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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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nehmen, wie schwarze Frauen. Der ganze Rapscheiß ist also bloß Niggerspinnerei.
    – Außer es sind weiße Frauen, die es ihnen machen, lacht Bladesey.
    Jetzt krieg ich aber nen Hals. – Nur ne Schlampe, die nicht richtig im Kopf ist, die total krank und verseucht ist, würde nen Nigger angucken, sage ich ihm.
    – Aber du hast doch, eh, geschlechtliche Beziehungen zu Damen unterschiedlicher Ethnien unterhalten, flüstert Bladesey.
    Ich peile die Stewardess und winke nach einem weiteren Whisky. Wenn man Whisky trinkt, haben Würmer keine Chance. Den inneren Feind ausbrennen. – Ich hab Huren unterschiedlichster Hautfarben gefickt. Das ist was anderes, Bladesey; da reden wir von dem unveräußerlichen Recht des reisenden Schotten: Huren ins Arschloch zu ficken! Wir sind eine aussterbende Rasse. Slàintel Ich hebe mein Glas.
    – Entschuldigen Sie bitte?
    Ich höre eine Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und sehe ne gebrylcreemte Fotze mit Überbiß.
    – Was? sage ich, ihn anstarrend.
    – Wenn Sie schon solchen Dreck reden müssen, wäre ich Ihnen verbunden, wenn Sie etwas leiser sprechen könnten. Hier können Frauen und Kinder Sie hören ..., er macht eine Kopfbewegung zu einem verstohlen guckenden kleinen Mädchen und einem peinlich berührten Frauchen.
    Dreck? Der Fotze geb ich gleich Dreck. Die Fotze hat bis jetzt noch keinen Dreck gesehen. – Ist das eine Bitte oder ein Befehl? sage ich zu ihm.
    – Was? sagt er.
    – Terry, sagt die Frau und zupft ihn am Ärmel.
    – Eh Bruce ... also tatsächlich ich finde ... Bladesey scheißt sich ein.
    – Ist das eine Bitte oder ein Befehl? wiederhole ich langsam und eindringlich.
    – Das ist eine höfliche Bitte ... aber wenn Sie sich nicht zurückhalten, rufe ich die Stewardess ...
    Ich lächle achselzuckend. – Meinetwegen. Tut mir leid, falls wir Sie schockiert haben. Solange Sie nur höflich bitten.
    Ich drehe mich wieder um und umklammere die Armlehnen, bis meine Knöchel weiß werden. – Die Fotze wird mich noch kennenlernen, zische ich Bladesey zu. – Merk dir meine Worte, Bruder Blades.
    – Laß es Bruce ...
    Der Rest des Flugs verläuft ereignislos, und wir haben Zwi-schenstop in Brüssel. Bladesey und ich haben eine Stunde totzuschlagen bis zum Anschlußflug nach Schipol. Ich wechsle etwas Bargeld und gehe in die Bar, um mir ein paar Stellas zu genehmigen. Mit diesen belgischen Francs fühlt man sich wie ein Millionär, aber wert sind sie einen Scheiß.
    Ich sehe die zwei Schlips-und-Kragen-Spastiker, die im Flugzeug vor uns waren, an der Bar sitzen und Bier trinken.
    Dann peile ich diese pomadige Fotze mit der dicken Lippe, das Arschloch, das mich im Flugzeug dumm angemacht hat, Mister Familienglück. Er ist allein, geht pissen. Ich stehe auf.
    – Wo gehst du hin? fragt Bladesey etwas alarmiert.
    – Geschäfte, sage ich zu ihm. Er hebt enerviert eine Augenbraue.
    Ich folge dem Oberlehrer auf die Toilette. Es sind nur er und ich da. Ich lasse ihn pissen und abschütteln, ehe er sich zu mir umdreht. Er sieht einen Moment verwirrt aus, dann erkennt er mich und verzieht das Gesicht. – Sie sagt er höhnisch und läßt die Arme sinken. – Wenn Sie Arger wollen ...
    Ein kleiner Desperado, die Fotze. Gut.
    – Ich kann Ihnen versichern, Sir, das letzte, was ich will, ist Arger machen. Ich möchte nur die Gelegenheit wahrnehmen, Ihnen alles zu erklären. Ich zücke meinen Dienstausweis.
    – Détective Inspecter Robertson, Polizei Edinburgh und Lothi-an, sage ich rasch. Na ja, ich werd bald Inspektor sein.
    – Was soll das? sagt er mit einem leichten Anflug von Panik in der Stimme.
    – Sir, ich bin hin- und hergerissen, ob ich Ihnen den Hals umdrehen oder Ihnen die Hand schütteln soll. Die Hand schütteln, weil ich selbst Familienvater bin und Sie alles Recht hatten, sich gegen mein unflätiges, widerliches Gerede zu verwahren. Und den Hals umdrehen, weil ich verdeckt ermittelte, in Zusammenarbeit mit meinen niederländischen Kollegen. Dieses obszöne Gespräch war ein Versuch, die zwei Männer, die vor uns saßen, aufmerksam zu machen. Wissen Sie irgend etwas über Kinderpornographie, Sir?
    Er schüttelt verständnislos den Kopf.
    – Snuff-Videos? frage ich nach.
    – Nein ... ich ...
    – Wenn kleine Kinder von Englands Straßen verschwinden, verbringen sie die letzten paar Stunden ihres kläglichen Lebens damit, in leerstehenden Lagerhäusern und Schuppen mißbraucht und gefoltert zu werden. Das wird für den Pornomarkt auf dem Kontinent auf

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