Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
Vom Netzwerk:
hoffe, dass du, wenn möglich, wenigstens ein paar Informationen über die Träume beschaffen kannst.«
    Carl sieht kopfschüttelnd zu Janie. »Mir gefällt das nicht.«
    Janie zieht eine Augenbraue hoch. »Gut. Nur du darfst gefährliche Dinge tun. Mann, Carl, das ist wirklich nicht deine Entscheidung.«
    Hilfe suchend sieht Carl zu Captain. Doch die ignoriert ihn absichtlich und sieht Janie an.
    »Ich muss nicht darüber nachdenken, Sir. Sie können sich auf mich verlassen«, erklärt Janie.
    »Gut.«
    Carl runzelt die Stirn.
     
    In den nächsten dreißig Minuten erhalten sie von Captain eine Lektion über die Kunst der Informationsbeschaffung. Für Carl ist es eigentlich nur ein Auffrischungskurs, da er mittlerweile seit einem Jahr Drogenfahnder ist (auch wenn Janie sich hütet, ihn so zu nennen) und für den erst kürzlich gelungenen Drogencoup gegen Shay Wilders Vater verantwortlich war, der auf seinem Boot eine wahre Goldmine an Kokain verborgen hatte. Es war Janie gewesen, die das Versteck entdeckt hatte, als Mr Wilder im Gefängnis eingeschlafen war. Sie und Carl waren ein gutes Team gewesen.
    Captain weiß das.
    Deshalb findet sie sich auch mit ihren Albernheiten ab – gelegentlich.
     
    Captain wiederholt ihren Auftrag und mahnt die beiden weiterzumachen. »Wenn wir es tatsächlich mit einem Sexualstraftäter zu tun haben, müssen wir den Mistkerl kriegen, bevor er sich an noch eine Schülerin von Fieldridge heranmacht.«
    »Jawohl, Sir«, antwortet Janie.
    Carl verschränkt die Arme vor der Brust und schüttelt resigniert den Kopf. Schließlich antwortet auch er: »Jawohl, Sir.«
    Captain nickt und steht auf. Instinktiv erheben sich auch Janie und Carl. Das Treffen ist zu Ende. Doch bevor sie das Büro verlassen, sagt Captain: »Janie? Ich möchte noch mit dir allein sprechen. Carl, du kannst gehen.«
    Carl zögert nicht und geht, ohne Janie auch nur noch einmal anzusehen. Sie kann gar nicht verstehen, warum er sich so aufführt.
    Captain geht zu einem Aktenschrank und holt mehrere dicke Akten hervor.
    Janie bleibt schweigend stehen.
    Sieht zu.
    Wundert sich.
     
    Captain flößt ihr immer noch ein wenig Furcht ein.
    Das liegt daran, dass das für Janie alles noch ziemlich neu ist.
     
    Schließlich kehrt Captain mit dem Stapel Akten und loser Blätter zum Schreibtisch zurück. Sie legt sie in einen Karton, setzt sich und sieht Janie an.
    »Neues Thema. Das hier ist streng geheim«, beginnt sie. »Weißt du, was das heißt?«
    Janie nickt.
    »Nicht einmal Carl, verstanden?«
    Wieder nickt Janie ernst und fügt hinzu: »Jawohl, Sir.«
    Captain sieht Janie einen Augenblick lang an und schiebt ihr dann den Stapel Akten und Papiere zu. »Die Berichte. Zweiundzwanzig Jahre an Berichten und Notizen. Geschrieben von Martha Stubin.«
    Janie sieht erstaunt auf. Ihr kommen die Tränen, trotz des Versuchs, sie zurückzuhalten.
    »Du kanntest sie, nicht wahr?«, fragt Captain fast vorwurfsvoll. »Warum hast du mir das nicht gesagt? Dir musste doch klar sein, dass ich dich gründlich überprüfen musste.«
    Janie weiß nicht, was Captain gerne hören möchte. Sie kennt nur ihre eigenen Gründe. Erst zögert sie, doch dann sagt sie: »Miss Stubin ist … war … der einzige Mensch, der diesen – diesen blöden Traum-Fluch verstanden hat und das wusste ich auch erst, nachdem sie gestorben war«, sagt sie mit gesenktem Blick. »Es tut mir so leid, dass ich nie die Gelegenheit hatte, mit ihr darüber zu sprechen. Die einzige Verbindung, die ich noch mit ihr habe, ist, wenn sie gelegentlich als Abbild in jemandes Traum auftaucht, um mir zu zeigen, was ich tun soll.« Janie schluckt schwer. »Sie ist schon eine ganze Weile nicht mehr da gewesen.«
    Captain Komisky ist selten sprachlos, doch im Moment sieht es ganz danach aus.
    Schließlich sagt sie: »Martha hat nie von dir gesprochen. Sie hat ziemlich lange nach einer Nachfolgerinfür sich gesucht. Es gab andere, die wie sie waren, vor vielen Jahren, aber die sind jetzt auch gestorben. Sie muss dich erst kürzlich entdeckt haben.«
    Janie nickt. »Im Altersheim bin ich in einen ihrer Träume geraten. Sie hat im Traum zu mir gesprochen, aber ich habe nicht verstanden, dass es bei ihr anders war, dass sie mich geprüft hat, mich gelehrt hat. Nicht, bis sie gestorben ist.«
    »Ich glaube, dass sie nur so lange gelebt hat, weil sie entschlossen war, den nächsten Fänger zu finden. Dich«, sagt Captain dann.
    Für einen Augenblick herrscht Stille im Raum.
    Dann räuspert

Weitere Kostenlose Bücher