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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschah. Hauptsache war, er kam zum Ziel, und das lag verdammt dicht vor ihm. Er brauchte sein Messer nur mehr nach unten fahren zu lassen. Konnte ich das noch verhindern?
    Durch einen schnellen Schuss nicht mehr, aber durch eine andere Aktion. Bevor Deborah Vacaro sich versah, hatte ich sie bereits in die Höhe gehievt. Sie war um einiges schwerer als das bewusstlose Mädchen, doch meine Wut und mein Zorn verliehen mir große Kraft, so dass ich sie bereits beim ersten Versuch hochstemmen und dann wegschleudern konnte.
    Über den Altar hinweg jagte der Körper auf Mason Oriol zu. Der wollte noch zur Seite, war aber durch die Vorbereitungen seiner furchtbaren Tat zu sehr abgelenkt und konnte dem heranfliegenden Körper nicht mehr ausweichen.
    Voll bekam er ihn mit.
    Ob halb Geist und halb Mensch, das spielte keine Rolle. Jedenfalls hatte ich den Treffer gelandet. So waren die beiden zusammengeprallt, und die eine riss den anderen zu Boden.
    Dort überkugelten sie sich, während das Mädchen noch auf dem Altar lag. Ich musste die Zeit nutzen und warf, bevor ich um den kleinen Altar lief, noch einen Blick auf den Totengräber. Regungslos lag er auf dem Rücken. Wahrscheinlich befand sich kein Leben mehr in seinem Körper, dafür musste meine Silberkugel gesorgt haben. Das war nun zweitrangig geworden, und ich sprintete um das Fußende des Steinaltars herum. Mit zwei weiteren Sprüngen tauchte ich dicht neben den beiden auf, gerade rechtzeitig, um erkennen zu können, wie Mason Oriol sein gekrümmtes Messer aus dem Körper der Frau zog.
    Die Klinge hatte dort eine schreckliche Wunde hinterlassen, aus der sich eine grünrote Flüssigkeit ergoss. Ähnlich der Walter Oriols, den ich in der Kirche gesehen hatte, nur war Deborah noch mehr Mensch gewesen, deshalb diese Mischung.
    Mason Oriol war überrascht. Er konnte es kaum fassen, als er auf den Körper starrte - und den Kopf schüttelte.
    Ich war stehen geblieben und richtete die Mündung meiner Silberkugel-Beretta auf ihn. »Das war es wohl, Mason Oriol!« erklärte ich. »Du hast das Spiel verloren!«
    Erst meine Worte rissen ihn aus seiner Lethargie, und er hob den Kopf so hoch, dass er mich anstarren konnte. »Was willst du damit sagen, verdammter Geisterjäger?«
    »Dass Du deine Rache somit nicht mehr vollenden kannst!«
    Er überlegte und ballte auch seine linke Hand zur Faust. Die rechte umschloss den Griff der Waffe. »Nicht vollenden?« fragte er zurück. »0 doch, ich werde sie vollenden. Ich…«
    »Und das hier?« fragte ich, wobei ich meine Waffe meinte.
    »Sie interessiert mich nicht.«
    »Ich würde an Deiner Stelle anders darüber denken. Eine Kugel hat den Totengräber geschafft, die Vacaro lebt auch nicht mehr. Was willst Du jetzt noch dagegen unternehmen?«
    »Mich schrecken sie nicht!« Er hatte mit einer so großen Sicherheit gesprochen, dass ich skeptisch wurde. Ich kannte genügend Dämonen, die gegen geweihte Silberkugeln resistent waren, bei einem Mischwesen wie ihm war ich unsicher.
    »Schieß, Sinclair! Schieß!« verlangte er. »Du kannst ruhig abdrücken.«
    Er kam auf mich zu und breitete die Arme aus. »Hier ist meine Brust. Mir geschieht nichts.« Freiwillig blieb er in dieser offenen Haltung stehen. Ich schaute kurz auf die Frau. Das Leben rann aus ihrem Körper. Und damit veränderte er sich auch, denn die Durchsichtigkeit nahm konstant ab. Und vor mir würde dann eine tote Frau liegen. Doch sie würde aussehen, wie sie immer ausgesehen hatte.
    »Überlegst Du noch?« fragte er mich. »Traust Du Dich nicht, mich umzubringen, Sinclair?«
    Ich hatte den Finger am Abzug. Noch zog ich ihn nicht zurück. Die Spannung wuchs. Das Licht in der Schale warf flackernde Reflexe. Es tanzte über uns und den Boden.
    »Na komm, Sinclair, schieß!«
    »Weg mit dem Messer!« befahl ich.
    »Nein, die Klinge behalte ich. Sie gehört mir. Sie ist meine Rettung. Mit ihr kann ich umgehen! Das wirst Du gleich sehen!« Er sprang plötzlich vor, sein rechter Arm schnellte ebenfalls in meine Richtung und damit auch der Krummdolch.
    Auf der Stelle drehte ich mich und wich gleichzeitig aus. Der Dolch verfehlte mich, und ich schlug mit der Hand zu, in der ich auch die Beretta hielt.
    Ich spürte Widerstand, sicherlich, ich sah auch noch das Zucken der Knochen unter der Haut, aber ich konnte den anderen nicht aufhalten, und ich wollte auch nicht schießen. Wenn ich Oriol vernichtete, war ich ein Gefangener dieser Zeit und besaß kaum eine Chance, wieder in die

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