Drecksau
halte sie immer zu Wichszwecken bereit, weil man nie weiß, wann diesen knausrigen Fotzen von der Präsidiumsverwaltung der Nachschub ausgeht. Ich reiche eins davon dem reihernden Häuflein Elend. – Da haste, Kumpel.
– Danke, sagt der Quäkomat in seinem Namen.
– Bürofeier? frage ich.
– Aye, Standard Life.
Aye, Standard Life. Die letzte Hochburg alleinstehender Weiber in Edinburgh. Du hast dich nicht als vollwertiger gebürtiger Sohn dieser Stadt qualifiziert, wenn du nicht mindestens ein paar Schnecken von Standard Life fickst, ehe du dein Vierteljahrhundert voll hast. Wohlgemerkt, das Weiberangebot hier sieht alles andere als eindrucksvoll aus, wahrscheinlich Chefetagenmuschi. Vergeßt den Models-in-Hosenanzügen-Schwachsinn aus den Frauenzeitschriften. Allgemein gilt, je höher in der Firmenhierarchie man geht, desto häßlicher sind die Weiber. Das liegt nicht daran, daß scharfe Bräute weniger Hirn haben als Atzkoffer, es ist bloß so, daß scharfe Bräute, die wirklich Hirn haben, die Abkürzung nehmen, indem sie Geld heiraten und sich ordentlich mit Plastik bestücken lassen, ehe sie sich mit ner mehr als hübschen Abfindung verpissen. Ich sehe mich um und komme zu dem Schluß, daß wir uns hier knapp unter Aufsichtsratsniveau bewegen müssen.
Wir betreten den Pub, den die Standard-Life-Belegschaft geräumt hat. Ich geb die erste Runde aus und bestelle mir selbst einen Wodka-Tonic. Ich hab ein Rohr und hätte gute Lust, nachher noch eine klarzumachen. Fulton ist die naheliegende Kandidatin, aber sie hält sich ziemlich zurück. Nicht wie letzte Weihnachten oder bei Prinzessin Dianas Beerdigung, als ich sie besoffen gemacht und in ihrer Wohnung in Newington durchgebumst hab.
– Noch nicht so richtig warmgelaufen, Karen? frage ich, als ich sehe, wie sie sich an ihrem Drink festhält.
– Ich hab das Trinken ein bißchen eingeschränkt, sagt sie. Drummond schaut beifällig.
– Weißte noch, nach Prinzessin Dis Beisetzung? Waren wir da hackebreit!
Den konnte ich mir nicht verkneifen, und ich weide mich an Fultons sichtlichem Unbehagen.
– Wir sind dann irgendwann bei dir gelandet...
– Oh, aye, lacht Inglis, – erzähl mir mehr ...
Fulton zuckt wieder zusammen, aber Drummond schaltet sich ein: – Das war ein sehr trauriger und bewegender Tag.
– Aye, sagt Gus. Ich hab mir neulich die Beerdigung von dieser Mutter Teresa noch mal angesehen. Ich hab die alten Tapes durchgecheckt, um zu sehen, was ich überspielen kann. Ich hab's mir noch mal ganz angesehn, aber es war nicht so gut wie das von Prinzessin Di.
– Papisten, Mann, was willste da erwarten, sagt Gillman.
– Wohlgemerkt, normal wissen die Papisten, wie man ne schöne Beerdigung schmeißt, das mußte ihnen lassen, äußert Gus.
– Aber Kalkutta, beschissene Olaugen, eh, schnarrt Gillman, – was willste erwarten. Die können ihr eigenes Scheißland nicht ohne uns regieren, da erwarteste wohl nicht, daß sie fähig sind, so ne Beerdigung aufzuziehn, ohne die Sache zu vergeigen.
– Ich glaub nicht..., beginnt Drummond.
Gillman geht mit einem verächtlichen Stirnrunzeln über sie hinweg. – Beschissene fünfzig Jahre und sie kriegen's immer noch nicht auf die Reihe. Wenn sie's auf die Reihe kriegen würden, brauchten sie keine Mutter Teresa, weil sie nämlich überhaupt keine Slums und keine Armut hätten.
– Tja, sagt Inglis gut gelaunt, – wir ham jetzt unser eigenes Parlament. Wolln wir hoffen, daß wir uns besser anstellen!
– Das wird totaler Nonsens, weiter nichts, schnaube ich. – Wer ist mit Getränkeholen dran? Wenn wir's nicht mal schaffen, zu organisieren, wer an die Theke geht, werden wir's kaum schaffen, uns selbst zu regieren!
Inglis versteht den Wink und holt die nächste Runde.
Drummond und ihr langes Gesicht hängen wir nach wenigen Drinks ab, aber Fulton verpißt sich auch, was alle Aussichten auf späteres Rudelbumsen zunichte macht. Was soll's, ist wieder typisch für die Weiber bei der Polizei: den Schwanz nicht wert, der sie poppt. Unsere Sauftour führt weiter durch die Stadt, zur St. James Oys ter Bar. Ich knutsche irgendwann mit einer Torte rum, die meinen Arsch begrabscht, und erst als Lennox mich darauf hinweist, daß sie häßlich wie die Nacht ist, entscheide ich mich dagegen, sie abzuschleppen und zu bumsen. Ich schleiche mich aus der Tür, und wir gehen weiter die Straße runter.
Inglis macht eine Bemerkung über dubiose Dämchen, und ich beschließe, daß diese Schwuchtel ne viel zu
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