen gründen.«
    Die Zellen bestanden aus jeweils drei Personen, genau wie Sulas Aktionsgruppe. Jeder Kommandant einer Zelle kannte nur die Mitglieder seiner eigenen und einen Angehörigen einer übergeordneten Zelle. Dies diente der Sicherheit. Außerdem kannten die Mitglieder sich nur mit ihren Codenamen, was einen Verrat erschwerte. Der Kontakt zwischen den Zellen lief über tote Briefkästen, da die elektronische Kommunikation abgehört werden konnte.
    »Genau«, stimmte Sula zu. »Wir können neue Leute rekrutieren. Ich könnte damit beginnen, PJ auszubilden.«
    Macnamara lachte schnaubend. Sula schüttelte den Kopf. »Nein, das dauert zu lange. Bis wir die ersten Gruppen ausgebildet und bis diese weitere Kämpfer eingewiesen haben, sind unsere Haare grau, und die Naxiden … oh, verdammt.«
    Sie mussten hinter einem Lastwagen anhalten, der von einem Binnenschiff Frachtgut aufnahm. Sula verrenkte sich den Hals, konnte aber nicht erkennen, ob zwischen dem Lastwagen und dem lai-ownischen Bekleidungsgeschäft auf der anderen Seite genügend Platz war.
    »Steck mal den Kopf raus und sieh nach, ob es passt«, wies sie Macnamara an.
    Er öffnete das Fenster, und sofort drangen der Verwesungsgestank der Daimong-Arbeiter, der Duft von frischem Gemüse und der Jodgeruch des Kanals herein. Sula schauderte, weil der Geruch Erinnerungen weckte. »Ach, was soll’s«, entschied sie.
    Sie schaltete den Lastwagen auf Allradantrieb um und tastete sich durch die Lücke. Dabei drückte sie einen Metallständer mit lai-ownischer Kleidung gegen die Ziegelmauer und verbog ihn ein wenig. Macnamara zog den Kopf ein, als der Inhaber lautstark schimpfte. Sula beschleunigte und fuhr weiter.
    »Vielleicht musst du noch etwas üben«, bemerkte Macnamara.
    »Es dauert zu lange«, wiederholte Sula. »Wir können nicht genügend Kämpfer ausbilden. Sie müssen sich selbst ausbilden.«
    Spence überlegte und nickte schließlich. »Der Widerstand «, sagte sie.
    »Genau.«
    Sie lieferten den Kakao in den Sieben Seiten ab, und als die Chefköchin das Geld abzählte, sagte sie: »Haben Sie schon gehört, dass weitere Geiseln erschossen werden?«
    »Wirklich?«, fragte Sula.
    »Dreißig. Alles Verwandte der Leute, die gestern hingerichtet wurden.«
    »Zehn Geiseln für einen erschossenen Terraner«, sagte Sula, »und fast fünfhundert für einen Naxiden.« Sie hatte bereits eine Idee für einen neuen Artikel im Widerstand .
    Die Köchin nickte verdrossen. »Genau. Ich würde sagen, das zeigt recht gut, wie sich die Dinge entwickeln werden.«
    »Bekommen wir noch einen kostenlosen Nachtisch?«, fragte Sula.
    »So früh geht das nicht. Machen Sie schon, ich habe zu tun.«
    Macnamara vergewisserte sich, dass die Ladefläche abgeschlossen war, und gesellte sich zu Sula und Spence im Fahrerhaus.
    »Wir haben noch eine Menge Kakao übrig«, sagte er zu Sula. »Für wen ist der?«
    »Das sind Proben«, erklärte Sula. »Wir werden heute einige weitere Restaurants aufsuchen, ein paar davon in der Hohen Stadt.«
    Das war ein guter Ort, um Informationen zu sammeln. Außerdem konnten sie sich auch an Cafés und Raucherclubs wenden.
    Spence, die etwas eingeklemmt zwischen Sula und Macnamara hockte, wandte sich an Sula. »Lucy«, sagte sie, »bist du immer noch Lucy, wenn wir die Ware ausliefern? Wenn wir den Namen bei Leuten benutzen, die wir nicht kennen, ist das ein Hinweis auf deine Tarnidentität. Gavin und ich können unsere Codenamen Starling und Ardelion benutzen, aber dein Codename lautet vier-neun-eins wie unser Team, und das geht nicht.«
    »Nein, das geht nicht.« Sula blickte zur Straße, wo die Einwohner im Schatten unter den weißen Blüten der Gemelbäume flanierten. Dann fiel ihr etwas ein, und sie lächelte.
    »Nennt mich Gredel«, sagte sie.
    Als am Abend die letzten Strahlen von Shaamah auf der Ju-yao-Vase schimmerten und Onestep vor dem Haus unauffällig den neuen Widerstand verteilte, umriss sie mit einem Stift auf der intelligenten glühenden Schreibtischfläche, wie eine loyalistische Untergrundbewegung organisiert

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