drei !!!, 25, Herzklopfen!
außer mir einen Blick werfen!
Ich bin total happy. Michi und ich werden den Sommer zusammen im Rock Camp verbringen! Bestimmt haben wir dort mehr Zeit füreinander als zu Hause. Wir werden jeden Abend romantische Bootstouren unternehmen, Händchen haltend im Wald spazieren gehen und uns unterm Sternenhimmel küssen. Seufz! Das wird wunderschön …
… wenn nur dieser dumme Workshop nicht wäre! Ich hab mich für den Gesangsworkshop bei Nick angemeldet. Was, wenn ich nicht gut genug bin und mich alle auslachen? Ich darf gar nicht daran denken! Da träume ich lieber von Michis Küssen …
Eine Woche später war es so weit. Die drei !!! saßen im Bus, der sie zusammen mit den anderen Nachwuchstalenten zum Rock Camp bringen sollte. Franzi war aufgeregt. Was würde sie im Camp erwarten? Und wie würde der Hip-Hop-Workshop ablaufen, für den sie sich angemeldet hatte? Sie sah sich neugierig um. Die anderen Teilnehmer hingen ihren Gedanken nach, hörten über Kopfhörer Musik oder waren dabei, erste Bekanntschaften zu schließen.
Zwei Reihen weiter hinten hatten sich ein paar Leute umein Mädchen mit schwarzen Locken und großen, goldenen Ohrringen geschart, das offenbar nicht zum ersten Mal ins Camp fuhr und lautstark mit seinem Insider-Wissen angab.
»Der Campleiter, Bob Marten, ist ein supercooler Typ«, erzählte sie. »Er war früher selbst ein bekannter Musiker und Songwriter und hat schon mit vielen berühmten Bands auf der Bühne gestanden.«
»Ehrlich?«, fragte ein anderes Mädchen bewundernd. »Weißt du auch, wer dieses Jahr die Workshops leiten wird, Cherry?«
Cherry fuhr sich durch ihre schwarzen Locken. Ihre Lippen waren knallig pink geschminkt und auch sonst war sie ziemlich auffällig gestylt.
Marie stieß Franzi an und raunte: »Diese Cherry hält sich offenbar jetzt schon für die Camp-Queen.« Franzi nickte grinsend.
»Natürlich weiß ich, wer die Workshops leitet«, antwortete Cherry. »Dieses Jahr hat Bob zwei echte Stars angeheuert: Nick Voss und Sabrina!«
Ehrfürchtiges Raunen ging durch den Bus.
»Ganz sicher?«, quiekte das andere Mädchen. Es schien sich ziemlich leicht beeindrucken zu lassen und himmelte Cherry jetzt schon ganz offen an. »Sabrina, die Pop-Diva, die dieses Jahr einen Nummer-eins-Hit nach dem anderen hatte? Und Nick Voss von Boyzzzz ? Das ist ja der reine Wahnsinn!«
»Allerdings.« Cherry nickte zufrieden, als hätte sie selbst die Workshop-Leiter engagiert.
Franzi verdrehte die Augen. »Was für eine Angeberin!«, bemerkte sie leise. »Diese Cherry scheint eine richtig dumme Tussi zu sein.«
Marie nickte. »Sehe ich genauso. Hoffentlich kann sie wenigstens singen.«
Franzi sah zu Cherry hinüber, die gerade einen pinkfarbenen MP3-Player aus ihrer Tasche zog. Es war das neueste Modell. »So einen hätte ich auch gerne«, seufzte Franzi. »Die sehen echt chic aus. Natürlich würde ich ihn nicht gerade in Pink nehmen …«
Cherry blickte auf. »Tja, so was hat leider seinen Preis«, bemerkte sie spöttisch. »Das kann sich nicht jeder leisten – tut mir echt leid für dich.«
Ehe Franzi etwas erwidern konnte, hatte sie sich schon die Stöpsel in die Ohren gesteckt, auf Play gedrückt und die Lautstärke voll aufgedreht. Ein Popsong drang etwas blechern aus dem Kopfhörer. Die neuste Boyzzzz -Single, wenn Franzi nicht alles täuschte.
Kopfschüttelnd drehte sie sich zu Kim und Marie. »Habt ihr das gehört?«, fragte sie empört. »Diese Cherry ist ganz schön unverschämt!«
»Allerdings«, stimmte Marie zu. »Sie hält sich offenbar für was Besseres.«
»Regt euch nicht auf.« Kim blieb wie immer ganz ruhig. »Geh Cherry im Camp einfach aus dem Weg, Franzi, dann kann sie dich auch nicht nerven. Möchte jemand was zum Naschen?« Kim zog eine Tüte Gummibärchen hervor. Für Notfälle hatte sie fast immer einen kleinen Süßigkeiten-Vorrat dabei. Auch diesmal beruhigten die Gummibärchen die Gemüter.
»Habt ihr schon coole Jungs gesichtet?«, nuschelte Marie eifrig kauend. »Ich hoffe doch sehr, dass ein paar süße Typen dabei sind.«
»Der da drüben sieht nicht schlecht aus, oder?« Franzi deutete unauffällig auf einen Jungen drei Reihen weitervorne. Seine wasserstoffblonden Haare waren größtenteils unter einem grünen Basecap versteckt. Er war braun gebrannt und trug abgeschnittene Jeans und ein abgewetztes T-Shirts. Seine Nase steckte in einem zerfledderten Comicheft.
Marie verzog das Gesicht. »Ich weiß nicht … Ich stehe ja mehr auf
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