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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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die Pflastersteine von Pilrig klackern. Aber sie schaut nicht mehr zurück.

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Wir sind aufgeflogen
    Das Flugzeug. Peters und Lee. Lenny Peters war ein großer Luftfahrtsänger. Jet plane Aying high above me. Rainbow in the sky. Aber gefickt. Ich hasse Flugzeuge. Alles, was man um sich rum spürt, ist steriles Flugzeug. Das Essen schmeckt nach Flugzeug; nichtssagend, kalt, plastik. Die Stewardessen riechen nach Flugzeug und sehen nach Flugzeug aus; kühl, unverdorben, frigide. Da will man nur noch diese Umgebung mit soviel unflätigem Darmwind anfüllen, wie man sich eben abringen kann. Und da wir uns ein paar hinter die Binde gekippt haben, ehe wir an Bord gegangen sind, ist das nicht wenig.
    Bladesey und ich diskutieren also hitzig das Wesen des Arsch-ficks. Die kleine Ische gestern abend, die hätte ich mal in den Arsch ficken sollen. Obwohl, ich hab ja ne Ewigkeit gebraucht, um in ihre Möse zu kommen, Jesus weiß, wie ich ihn in ihren Arsch gekriegt hätte! War aber irgendwie Verschwendung: süßes Teil, und scharf wie nur was. Ich hätte cool bleiben und sie mit nach Haus nehmen und mir Zeit lassen sollen. Dann hätte ich sie noch ne Zeitlang gelegentlich durchbumsen können. Na, es gibt andere Fische im Meer. Da gibt's eine Stewardess, der ich's besorgen würde, aber Bladesey sitzt außen, und anstatt sich an ihrem Arsch aufzugeilen, blättert er die Bordzeitung durch, typisch für ne kleine Brillenfotze wie ihn.
    Bladeseys Problem ist, daß er alles intellektualisieren muß. Das geht mit Ficken nicht. Da steckst du ihn entweder rein, oder eben nicht. – Heterosexueller Analverkehr muß nicht unbedingt aüf eine frauenfeindliche Grundhaltung schließen lassen, sagt er in seinem Flüsterton. – Es ist nur eine wertneutrale Handlung zwischen gleichberechtigten Partnern. Sicher, er ist mit einigem frauenverachtenden Kulturballast befrachtet, in Raptexten zum Beispiel, aber an sich ist er neutral. Was Menschen hineininterpretieren, ist deren Sorge. In einer von Buntys Cosmos habe ich gelesen, daß zwanzig Prozent der heterosexuellen Paare gerne analen Verkehr haben, während es bei den homosexuellen Paaren nur fünfzig Prozent sind ...
    – Eh? frage ich, – willste behaupten, daß die Hälfte von den Schwuchteln, die rumlaufen, sich nicht gegenseitig in n Arsch ficken? Hört sich für mich wie Scheiße an!
    Bladeseys Blick wird unstet und panisch. – Sprich doch bitte leiser, Robbo. Ich sage dir nur, was in dem Artikel stand.
    – Hör mal, Bladesey, das glaub ich keine Sekunde. Und ich sag dir was über diese ganzen Nigger mit ihren Scheiß-Raptexten, das ganze Gequatsche von Weiberficken und Bullenabknallen, das ist bloß Wunschdenken, das ist alles.
    – Die Selbstermächtigungsphantasien der Marginalisierten? sagt Bladesey lächelnd und zieht diese Brille auf seine Nasenspitze runter. Ist ne komische Fotze, unser Bruder Blades, aber echt.
    Obwohl, hier paßt er gut rein, denn in diesem Flugzeug hat sich die richtige Ansammlung von Vollversagern zusammengefunden. Vor mir sitzen zwei Komiker mit Aktentaschen, identisch in blaue Anzüge und Schlipse gekleidet. Ach du Scheiße, dermaßen zugeknöpft zu reisen; was für n abgerücktes Dildopärchen.
    Ich drehe mich zu Bladesey um. Das ist mein Kumpel für den Trip, Gott helfe uns. Ich mache mal lieber das Beste aus dem armseligen Material, das ich hab, und versuche den bedauernswerten Wichs er aufzuklären. – Gangster Rap ist doch n hirnverbrannter Quatsch. Gangster am Arsch, ist doch totaler Beschiß. Wenn-de n echter Gangster bist, ist im Plattenstudio rumhängen das letzte, was du machst. Hat Al Capone je n Plattenstudio von innen gesehen? Ja, Scheiße! Der war vollauf damit beschäftigt, Gangster zu sein. Wart's bloß ab, bis sie in Schottland Rap entdecken. Jede dämliche kleine Fotze, die mal mit n paar Hools bei zwei, drei Spielen an der Easter Road war, macht dann Rapplatten.
    – Aber diese Jungs in Amerika, die erschossen wurden, die müssen doch Kontakte zum Mob gehabt haben?
    – Kann schon sein. Aber die Wahrheit ist, das waren wir, die sogenannten Bullenschweine, die die Nigger abgeknallt haben. Als ich bei der Met war, war immer Jagdsaison für Briketts. Dasselbe in New South Wales. Abos und Pakis waren für uns Freiwild. Wenn du ne Abschußliste Bullen versus Nigger führen würdest, lägen wir uneinholbar vorn. Und was das Bumsen angeht, ich hab irgendwo gelesen, daß weiße Schnecken zehnmal so oft bereit sind, ihn in den Mund zu

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