Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
Schmerzen seines Leibes zu lindern oder sich einen anderen Körper zu geben.
Wieder einmal war ein Versuch, seinem Körper wieder Spannkraft zu geben, gescheitert.
»Ich hoffe dennoch ... ich werde nicht aufgeben ...!« verklang Soduurs Stimme in der Nacht. Über sein bleiches Antlitz rannen zwei dicke Tränen . . .
* * *
»Bring uns Wein, Jorico. Aber vom Besten! « rief Sina fröhlich dem Wirt der Schänke >Zu den gekreuzten Schwerten< zu. Die >Gekreuzten Schwerter< stellten so etwas wie das Hauptquartier dar, wenn sie nicht in Churasis Refugium in der Shimarstraße weilten.
»Habt ihr Geld? Könnt ihr zahlen?« brummte Jorico, der die zerrütteten Finanzen der drei Freunde nur zu gut kannte.
»Wir waren geschäftlich unterwegs und die Angelegenheit hat was eingebracht!« rief ihm Ferrol zu. »Sieh mal das Kleid, das sich Sina gekauft hat. Ist das nicht Beweis genug, dass wir Geld haben?«
Dabei rollte er einen Stoffballen auf. Es war ein Kleid in schwarzem Samt, das mit goldglänzenden Borten gesäumt und mit blitzenden Glasperlen geziert war.
»Bei Dhasor' « stieß Jorico hervor. » Mano, der Gott der Diebe, war euch gnädig! «
» Mano ist zwar ein netter Gott, doch das ist diesmal tatsächlich ehrlich gekauft! « sagte Sina. »Und dafür ist Croesor zuständig! «
»Nun gut. Ich glaube euch! « brummte Jorico. »Also, was darf es sein?«
»Eine Kanne Wein aus Caldaro! « bestellte Ferrol großzügig. »Dazu einen Teller Fleisch von dem Kalb, das dort über dem Feuer brät! <
»Ich bekomme das Übliche! « piepste es aus der Tasche des Zauberers und Wulo steckte seinen Pelzkopf hinaus.
Jorico schlurfte zum Tresen, um den Wein in die Kanne zu füllen und das Fleisch zu schneiden.
»Laß doch schon mal was von dem Geld sehen!« empfahl Sina, »dann ist er doch beruhigt.« Ferrol nickte und kramte in der Börse.
Entgeistert starrten Sina und Churasis in ein Gesicht, das erst fragend blickte, denn zu einer gewissen Verständnislosigkeit überwechselte und schließlich in sich zusammenfiel.
»Da ist nichts mehr drin! « sagte er kleinlaut.
»Was? Kein Geld mehr da?« Aus Sinas Stimme klang Zweifel.
»Sieh nach und überzeuge dich! « knurrte Ferrol unwirsch. Einige Herzschläge später war Sina im Bilde.
»Soduur hat uns gewarnt, alles auf einmal auszugeben! « sinnierte Churasis. »Wir haben nicht darauf geachtet. Wenn wir immer nur neun Geldstücke aus dem Beutel genommen hätten, wäre der Zauber erhalten geblieben. Das Kleid hat zehn Silber-Stater gekostet. Und die haben wir Narren auf einmal herausgeholt und auf den Tisch des Hauses gelegt. Und jetzt ist der Zauber versiegt.«
Er seufzte. »Das war's denn, Freunde. Wir sind mal wieder ohne Geld! «
»Das habe ich mir doch gedacht! « grollte es hinter ihnen. »Und wie wollt ihr die Zeche bezahlen?«
»Wir werden arbeiten . . .! « krächzte Ferrol.
»Das fehlte gerade noch! « stöhnte Jorico. »Du eignest dich höchstens zum Vorarbeiter, der nach Möglichkeit nichts arbeiten soll. Was deine Hände erbauen, das wirft dein Gesäß wieder um! «
»Vielleicht können wir uns einigen . . .!« sagte Sina.
»Ich will Geld! « zischte der Wirt. »Ich muss auch leben. Und meine Frau auch! «
»Deine Frau würde sich sicher über ein solches Kleid freuen!« sagte Sina.
»Das fehlt noch, dass ich Geld für einen solchen Fummel ausgebe! « fauchte der Wirt und wollte den Weinkrug und die Fleischplatte, die er bereits auf den Tisch gestellt hatte, wieder fortnehmen. Todesmutig warf sich Wulo auf eine Mohrrübe, erbeutete sie und kletterte an den rußgeschwärzten Balken zur Decke hinauf.
»Ich gebe dir das Kleid für Essen und Wein! « lockte Sina..
»Kommt nicht in Frage! « fauchte Jorico. »Ich sehe nicht ein, warum ich meinem Weibe etwas schenken soll und...!«
»Meinen Geburtstag! Sogar meinen Geburtstag hat er vergessen!« klang plötzlich eine heulende Stimme aus der Küche. »Denk dir nur, liebe Cleophelia, solange ist man mit diesem Scheusal von Mann verheiratet. Heute ist mein Geburtstag! Und natürlich hat Jorico ihm mal wieder vergessen. Nichts hat er mir geschenkt und. . .!«
»Bei Dhasors Strahlenkranz! « keuchte Jorico plötzlich. »Mein Weib hat Besuch von ihren Freundinnen Cleophelia und Amalacita. Gegen diesen Wabenkröten-Verein habe ich keine Chance. Gilt das Angebot mit dem Kleid noch, Sina?«
»Natürlich! Wenn du noch fünf Silber-Stater
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