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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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gerade abknutscht.« Das kommt von Louis, der zur Tür hereintänzelt, seinen Allerwertesten neben Tanya auf den Rand eines Waschbeckens schiebt und ihr eine Zigarette anbietet.
    »Du dürftest eigentlich nicht hier rein«, erkläre ich ihm und ziehe die Augen zusammen, als der Zigarettenrauch uns einhüllt.
    »Aber eure Klos sind viel schöner.« Louis sieht mich entwaffnend aus seinen strahlend blauen Augen an. »Ich finde ja, dass stille Örtchen politisch unkorrekt sind.« Er dreht sich zu dem Spiegel hinter uns um und wischt mit dem kleinen Finger einen vereinzelten Spritzer Wimperntusche vom Augenlid. »Es sollte nicht nur welche für Jungs und Mädels geben, sondern für Jungs, Mädels und Schwule.«
    »Ach? Mit kleinen rosa Fußmatten?«, ziehe ich ihn auf.
    »Man sollte den ganzen Quatsch lassen und eins für alle haben«, knurrt Tanya, die Lungen voller Rothmans.
    »Schrecklicher Gedanke.« Ich rümpfe die Nase. »Du willst doch nur in einer Reihe an der Pissrinne stehen und Pimmel angucken, stimmt‘s?«
    »Zugegeben, das wäre ein Vorteil...«, stimmt Louis zu, während er in meiner Handtasche stöbert und einen Lippenstift in Shell-Pink zu Tage fördert.
    »Also, was haltet ihr nun von unserem Loverboy?«, murmelt er, wirft den Lippenstift wieder hinein und schnappt sich einen anderen.
    »Darüber haben wir gerade gesprochen.«
    »Er ist nicht ihr Typ.«
    »Grace hat keinen Typ, ihr Geschmack ist extrem breit gefächert. Deshalb kommt sie auch mit uns so gut aus.«
    »Der Heiligen, der Hure und der Sexgöttin«, spinnt Louis den Faden weiter. »Wobei ich die Sexgöttin bin, versteht sich.«
    »Ach ja, und wer bin dann ich?«, fragt Tanya ihn und wirft herausfordernd den Kopf zurück.
    »Das fragst du noch?«, entgegne ich, nehme Louis den tiefroten Lippenstift wieder weg und drücke ihm stattdessen einen nicht ganz so knalligen in die Hand. »Ich bin schließlich diejenige, die seit Ewigkeiten keinen Sex mehr hatte.«
    »Klar, du mit deiner gepanzerten Unterhose.«
    »Um Sex zu haben, braucht man in der Regel einen Mann...«
    »Das hängt ja wohl ganz davon ab, worauf du stehst, Baby!«, zwitschert Louis.
    »Und so einen will ich im Moment eben nicht«, schließe ich, den Einwurf ignorierend. Stattdessen versuche ich, mit den Fingern wieder etwas Form in meine langen, dunkelbraunen Haare zu bringen.
    »Ach nein?«, fragt Tanya skeptisch. »Auch nicht zum Zweck der Freizeitgestaltung? Man muss nämlich keine Beziehung haben, wenn man guten Sex will, weißt du.«
    »Ich weiß, aber wenn es mir nur um einen gewissen Appendix ginge, würde ich mir eher einen Vibrator kaufen. Wie sind wir eigentlich von Stuart auf Sex gekommen?«
    »Stimmt, da besteht nicht gerade eine direkte Verbindung«, stichelt Louis.
    »Du hast ihn doch nicht einfach stehen lassen?«, frage ich besorgt- »Ich glaube, er hat sich da draußen ein bisschen unwohl gefühlt.«
    »Neiiin. Er unterhält sich mit Cornelia. Ich glaube, die beiden wetteifern darum, wer den anderen zuerst zu Tode langweilen kann.«
    »Er ist nicht gerade besonders unterhaltsam, was?«
    »Sicher nicht das, was ich erwartet habe«, stimme ich kopfschüttelnd zu.
    »Vielleicht hat Grace ja Torschlusspanik.«
    Louis überlegt. »Oder er ist gut im Bett.«
    »Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass sie schon mit ihm geschlafen hat.«
    »Nicht?«, hauchen beide verwundert.
    »Na ja, ich habe noch keine der üblichen Zusammenfassungen bekommen, nein. Und vorhin hat sie angedeutet, dass sie ihn heute vielleicht endlich aus seinem Calvin-Klein-Slip kriegt.«
    »Ein Typ wie der trägt doch nicht Calvin Klein«, spottet Louis, der linientreue Modepriester.
    »Nicht?«
    »Eher Boxershorts«, erklärt Tanya nachdrücklich. »Mit Schottenkaros, um genau zu sein.«
    »Wie haben die beiden sich nur getroffen?«
    »Ha, das kann ich euch sagen. Erinnert ihr euch noch, wie sie ihren Wagen in den Graben gesetzt hat, als sie von einem Besuch bei ihrer Granny in York zurückkam?«
    Louis zündet sich schaudernd eine weitere Zigarette an. »Und ob«, murmelt er.
    »Tja, und er ist derjenige, der sie fand. Dann hat er sie rausgezogen und in die Zivilisation zurückgebracht - zur nächsten Werkstatt, um genau zu sein. Ihr persönlicher Ritter im schimmernden Landrover.«
    »Jetzt wissen wir wenigstens, dass er ein guter Kerl ist.«
    »Ein sehr, sehr netter Mann.«
    »Und nun soll er also unseren Segen erhalten - oder auch nicht.«
    Betretenes Schweigen breitet sich aus.
    Louis macht als

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