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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Video aufgenommen; Amsterdam, Hamburg, et cetera. Dahin waren diese Bestien vor mir mit ihrer Ware unterwegs.
    – Sie meinen ... diese Geschäftsmänner waren ...
    Ich nicke düster. – Wir hatten geplant, uns an diese Monster ranzumachen, um ihre Operation aufzudecken. Wir mußten auf dieses schmutzige Gerede zurückgreifen, um mit ihnen auf eine Wellenlänge zu kommen, den Kontakt herzustellen. Ich konnte sehen, daß sie beinahe soweit waren, mit uns zu kommunizieren, als sich urplötzlich ein wohlmeinender, aber irregeleiteter Bürger einmischt ...
    Der Idiot steht ne Weile da und stiert mich an. – O mein Gott ... was habe ich angerichtet, Inspektor ...
    – Sie haben uns unsere Aufgabe nicht erleichtert, das muß man schon sagen.
    – Gibt es irgend etwas, womit ich helfen kann? Alles!
    – Sir, ich bin hergekommen, um mich als Ehemann und Vater für meine Reden im Flugzeug zu entschuldigen. Ich bitte Sie nicht um Mithilfe in einer Polizeiangelegenheit. Ich möchte, daß Sie wissen, daß es mich viel Überwindung gekostet hat, diese Reden zu fuhren, besonders vor Ihrer Frau und Ihrem Kind, aber wenn Sie gesehen hätten, wie man diese Kinder erniedrigt, leiden läßt ... Ich bin schon so viele Jahre bei der Polizei. Ich bin einfach besessen von dem Gedanken, daß diesen Bastarden das Handwerk gelegt werden muß. Ich würde alles tun, um sie zu erwischen!
    – Ich möchte helfen. Bitte Inspektor ...
    – Es gibt eine Sache, die Sie vielleicht tun könnten ... nein, darum kann ich Sie nicht bitten, es ist ungeheuerlich.
    – Nein, ich bestehe darauf! Ich hätte nachdenken sollen!
    – Sie konnten es ja nicht wissen, Sir, ich schüttle den Kopf. – Ja ... aber durch meine Schuld ist Ihre Tarnung aufgeflogen.
    – Die Lage ist noch nicht ganz verfahren. Wir können sie immer noch festnageln.
    – Ja, und ich will helfen!
    Ich hebe meine Augenbrauen und atme hörbar aus. Ein anderer Typ kommt in die Toilette, also ziehe ich meinen Mann rüber zu den Waschbecken und senke meine Stimme. – Hören Sie, Sie sind offensichtlich ein guter Staatsbürger, Sir, aber das ist ein hohes Risiko. Durch das, was im Flugzeug geschehen ist, stehe ich jetzt im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit. Was wir brauchen, ist eine weitere Auseinandersetzung irgendeiner Art. Sir, ich möchte Sie bitten, in diese Bar zu gehen und die Bastarde anzupöbeln. Werfen Sie denen alles an den Kopf, sagen Sie der ganzen Welt, was die sind. Dann haben wir sie aufgescheucht, sie haben sich verdächtig gemacht und werden sich nach einem Verbündeten umsehen. In dem Moment bin ich da, um mich mit ihnen anzufreunden. Dann ist deren Tarnung aufgeflogen, und sie werden unvorsichtig werden, sage ich mit grimmigem Lächeln, meinem Freund in die Augen sehend.
    – Trauen Sie sich das zu, Sir?
    – Oh, da machen Sie sich keine Sorgen, Inspektor. Den Mumm habe ich. Ich zeige diesem entmenschten Abschaum, wo der Hammer hängt!
    Ich gehe mit dem Typ in die Bar, wo die Geschäftsreisenden sitzen und trinken. Ich bleibe zurück, schlendere zum Zeitungsstand draußen vor dem Buchladen und sehe von dahinter zu. Der kleine Scheißer geht schnurstracks an ihren Tisch und beugt sich drüber, sich mit den Knöcheln aufstützend.
    – Was macht das Geschäft? fragt er.
    – Wie bitte?
    – Ich frage, was euer krankes Geschäft macht, ihr zwei dreckigen Tiere! Na, wie läuft's denn? Die kleine Brylcreemfotze röhrt die Geschäftsleute an: – Eh? Ihr sauberes Paar? Oh ja, ich kenne euer Spielchen!
    – Was soll das ... was wollen Sie ... ? fragt einer der beiden Kerle. Alles dreht sich nach ihnen um.
    – Ich weiß, was ihr dreckigen Bastarde vorhabt!
    Die Frau von dem Typ kommt rüber: – Terry, kreischt sie, – was ist mit dir los?
    – Ich weiß nicht, was das soll. Wer ist dieser Mann? Einer der Geschäftsreisenden ist vor Schreck wie erstarrt.
    – Diese Leute, spuckt mein Freund, – sind dreckige versaute Bastarde ...
    – Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen ... wir sind geschäftlich hier ...
    – Ah, so nennt ihr das also? So nennt ihr das, diese Drecksvideos zu machen? Pornohändler! KINDERPORNOGRAPHEN! Er blickt um sich und zeigt auf die beiden Geschäftsreisenden. Dann packt er den einen der Kerle am Revers, und der andere steht auf und stößt ihn weg. Wie der Blitz sind zwei Sicherheitsbeamte da, und sie überwältigen den Schwachkopf und führen ihn im Polizeigriff ab.
    – Terry! kreischt seine Frau. Er dreht sich zu ihr um, sieht mich kurz aus dem Augenwinkel

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