Drecksau

und richtet ihre Augen fest auf mich. Ihre dunklen Augen. Die Kuh ist schon sexy, aus einem bestimmten Blickwinkel.
    – Glaub du mir ruhig, Shirley, in meinem Job, da wird man sowas wie ein Experte für die menschliche Natur. Sie hatte ganz offensichtlich eine Art Nervenzusammenbruch, der undiagnosti-ziert geblieben ist. Sie erzählt Lügen; Lügen, um dich gegen mich aufzuhetzen.
    – Mich gegen dich aufhetzen! Huh! Da hast du selbst ganze Arbeit geleistet, sagt sie schroff, mit einer gereizten Grimasse, daß die Maske von Teintgrundierung, die sie aufträgt, um ihre Akne-narben abzudecken, beinahe rissig wird. Aber irgendwie steh ich auf die Art, wie sie sich die Augen schminkt, immer schon.
    Zeit, vorzupreschen. Ich mache mich bereit, meinen Trumpf auszuspielen. – Paß auf ... Ich weiß, daß ich in letzter Zeit grausam zu dir war. Aber du weißt, warum, o Gott, du mußt doch sicher wissen, warum, sage ich flehend.
    – Ich wünschte, es wäre so, Bruce, das wünschte ich wirklich, sagt sie kopfschüttelnd.
    – Mach mich nicht fertig, Shirley, bitte, und beleidige uns nicht beide ... Ich stehe auf und gehe zur Tür. Die Hure kann doch nicht dumm genug sein, darauf reinzufallen.
    – Es tut mir leid, Bruce, ich kann dir nicht folgen sagt sie. Ihre Pupillen weiten sich. Die beschissene Spastikerin. Ich glaub's nicht. Sie zweifelt an sich selbst. Das ist der erste Schritt: Zweifel säen. Zweiter Schritt: den Bus mitten reinfahren in ihre Zweifel.
    – Shirley, oh Gott, du weißt doch nur zu gut, daß ich versucht habe, dich zurückzustoßen ... weil ich ... Scheiße ... ich sage zu viel ich schüttle den Kopf.
    – Was? Was versuchst du zu sagen?
    – Ich habe versucht, dich zurückzustoßen, weil ich es scheißnochmal nicht ertragen konnte!
    – Was! Was konntest du nicht ertragen?
    – Danny! Carole! Daß er mit dir zusammen ist! Daß ich mit ihr zusammen bin! Sie zu lieben und mir vorzustellen, du wärst es! Mich mit schnellem, heimlichem Sex auf Autorücksitzen zu begnügen, wenn ich dich am liebsten mit in mein Bett genommen und in meinen Armen gehalten und die ganze Nacht lang geliebt hätte, und der ganzen Welt zugeschrien: Das ist sie! Das ist das Mädel, das ich liebe!
    Ihr Blick hängt an meinem, und ihre Augen beginnen zu tränen, und ich denke an all die Ungerechtigkeiten, die in letzter Zeit an mir begangen wurden und hoffe, daß ich mir selbst leid genug tue, um meine Augen ebenfalls feucht werden zu lassen, und ich hoffe, daß sie fälschlicherweise annimmt, mit meinen Augen flösse auch meine Seele über, und genau das tut diese spastische Kuh, und ich kann diesen Blick nicht lange erwidern, ohne in Lachen auszubrechen, also ziehe ich sie an mich, halte sie engumschlungen und höre mir ihr Schluchzen an: – Bruuessss Bruuuuesssss können wir nicht irgend etwas machen Bruuessss, ich liebe dich ... und ich sehe meine Augen im Spiegel hinter ihr, wie die Augen auf diesem Tbry-Wahlplakat gegen diesen Spastiker Tony Blair.
    Ich ficke sie, und ich bereue es und bereue mein dämliches Theater, noch bevor ich meine Soße in sie reingespritzt hab. Anschließend muß ich mir ihr Gequassel über ihre Pläne und Träume für uns anhören. Der Sex mit ihr ist in keinster Weise so, wie ich ihn mir ausmale, ehe ich damit loslege. Ich lasse mich von meiner Lust leiten, aber wenn ich dann tatsächlich dabei bin, kommt es mir einfach nur sinnlos und abgeschmackt vor. Sie schwatzt vor sich hin, und ich erzähle ihr von Inglis und seinen Mißgeschicken.
    – Bruce, lacht sie, – wie kannst du bloß alles Schlechte, was anderen zustößt, immer so auskosten?
    Ich denke ein oder zwei Sekunden darüber nach. – Das rührt von meiner Überzeugung her, daß es nur eine endliche Menge an schlimmen Dingen gibt, die zu einer bestimmten Zeit auf der Welt geschehen können. Wenn sie also jemand anderem zustoßen, können sie mir nicht zustoßen. In gewisser Weise ist es eine Feier der joie de vivre.
    Sie will über Nacht bleiben, aber ich sage ihr, ich hätte Nachtschicht. Sie geht widerwillig, und ich ziehe noch ein paar Lines und töte anschließend eine Flasche Grouse. Davon kriege ich die Scheißerei, und ich schwanke aufs Klo.

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Freimaurer-Outings
    Es ist da! Aus einem rasendmachenden, halbbesoffenen Schlaf aufwachen und das Scheißvieh sehen! Es schlängelt sich aus meinem Arschloch und liegt auf meinen Hüften. Ich habe es berührt. Seine schwarzen Augen. Sein Saugmaul mit den Widerhaken. Wie eine