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Drecksau

Drecksau

Titel: Drecksau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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hauen. Ein großmäuliges Sackgesicht verhandelt mit diesem kleinen Engel, der ideal für mich wäre. Ich will dem Arsch den Schädel einschlagen und sofort mit ihr aufs Zimmer rennen.
    Ich gehe weiter, und ein Mädchen lächelt und zwinkert mir spacelesbenmäßig zu, aber ich gehe an ihr vorbei, weil ich erst mal das Angebot sondieren muß. Möglicherweise etwas zu alt und zu fett für ne echte Spacelesbe. Hier wird es viel zu überlaufen. Vielleicht mache ich morgen einen Abstecher nach De Pijp. Ein Holländer, den ich hier letztes Jahr kennenlernte, hat mir den Tip gegeben: zwanzig Tram-Minuten von der Innenstadt, da, wo die Ortsansässigen ihre Einkäufe machen, und die Ortsansässigen wissen immer, wo es echte Schnäppchen gibt.
    Ich sehe noch einen süßen Fick, aber zu dunkle Haare, trotzdem in der Fickakte für morgen vermerkt. Eine fette Schlampe zeigt mir den Mittelfinger, während sie in schauriger Reizwäsche auf ihrem Stuhl sitzt, aber dann wird plötzlich dieser fette, schmierige Scheißhaufen auf die Straße ausgeschieden, und hinter ihm ist eine Vision. Die ist genau richtig. Sie geht wieder rein und sagt zu mir: – Eine Minute bitte.
    Sie geht sich offensichtlich die Fotze und ähnliches auswaschen, was mir nur recht ist, weil ich alle Spuren dieses fetten Siff-schweins getilgt haben will. Ich denke an Bladesey, wie er mutterseelenallein im Zimmer oder in einem italienischen Restaurant hockt und genau wie der kontaktgestörte Stubenhocker aussieht, der er ist. Oder vielleicht strampelt sich der Bastard gerade auf einer dieser fetten schwarzen Huren ab, oder er bekommt mit irgendnem Utensil seinen verschwitzten kleinen Arsch versohlt, während er einer neuen Herrin die schwarzen Lederstiefel leckt.
    Ich wünschte, ich wäre ein Außerirdischer. Sie bittet mich in ihr Zimmer: rotes Licht, rote Überdecke und eine rote Chaiselongue. An der Wand hängt ein Druck von Van Goghs Sonnenblumen und läßt das Zimmer nett und wohnlich wirken.
    – Ich darf dich nicht küssen, sagt sie lächelnd, – Hausregel. Sie zuckt kaum merklich ihre entzückenden Schultern.
    Ich steige aus meiner Montur und breite meine Kleidung – Jackett, Pulli, Hemd, Hose – auf der Chaiselongue aus, während sie sich aufs Bett setzt. Sie lächelt und läßt sich recht graziös zurücksinken, und ihre Liebkosungen sind überflüssig, weil ich bereits hart bin. Sie streift mir das Kondom über und legt sich hin, als ich mich an sie ran und über sie her mache und es ihr besorge.
    Okay, Baby, jetzt kommt die Arschbombe.
    Diese Hure ist perfekt, und sie kann sogar schauspielern. Nie im Leben steht sie drauf, aber man nimmt es ihr fast ab. Schauspielunterricht sollte für alle Huren Pflichtprogramm sein. Als ich meine Ladung abschieße, bringt sie ein fantastisches Bühnen-stöhnen und ein bewunderndes – oooooh, ist das gut Baby ... zustande.
    – Du mußt unbedingt wiederkommen, sagt sie zu mir, als ich mich anziehe. – Für wie lange bist du hier?
    – Ein paar Tage, sage ich zu ihr. Sie ist ne wirklich gute Hure, ein echter Profi. Sie hat es nicht mehr nötig, die Fassade persönlichen Interesses aufrechtzuerhalten, nachdem jetzt beide Seiten ihren Teil des Vertrags erfüllt haben; selbst zu dieser Jahreszeit übersteigt die Nachfrage das Angebot, aber dieses Mädel hat Berufsehre.
    – Dann komm wieder! Komm noch mal her! lacht sie freundlich.
    – Das mache ich, sage ich lächelnd und trete hinaus auf die wimmelnde, schmale Gasse, etwas gereizt, mich von lauten, verschwitzten Männern umgeben zu sehen, nachdem ich mit einer kühlen, heiter-gelassenen Frau zusammengewesen bin. Es ist wie vom Himmel in die Hölle zu kommen, einfach, indem man eine Tür öffnet. Hier draußen ist es eisig kalt, und der Regen ist auf das Kopfsteinpflaster runtergepißt. Man würde nie drauf kommen, daß man hier weiter südlich ist, als wo ich gerade herkomme. Scheißdrauf: ich bin nicht wegen des Wetters hier, außerdem ist es in einem Hurenmuff warm genug.
    Plötzlich bin ich in der Gasse mit demselben Trupp von präpotenten Mongos zusammengepfercht, die ich schon früher gesehen habe, und sie machen Witze und brüllen rum. Ich lande bei einem heimtückisch einen Leberhaken, und er krümmt sich und klappt vornüber, während ich mich in die Menge drücke und davon-schlüpfe. Ich höre seinen Kumpel fragen: – Was issn, Mick? Was haste? Aber der hirnlose Spastiker ist zu bewegungsunfähig und verstört, um das zu schnallen, und ich bin in der Zeit

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