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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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ziemlich unerfreulichen Lage entkommen.«
    »Prinzessin?«, sagte Danielle noch einmal. »Talia auch?«
    »Prinzessin Talia Malakel-Dahshat«, stellte die Königin vor.
    In der Ecke führte Talia eine schnelle Verneigung aus, wobei sie es irgendwie schaffte, die Bewegung sarkastisch aussehen zu lassen.
    »Dann … dann sammelst du also Prinzessinnen?«, fragte Danielle, die das alles zu verkraften versuchte. Prinzessinnen sollten eigentlich nicht herumlaufen und Attentatsversuche vereiteln, geschweige denn Getränke servieren oder sich von aufgebrachten Stiefschwestern beschimpfen lassen.
    »Ich habe drei außergewöhnliche Mädchen aufgenommen«, korrigierte die Königin.
    Es dauerte einen Moment, bis ihre Worte Wirkung zeigten. »Drei?« Danielle blickte sich um, denn halb rechnete sie damit, noch jemand aus dem Schatten hervorkommen zu sehen.
    Königin Beatrice lächelte. »Wer, glaubst du wohl, hat Armands Fahrer verraten, wo er dich finden konnte, nach dem Ball?«
    »Königin Bea weiß Dinge«, sagte Schnee. Sie hatte etwas in der Hand, was wie eine Stricknadel aussah, und schiente damit den Taubenflügel.
    Danielle drehte sich um und sah die Königin an. »Königin … Bea?«
    Die Königin seufzte, aber Schnee bemerkte es nicht. »So hat sie Talia auf diesem Schiff gefunden«, redete Schnee munter weiter. »Und so hat sie auch gewusst, dass du auf den Ball kommen würdest. Sie ließ den Wachen Order geben, dich nicht aufzuhalten.«
    »Die Visionen sind selten, und oft sind sie verdammt vage«, sagte Beatrice.
    Danielle starrte sie sprachlos an. Ihre Stiefmutter hätte Danielle für eine solch undamenhafte Ausdrucksweise geohrfeigt und in die Dachkammer gesperrt.
    »Außerdem hinterlassen sie mir für gewöhnlich ein übles Kopfweh«, fügte die Königin hinzu. »Tut mir leid, Danielle. Ich wusste, dass etwas nicht stimmt, als ich heute Morgen aufwachte, aber ich wusste nicht was. Ich schickte Talia, um auf dich aufzupassen, während Schnee und ich nach der Quelle der Bedrohung forschten.«
    »Ich habe versucht, etwas im Spiegel herauszufinden, aber …« Schnee zuckte die Schultern.
    Ein Zauberspiegel! Danielles Mund wurde trocken. »Ihr Gesicht so weiß wie Schnee«, wisperte sie. Die Geschichte hatte einige Jahre zuvor die Runde durch Lorindar gemacht, genau wie Danielles eigene Geschichte im vergangenen Monat. Das schöne junge Mädchen und ihre böse Mutter. Der verwegene Jäger, der das Mädchen aus ihrem Fluch erweckt hatte. Der Tod der Hexe … »Du bist Schneewittchen?«
    Schnee nickte so nachdrücklich, dass ihr die Haare ins Gesicht fielen. Sie schürzte die Lippen und blies sie zurück. »Schneewittchen klingt so viel besser als Ermillina Curtana. Ich habe diesen Namen gehasst!«
    »Schnee war das schönste Mädchen in ihrem Königreich«, sagte Beatrice.
    Schnee kommentierte diese Bemerkung mit einem bescheidenen Schulterzucken“ was ihr Hemd von einer Schulter rutschen ließ. »Es war ein ziemlich kleines Königreich.«
    »Nach dem Tod ihrer Mutter wurde sie in die Verbannung geschickt, unter Androhung der Todesstrafe, sollte sie zurückkehren.«
    »Wieso?«, fragte Danielle.
    »Weil ich meine Mutter umgebracht habe«, sagte Schnee. »Sie war schön, aber schrecklich eifersüchtig. Sie schickte mich in die Wälder und bezahlte einen Jäger, der mir das Herz herausschneiden sollte. Stattdessen verliebte er sich in mich und wir lebten zusammen, bis sie uns aufspürte. Sie ermordete ihn und mich um ein Haar auch.«
    Schnee nahm die Taube und reichte sie Danielle. »Da hast du deinen Vogel«, sagte sie fröhlich.
    »Der Tod von Schnees Mutter ließ Allessandia auf einen Bürgerkrieg zutreiben«, fuhr die Königin fort. »Der König hatte lange unter dem Zauberbann seiner Frau gestanden und war nach ihrem Tod nicht in der Verfassung zu regieren. Schnee war zu jung, um ihre Nation wiederaufzubauen. Die Machthungrigeren ihrer Verwandten sahen in ihr ein Hindernis auf dem Weg zum Thron und wollten sie wegen Muttermord an den Galgen bringen.«
    Schnee sah nach unten. Ihr schwarzes Haar verbarg ihre Augen, als sie ihr Hemd zurechtzog. »Königin Beatrice und König Theodore halfen meinem Vetter Laurence, den Thron zu besteigen.«
    »Er war eine weniger blutdürstige Alternative als die andern«, erklärte die Königin. »Wir taten, was wir konnten, um seiner Sache zu helfen. Aber als er schließlich die Macht ergriff, war Schnees Schuld schon zu fest in den Köpfen ihres Volkes verankert. Als wir seiner

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