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Drei Frauen und ein Braeutigam

Drei Frauen und ein Braeutigam

Titel: Drei Frauen und ein Braeutigam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Kopf.
    »Ab mit dir!«, drängt mich Grace, als Stuart im hell erleuchteten Zelteingang auftaucht. »Worauf wartest du noch?« Wieder schiebt sie mich sanft in Richtung Haus.
    Als ich die Tür erreiche, sehe ich mich noch einmal um. Grace und Stuart kichern wie verrückt und rennen Hand in Hand zum Heuboden am Ende der Stallungen.
    Ich durchquere das Haus bis zur Küche, wo ich zum Schlüsselbrett neben der Hintertür gehe und den großen Bund mit den Hausschlüsseln herunternehme, der dort hängt. Der ordentliche, pedantische und praktische Stuart hat in weiser Voraussicht alle Schlüssel beschriftet. Nicht gerade ideal, falls bei ihnen eingebrochen wird, aber mir erleichtert es das Leben erheblich. Das ist großartig, wenn man bedenkt, dass das, was ich vorhabe, wohl zu den schwierigsten Dingen gehören dürfte, die ich je in meinem Leben unternommen habe.
    Ich schleiche nach oben und seufze nachsichtig, als ich an einem Pärchen vorbeikomme, das schmusend auf dem linken Flügel der Treppe sitzt und in einem Anfall spontaner Leidenschaft alles um sich herum vergessen hat. Zögernd biege ich in den Korridor ein, gehe an meinem eigenen Zimmer vorbei, zähle drei Türen zur Linken, bis ich hoffentlich vor dem grünen Zimmer stehe, und stecke mit zitternder Hand den, wie ich hoffe, richtigen Schlüssel ins Schloss. Zu meiner Erleichterung vernehme ich ein leises Klicken, als der Türschnapper aufspringt. Behutsam drücke ich die Türklinke und trete leise ein.
    Dan steht am Fenster und sieht hinaus in den Garten, wo die Party noch immer in vollem Gange ist. Inzwischen ist es zwei Uhr morgens, und die Gastgeber haben ihre Gäste verlassen, um sich im Stroh zu vergnügen. Er ist frisch geduscht und hat sich ein Handtuch um die Hüften geschlungen. Seine Haare glänzen feucht im Mondschein und im Licht der Gartenlaternen, die sanft in der lauen Brise schaukeln, die durchs Fenster hereinweht.
    Beim Geräusch der Tür, die ich leise hinter mir zuziehe, dreht er sich um. Als er mich vor sich stehen sieht, verliert er vor Überraschung fast das Handtuch. »Was zum Teufel!«, platzt er heraus, packt das rutschende Handtuch und zieht es hastig wieder hoch.
    Ich atme tief durch und schwenke den Schlüsselbund. »Dachte mir, einer von denen passt vielleicht, und wie es der Zufall so wollte...«
    Der überraschte Gesichtsausdruck weicht einem leisen Grinsen, das sich zögernd auf seinem Gesicht ausbreitet, als er die Ironie erkennt. Ermutigt durch das Lächeln verlasse ich den Rückhalt des Türrahmens und gehe unsicher auf ihn zu. Wenn man bedenkt, dass er derjenige ist, der mehr oder weniger nackt vor mir steht, ich dagegen voll bekleidet bin, sieht er sehr viel gelassener aus, als ich mich fühle.
    Ich beschließe, das Ganze durchzustehen, und fange an, mich in den Hüften zu wiegen wie Tanya in einem Raum voller Männer. Dann aber befinde ich, dass so etwas wirklich nicht zu mir passt, weshalb ich schlurfend vor ihm zum Stehen komme.
    Als er mich freundlich und fragend ansieht, wird mir mit einem Mal bewusst, dass meine grauen Zellen da draußen einfach ohne mich weiterfeiern.
    »Was machst du hier, Ollie?«, fragt er, als ich wie bestellt und nicht abgeholt vor ihm stehe und all die hastig einstudierten geistreichen Sprüche in Formation aus dem Fenster fliegen wie eine Schar Zugvögel.
    »Ich bin mir nicht sicher...«, stottere ich nach kurzem Zögern. Er sieht mich mit hochgezogenen Brauen an, schweigt aber. Dieses Mal weiß ich, dass er mir nicht weiterhelfen wird, sondern dass es an mir liegt.
    »Können wir es noch mal probieren?«, frage ich zögernd. »Ich finde wirklich, wir sollten es noch mal probieren.«
    »Gut«, er lächelt flüchtig. »Dann geh raus und komm wieder rein. Aber dieses Mal bitte vorher klopfen.«
    »Äh, das habe ich eigentlich nicht gemeint.« Vor Scham werde ich rot.
    »Ach, du meinst einen Neuanfang?«, fragt er leicht spöttisch.
    »Ich glaube schon. Wir sollten die Vergangenheit vergessen...« Ich breche ab und starre zu Boden. Plötzlich wünsche ich mir, ich wäre nicht gekommen. Ich hätte auf meine Zweifel hören und brav auf der Party bleiben sollen. Natürlich mag er mich nicht, er hält mich für eine Idiotin.
    »Ich weiß gar nicht, ob ich die Vergangenheit vergessen will«, sagt Dan ruhig.
    »Natürlich«, entgegne ich und beiße mir auf die Unterlippe. »Ich wollte ja auch nur... na ja, ich meine, es tut mir Leid, dass ich dir so viele Probleme gemacht habe und... ich glaube, ich

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