Drei Frauen und los: Roman (German Edition)
mit ihr allein zu sein.
Sie drängen sich bei Marcels versteinertem Baum aneinander und wissen nicht, was sie tun oder sagen sollen. Wie verabschiedet man sich von jemandem, von dem man, seit man sich erinnern kann, niemals getrennt war? Lana reibt mit der Hand über die Rinde. »Das fühlt sich an wie Plastik. Hast du sie mal angefasst?«
Tracee berührt den Baum. »Oh! Das ist komisch.«
»Schau, er hat es geschafft, einen Teil der Rinde abzureiben, und da ist nicht mal mehr richtig welche dran. Was für ein erstaunliches Tier.«
»Wirst du deinen Dad treffen?«
»Ich werde ihn noch nicht einmal anrufen. Erst wenn ich etwas vorweisen kann. Und wenn ich ihm das Geld zurückzahlen kann.«
»So weit ist es eigentlich nicht weg.«
»Was?«
»Maryland.«
»Nur zwei Staaten.«
»Vergiss bloß nie, wie lieb ich dich habe.«
»Ich habe dich auch sehr lieb«, sagt Lana. »Ich werde dich immer lieben.«
Sie klammern sich aneinander, und dann, im selben Moment, lassen sie einander los, und jede tritt so entschlossen zurück, dass sie tun können, was sie tun müssen: Lana kann fortfahren, Tracee kann bleiben.
Lana eilt zum Mustang, steigt ein und startet den Motor. Sie fährt rückwärts aus der Parklücke, rollt zur Ausfahrt und bremst. Sie wirft einen Blick in den Rückspiegel und schaut dann, wie Tim es ihr geraten hat, über die Schulter nach hinten, um sicherzustellen, dass von links keine Überraschung droht. Da stehen nur Tracee, Rita, Tim und Clayton, die wie verrückt winken. Rita schickt ihr einen Handkuss.
Als Lana rechts abbiegt und zur Landstraße fährt, hört sie Marcel brüllen.
53
Am nächsten Morgen zur Dämmerung spaziert Rita mit dem Löwen bis zum Gipfel des Hügels hinauf. Der Boden ist feucht von einem leichten Regen und fühlt sich unter ihren Füßen schwammig an. Daher breitet sie eine Decke aus, ehe sie sich hinsetzt. Marcel streckt sich neben ihr aus.
Nebeneinander warten sie darauf, dass die Sonne ihr Gold über die Kiefernspitzen ergießt. Die Vögel zwitschern. Das hohe Gras wird hier und da schon gelb.
Als eine leichte Brise die Blütenblätter der Wiesenblumen wie Konfetti in die Luft bläst, rollt sich Marcel, das große Kätzchen, auf den Rücken und schlägt mit den Pfoten in die Luft.
Danksagung
Außerordentlichen Dank schulde ich Katherine Bues vom San Diego Wild Animal Park für ihre Beratung und die großzügige Weitergabe ihres Wissens über Löwen. Meine Anerkennung und mein Dank gehen außerdem an all jene, die für mich gelesen haben und anderweitig an der Erschaffung dieser Welt beteiligt waren: Heather Chaplin, Nora Ephron, Laura Geringer, Allan Gurganus, Anna Harari, Lauren Hobbs, Joy Horowitz, Adam Kass, Deneen Zezell, Graham Kerns, Natasha Lyonne, Debra Monk und Nick Pileggi. Sehr dankbar bin ich außerdem Deena Goldstone und Robert Wallace für ihr Talent, ihr Geschick, ihre Geduld und Unterstützung, Jodi Schoenbrun Carter, die weiß, was ich nicht weiß, und so nett ist, ihr Wissen mit mir zu teilen, und meinem Mann, Jerome Kass, dessen Kompass immer in die richtige Richtung zeigt. Zu Dank verpflichtet bin ich allen bei Blue Rider, weil sie Rita, Lana, Tracee und Marcel aufgenommen haben, und ganz besonders David Rosenthal, meinem Lektor und Verleger. Er ist so, wie ich es mir nur wünschen kann – klug, weise, einfühlsam, begeisterungsfähig und auf äußerst ermutigende Weise unterstützend. Ganz besonderer Dank geht an Dorothy Vincent bei Janklow & Nesbit und an Lynn Nesbit, die mich klug berät und von ganzem Herzen unterstützt. Und an meine Hün din Daisy (möge sie in Frieden ruhen), die das alles ausgelöst hat, sowie an Honey Pansy Cornflower, die mich ebenfalls immer wieder in Erstaunen versetzt. Außerdem möchte ich Maurice Sendak dafür danken, dass er Higglety Pigglety Pop! geschrieben hat. Ich finde das Buch immer noch anregend.
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