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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Halt Dich zurück, Sinclair. Ich weiß, dass dieser Raum ein Geheimnis birgt. Ich weiß es genau, und ich werde es finden, darauf kannst Du dich verlassen.«
    »Wieso ich? Du wolltest es doch.«
    Er fuhr zu mir herum. Bei dieser schnellen Bewegung hatte ich das Gefühl, als würde er sich auflösen. »Rede nicht, Sinclair. Rede überhaupt nicht mehr und lass mich machen.«
    »Bitte.«
    Er drehte sich zu den anderen beiden um. »Behaltet ihn im Auge. Ich traue ihm nicht.« Spilker grinste, Deborah Vacaro nickte nur. Die beiden waren ihrem Herrn und Meister sklavisch ergeben. Wenn es je zu einer Revolte gegen ihn kommen sollte, konnte ich auf sie nicht zählen. Da musste ich mich allein auf mich selbst verlassen.
    Und meine Chancen standen gar nicht mal so schlecht. Wir hatten das zeitlose Gebiet inzwischen verlassen. Wenn ich an meinen ersten Besuch hier dachte und mir die Kämpfe vorstellte, in denen ich gesteckt hatte, so war alles normal verlaufen. Ich hatte damals die Diener des Schwarzen Tods mit geweihten Silberkugeln töten können. Möglicherweise gelang mir das bei der Vacaro und Spilker auch. Noch wartete ich ab.
    Schritt für Schritt ging Mason Oriol die Halle ab. Aus seinen Bewegungen las ich eine verhaltene Spannung, die sich immer weiter verdichtete, je mehr Zeit verstrich. Es war einfach mein Gefühl, das mich auch diesmal nicht im Stich ließ. Es sagte mir, dass es nicht so glatt ging und dass wir das Geheimnis dieses unterirdischen Raumes ergründen konnten, denn Delios hatte sich nicht umsonst hierher zurückgezogen. Wo steckte das Rätsel?
    Meine Blicke irrten von Mason Oriol ab und wandten sich dem so unscheinbar aussehenden Altarstein zu. Auch Weißmagier benutzten ihn, nur eben zu anderen Zwecken als ihre Feinde.
    Mason Oriol tastete die Wände ab. Seine Hände fuhren darüber hinweg, die Finger tasteten, sie suchten nach verborgenen Kontakten, die irgendein Geheimnis preisgaben, aber er schaffte es nicht, das Rätsel dieses Raumes zu ergründen.
    Es blieb der Altar!
    Auf ihn schritt er zu. Ich schaute ihn dabei direkt an. Oriol war zu einer Mischung aus Geist und Mensch geworden. Er schwebte fast über dem Boden, wenigstens vernahm ich keinen Laut. Sein Blick war starr auf mich und den Altar gerichtet, die fast durchsichtigen Lippen lagen aufeinander, und der Mund zeigte einen sehr bösen Zug. Vor dem Altar lieb er stehen. Vorsichtig legte er die Hände auf die Platte, bevor er mir zunickte. »Komm her!« flüsterte er scharf und befehlend. Ich ging auf ihn zu. Auch die Vacaro und den Totengräber hielt nichts mehr auf ihren Plätzen. Sie wollten ebenfalls sehen, was ihr Herr und Meister vorhatte. Nur trauten sie sich nicht, so weit wie ich zu gehen. Als ich stehen blieb, berührte ich fast die Kante des Altars, so dass nur mehr die Platte uns beide trennte.
    Wir starrten uns an. Erst nach einiger Zeit sprach Oriol. »Dieser Raum ist magisch gefüllt, das weiß ich. Du wirst es nicht wissen, musst aber damit rechnen, und Du wirst helfen, das Geheimnis des Altars zu ergründen.«
    Er deutete auf die Platte. »Dieser Stein hier muss einfach etwas verbergen. Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    »Dann hol es hervor«, erwiderte ich.
    Er wollte noch einen Satz hinzufügen, als uns ein Geräusch aufschreckte. Es war ein Knirschen und leises Schaben, und es klang hinter unserem Rücken auf.
    Ich drehte mich.
    Oriol konnte an mir vorbeischauen, während sich seine Helfer auch herumdrehen mussten. So sahen wir vier, wie sich der Ausgang allmählich zuschob und nur mehr zu zwei Dritteln offen war. Jetzt hätte ich die Chance zur Flucht gehabt, aber Mason Oriol hatte meine Gedanken erraten. Er streckte einen Arm aus und befahl: »Du bleibst. Wenn nicht, werde ich das Mädchen dort auf dem Boden grausam töten.«
    »Bestie!« fauchte ich ihn an.
    Kalt grinste er mir entgegen. »Was Du von mir denkst, ist mir egal. Ich will einzig und allein meine Rache.«
    So sah er mir auch aus, und ich blieb.
    Der Eingang schob sich immer weiter zu. Wir sahen keinen, der dafür die Verantwortung trug. Wahrscheinlich geschah es nach dem Öffnen mit einer gewissen Verzögerung. So hatte man schon damals die Fallen eingebaut. Niemand von uns redete mehr. Wir schauten zu, wie sich der Stein schloss und ich das Gefühl bekam, lebendig begraben zu werden, denn einen zweiten Ausgang hatte ich nicht entdeckt. Die Rache des Mason Oriol schien für ihn zu einem Bumerang zu werden. Vielleicht wussten die anderen auch, dass wir

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