Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis

Titel: Dread Empire's Fall 03 - Die letzte Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
Vom Netzwerk:
wiederholen. Kein guter Ansatz, wenn sie die Geschwaderkommandantin beeindrucken wollte.
    »Die ChenForce ist mit hoher Geschwindigkeit eingetroffen, und wir können bis jetzt etwas mehr als drei Lichtstunden überwachen. Gibt es Fragen?«
    Anscheinend gab es keine. Chandra fuhr fort: »Die Übung beginnt auf mein Kommando. Drei, zwei, eins, los!«
    Auf dem Navigationsdisplay war ein neues System zu sehen.
    »Mein Lord«, meldete Stabsfeldwebel Pan, »ein Ziellaser ist auf uns aufgeschaltet.«
    »Woher?«
    »Mehr oder weniger direkt vor uns. Ein schwaches Signal. Ich glaube, es ist nicht sehr nahe … Mein Lord! Raketen! « Pans Stimme war auf einmal eine halbe Oktave höher.
    »Alle Defensivlaser hochfahren!«, befahl Martinez. »Antiprotonenstrahlen aktivieren!«
    Doch in diesem Moment waren sie alle bereits tot. Binnen weniger Sekunden hatte sich die ChenForce in eine glühende radioaktive Wolke verwandelt.
    Naxidische Raketen, überlegte Martinez. Außerhalb des Systems auf relativistische Geschwindigkeit beschleunigt und auf der Route, die die ChenForce einschlagen musste, durch das Wurmloch gejagt. Der Ziellaser hatte dazu gedient, einige letzte Kurskorrekturen vorzunehmen.
    Trotz des Schocks musste er lachen. Chandra hatte es geschafft, die Geschwaderkommandantin zu beeindrucken.
    Er sah sich die Aufzeichnung des Angriffs an und stoppte sie an der entscheidenden Stelle. Zwei der anfliegenden Raketen hatten die automatische Laserabwehr des Geschwaders zerstört. Nur wenige Laser waren in Betrieb gewesen, weil der Wartungsaufwand stark anstieg und häufig wichtige Bauteile ausgetauscht werden mussten, wenn man sie ständig eingeschaltet ließ.
    Martinez öffnete den Kanal zum Leitstand. »Bitte um Erlaubnis, die Übung mit bereits eingeschalteten Abwehrwaffen zu wiederholen.«
    »Einen Moment«, sagte Michis Adjutantin Ida Li.
    Ein paar Minuten später kam die Erlaubnis. Die ChenForce begann die Übung mit aktivierter Abwehr. Sie konnten zwei zusätzliche Raketen abschießen, doch zwölf Sekunden nach Beginn der Übung war das ganze Geschwader vernichtet.
    Dann meldete sich Lady Michi. »Lassen wir die Besatzungen der Hilfsbrücken üben. Mal sehen, wie sie sich schlagen.«
    Kazakov und ihre Kollegen auf den anderen Schiffen schnitten nicht besser ab, was Martinez aber kaum tröstlich fand.
    »Um fünf zehn null eins will ich alle Offiziere in meinem Quartier sehen«, befahl Michi. »Kapitän Martinez, können Sie eine Übung improvisieren, um auf unserem Schiff die restliche Zeit sinnvoll zu nutzen?«
    »Ich will es versuchen, meine Lady.« Martinez sah sich auf der Brücke um. »Choy, Bevins, legen Sie sich bitte auf das Deck.«
    Die beiden Stabsfeldwebel wechselten einen überraschten Blick, dann standen sie grinsend auf und legten sich zwischen die Käfige.
    »Kommunikation«, sagte Martinez. »Die Krankenstation soll zwei Tragen auf die Brücke schicken. Wir haben zwei Todesfälle.«
    Den nächsten Anruf erledigte er selbst. »Meisteringenieur Francis, wir haben einen Druckabfall in Abschnitt sieben. Stromausfall. Schicken Sie sofort einen Trupp, um Überlebende aus dem Leitstand zu bergen, der nicht mehr antwortet. Da der Strom ausgefallen ist, muss die Luke manuell geöffnet werden.«
    Er nahm an, dass Michi Chen sich darüber amüsieren würde, wenn sie von einem Reparaturtrupp gerettet wurde.
    Als Nächstes rief er Meisterelektriker Strode an. »Aufgrund der Strahlung sind im Hauptverteiler zwei alle Lastschalter zerstört. Schicken Sie einen Trupp aus, der sie ersetzt, und leiten Sie die Energie inzwischen durch den Hilfsbus eins.«
    Dabei bestand die Gefahr, dass einige Teile des Schiffs von der Stromversorgung abgeschnitten wurden, doch Martinez wollte wissen, ob Strode seine Sache gut machte.
    »Waffenmeister Gulik«, rief Martinez. »Eine Rakete in Rohr drei der Batterie eins läuft heiß. Die Außenluke ist verklemmt, heiße Gase haben den automatischen Lademechanismus zerstört. Das Geschoss muss entladen werden, bevor der Antimateriebehälter bricht.«
    So ging der Morgen vorbei, während Martinez sich eine Katastrophe nach der anderen ausdachte, um die Mannschaft zu testen. Aufgrund eines Übermittlungsfehlers trafen die Sanitäter ohne Tragen ein, doch ansonsten schlug sich die Besatzung recht gut. Strode schaltete nirgends versehentlich den Strom ab, und die Rakete wurde von einem Reparaturroboter entfernt, ehe sie explodieren konnte. Auch die anderen Krisen bewältigten sie gut, und Michi

Weitere Kostenlose Bücher