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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erklären, bevor ich die weiteren Ereignisse schildere. Es hatte eine magische, unsichtbare Brücke zwischen dem Spiel, dem Laden und dem Kontinent Atlantis gegeben. Geschaffen worden war sie von Oriol. Doch die Brücke war in dem Augenblick zusammengebrochen, als die Masse aus der Pistole die Tür zerstört und wieder den normalen Zugang zur Gegenwart geschaffen hatte. Ich landete sehr unsanft im Laden. Wie ein Stein kippte ich zwischen den aufgestellten Trödel und riss einiges um. Zwei Stühle und Geschirr. Nachdem die Geräuschkulisse abgeebbt war, starrte ich am Boden liegend in die Düsternis hinein.
    Das alles hatte mich so überraschend getroffen, dass ich im ersten Augenblick tatsächlich nicht wusste, wo ich mich eigentlich genau befand. Ich musste mich erst wieder erinnern. Ein mir bekanntes Geräusch half mir dabei. Das schrille Kreischen der Fledermäuse. Jetzt war mir endgültig alles klar.
    Ich wollte hochschnellen, ein Stuhl hinderte mich daran, ich musste ihn erst zur Seite schleudern, hörte ihn krachen und auch andere Geräusche nicht weit von mir entfernt.
    Erkennen konnte ich noch nichts, bis einer der großen Schränke umkippte, so dass es mir gelang, über den niedrigen Trödel hinwegzuschauen, wo nichts mehr auf seinem Platz stand und alles durcheinandergefallen war. Dafür hatte Oriol gesorgt, aber auch die beiden Fledermäuse, die sich weiterhin in ihn verbissen und einfach nicht loslassen wollten.
    Diese verdammten Wesen aus dem alten Atlantis hatten im Strom der magischen Zeitbrücke die Reise tatsächlich mitgemacht. Aber hier war ich am Drücker. Irgendwie gelang es mir auch, freie Schussbahn zu bekommen, aber ich ließ die Beretta sinken, denn die beiden schwarzen Vampire verschwanden mit ihrem Opfer durch die offene Tür in Richtung Keller.
    Ich folgte ihnen.
    Die Hälfte der Treppe hatten sie bereits hinter sich gelassen und kümmerten sich verdammt intensiv um ihr Opfer. Es war ihnen gelungen, die Zähne von zwei verschiedenen Seiten her in dessen Hals zu schlagen, und jetzt ließen sie nicht los.
    Oriol war inzwischen erschlafft. Er besaß nicht einmal mehr die Kraft, die Klinge zu halten. Das Messer rutschte ihm aus der Hand und fiel auf die Stufen. Dann kippte er selbst. Er schlug auf zwei Kannten auf und rollte den Rest der Stufen hinab.
    Die Fledermäuse waren satt und gestärkt, so dass sie sich einem nächsten Gegner zuwenden konnten.
    Das war ich.
    Bei mir sollten sie sich geschnitten haben. Ich hatte keine Lust, die ehemaligen Diener des Schwarzmagiers Myxin am Leben zu lassen. Mit schussbereiter Beretta erwartete ich sie.
    Ich bekam noch einen Vorteil. Der Treppengang war ziemlich eng. Die beiden gefährlichen Fledermäuse konnten sich nicht so ausbreiten, wie sie gern gewollt hätten und wie es für einen schnellen Flug nötig gewesen wäre.
    So hatte ich Zeit, um zu zielen.
    Das tat ich auch, denn ich wollte beide erwischen. Am Geländer stützte ich mich ab, krümmte den Zeigefinger und schoss.
    Die erste Kugel saß.
    Der widerliche Schädel mit den beiden spitzen Zähnen flog auseinander, und die einzelnen Teile lagen noch nicht am Boden, als ich mit der zweiten Kugel den soeben anfliegenden nächsten schwarzen Vampir erwischte.
    Auch von seinem Schädel blieb nichts mehr zurück. Die ›Einzelteile‹ landeten am Boden, und sie würden, das wusste ich genau, allmählich verfaulen. Mit einem erleichterten Atemzug stieß ich die Luft aus und ließ gleichzeitig die Waffe sinken.
    Das war geschafft.
    Ich ging die Treppe hinab und musste aufpassen, nicht auszurutschen. Ich wollte nach Mason Oriol schauen. Er war so weit gerollt, dass er beinahe auf der Türschwelle zum Spielverlies lag. Dort hinein schaute ich zuerst.
    Es gab kein Spiel mehr. Kein A flimmerte mehr über der Fläche. Statt dessen rann ein grünes, sirupartiges Zeug an beiden Seiten der Tischplatte herab nach unten. Aus der Traum…
    Ich schaute auf Mason Oriol. Sein Gesicht war starr und entstellt. Es zeigte sich auch nicht mehr durchsichtig. Dieser Tote sah so aus, wie ich ihn zum erstenmal gesehen hatte. Sogar die kleine Kappe ›klebte‹ noch auf seinem Kopf. Die Vampire waren nicht mehr dazu gekommen, sein Blut zu trinken. Sie hatten dafür seinen Hals zerrissen. Ich ging.
    Etwas müde schritt ich die Treppe hinauf. Das hinter mir liegende Abenteuer musste ich erst einmal verdauen. Auf dem Weg nach oben dachte ich daran, dass man mir mit meinen Freunden gedroht hatte. Sie mussten sich auch hier irgendwo

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