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Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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jetzt mit einer sorgfältigen Untersuchung des Tatorts.«
    »Ja, meine Lady.«
    Er salutierte und ging hinaus, offensichtlich erleichtert, dass er endlich fliehen konnte. Michi sah ihm nach und wandte sich mit einem kleinen ironischen Lächeln an Martinez.
    »Haben Sie irgendeine Idee, Kapitän?«
    »Drei Todesfälle, aber ich erkenne keine Verbindung. Es wäre besser, wenn es nur zwei wären.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »Wie meinen Sie das?«
    »Wären es nur Kosinic und Fletcher, dann würde ich sagen, der Täter war jemand, der einen Groll gegen die Offiziere hegte. Wären es nur Thuc und Fletcher, dann würde ich vermuten, dass Fletcher von jemandem getötet wurde, der Thuc rächen wollte. Da es nun aber drei sind, erkenne ich keine Verbindung mehr.«
    »Vielleicht gibt es auch keine«, meinte Michi.
    Martinez überlegte. »Das würde ich lieber nicht glauben wollen.«
    Michi ließ sich auf den Stuhl sinken und blickte zu einer halbnackten Statue, die Fletcher in der Ecke installiert hatte. Da sie dort keine Antworten fand, wandte sie sich wieder an Martinez.
    »Ich weiß nicht, was ich sonst noch tun kann, also trinke ich einen Cocktail. Möchten Sie mir Gesellschaft leisten?«
    Martinez wollte akzeptieren, dann zögerte er. »Vielleicht sollte ich Garcia beaufsichtigen.«
    »Vielleicht.« Michi zuckte mit den Achseln. »Berichten Sie mir, was Sie finden.«
    Martinez salutierte, drehte sich um und sah Unterleutnant Corbigny vor sich, die die ganze Zeit kein Wort gesagt hatte.
    »Haben Sie noch Fragen, Leutnant?«
    Sie riss die Augen weit auf. »Nein, mein Lord.«
    »Sie dürfen wegtreten, Leutnant.« Corbigny salutierte und floh.
    An der Tür drehte Martinez sich noch einmal um. »Soll das Experiment morgen wie geplant stattfinden?«
    »Verschieben Sie es.«
    »Ja, meine Lady.«
    In Fletchers Büro gab es nicht viel zu entdecken. Narbonne und die anderen Diener hielten es viel zu sauber. Garcia und Martinez krochen auf Händen und Knien umher und fanden mehrere Haare, die sie in kleinen Probenbehältern aus der Bordapotheke verstauten. Als Xi mit seinem improvisierten Fingerabdruckpulver kam, behandelten sie alle glatten Flächen und stießen auf ein paar Dutzend Abdrücke. Die meisten waren gut genug, um vom Scanner in Marsdens Schreibtisch verarbeitet zu werden.
    Während sie arbeiteten, informierte Michi Chen mit einem Rundruf die Besatzung über Kapitän Fletchers Tod und darüber, dass Martinez den verwaisten Posten übernommen hatte. Martinez, der gerade auf Knien hockte und eine Wimper anstarrte, die er mit einer Pinzette aufgelesen hatte, konnte sich nicht recht über die Beförderung freuen, die gerade offiziell verkündet worden war.
    »Leider muss ich die Illustrious auch darüber informieren, dass Kapitän Fletchers Tod kein Unfall war«, fuhr Michi fort. »Ich bitte alle Besatzungsmitglieder, die zur Aufklärung beitragen können, sich bei den Wachtmeistern oder einem Offizier zu melden. Da der Lord Kapitän zwischen null drei null eins und null fünf null eins ermordet wurde, sind wir vor allem an Hinweisen auf außergewöhnliche Bewegungen oder Aktivitäten in dieser Zeitspanne interessiert.«
    Energisch beendete Michi die Ansprache. »Das Geschwader fliegt allein durch feindliches Gebiet. Dies ist eine gefährliche Situation, und deshalb müssen wir jede Art von Unordnung oder Verbrechen in den eigenen Reihen strengstens ahnden. Jede Schwäche auf unserer Seite stärkt den Feind. Ich bin fest entschlossen, den oder die Mörder von Kapitän Fletcher zu finden und zu bestrafen. Noch einmal fordere ich jeden, der Informationen besitzt, auf, sich zu melden. Hier ist Kommandantin Chen im Namen der Praxis.«
    Martinez war beeindruckt. Die Drinks hatten ihr wohl gutgetan.
    Es dauerte nicht lange, bis er Michi um die Cocktails beneidete. Eine Beweisführung mittels Fingerabdrücken und Haaranalysen war eine langwierige, ermüdende Arbeit, und dazu hatte er keine Zeit.
    Er musste ein Kriegsschiff befehligen.
    Als sie fertig waren, stand Martinez auf und sah sich im Büro um.
    Die feinen Fliesen, die elegante Vertäfelung, die Kriegerstatuen in Rüstungen, die Vitrinen mit den Kunstgegenständen, alles war mit Fingerabdrücken verschmiert und mit weißem Puder bedeckt. Wenn er sich jemals vorsätzlich vorgenommen hätte, all die Anmut und Perfektion, mit der Fletcher sich umgeben hatte, zu zerstören, dann hätte er kaum eine bessere Idee haben können.
    »Lord Kapitän«, sagte Xi, »dürfte ich um

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