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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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drauf gibst! « lächelte die Diebin.
     
    »Aber du hast doch eben gesagt . . .! » fuhr Jorico auf.
    »Der kluge Mann kauft dann, wann die Preise am besten stehen! « lächelte die Diebin. »Wie du siehst, zieht die Konjunktur schon an. Wenn die drei Damen erst auf dich zu walzen, wird das Kleid noch teurer. Nun, Jorico, wie ist es?«
     
    »Erpresser! « fauchte der Wirt und griff nach dem Kleid.
    »Nein! « lächelte Churasis. »Geschäftsleute und brave Diener des Gottes Croesor! «
     
    »Mit diesen Geschäftspraktiken werdet ihr es bald zur Hochpriesterschaft gebracht haben!« fauchte Jorico und ging mit dem prachtvollen Kleid in den Nebenraum. Jubelrufe und bewundernde Laute aus dem Munde zweier Frauen zeigten an, daß der Haussegen wieder intakt war.
    »Bei steigenden Preisen die gleiche Leistung! « philosophierte Churasis und goss den schwarzen Wein von den Bergen, die um den See von Caldaro sanft anstiegen, in die Krüge. »Er wird es nie wieder wagen, mit uns zu handeln! «
     
    »Außerdem ist er ganz froh, dass er uns hat! « lachte Prinz Ferrol. »Wir sind doch ziemlich gute Kunden und diese kleine, hausgemachte Inflation wird er uns sicher bald verziehen haben! «
    »Das Geld gehört in die Wirtschaft! « sagte Churasis doppelzüngig.
     
    »Schlechte Zeiten in Salassar! « lächelte Sina . . .
    ENDE
     
     
     
     
    Der Weg der Drachen-Priesterin
     
     
     
    Was die Maske verhüllt...
    Nachtwolken zogen wie eine dahinrasende Herde schwarzer Rosse über Coriella. Der silberne Schein des Mondes ließ die letzten Tropfen des vorangegangenen Regens wie runde, hell glitzernde Edelsteine erscheinen. Um die Zinnen und Türme des hochragenden Gemäuers wirkte das Licht wie ein silberweißer Schleier, den die Feen des Wunderwaldes gewoben hatten.
    Die mächtige Burg hoch oben im Norden jener Welt, die von den Menschen Chrysalitas, oder auch die >Adamanten-Welt< genannt wurde, glich einem funkelnden Juwel inmitten einer trostlosen Landschaft aus scharf gezacktem, hoch in den Himmel hinein ragendem Felsgestein.
    Feierliche Stille, die nicht einmal der Laut eines Nachtvogels zerriss, lag über der hochgetürmten Feste, die in grauer Vorzeit von den Riesen für das Geschlecht der Drachen errichtet wurde.  Hier konnten sie gewaltigen Herren der Lüfte rasten und hier wurden sie beherbergt, wenn sie nach ihren langen Flügen über Chrysalitas auf der Suche nach der Erkenntnis rasteten.
    Coriella, die Hochgetürmte, war ihr Heim. Die Drachenburg am Ende der Welt.
    Doch die großen Drachen, die heute anwesend waren, hatten sich in der großen Halle auf mächtigen Polstern zusammen gerollt, um in sich zu lauschen. Und die Menschen, die auf Coriella lebten und ihr Leben dem Dienst an den Drachen geweiht hatten, waren bereits zu Bett gegangen.
    Die Natur selbst schien sich bereits zur Ruhe gelegt zu haben.
    Und dennoch lebte die Stille durch das leise Säuseln des Nachtwindes. Und der Wind trug eine eigenartige, schwermütige Melodie mit sich, welche die ganze Burg erfüllte.
    Leise und doch im Klang des vollen Akkordes wurde eine kräftige und doch tief in das Innere der Seele dringende Stimme von einer Harfe begleitet.
    Das Zentrum der Melodie war der oberste Söller von Coriella. Hier stand der Sänger in der allen irdischen Vorstellungen Hohn sprechenden Gestalt eines Fabelwesens. Das Mondlicht ließ seine Gestalt noch fantastischer erscheinen, als sie durch die seltsame Kleidung bereits wirkte.
    Denn die hochragende Gestalt, die dort auf dem Söller ihr Lied in die Nacht hinein sang, war mir ihrem ganzen Körper in einer bizarr geformten Rüstung verborgen. Das dunkle Gold des Metalls verfloaa fast mit den Schatten der Nacht. Und nur, wenn die Hände über die Saiten der Harfe strichen, war zu erkennen, dass es sich nicht um ein Standbild eines Gottes handelte.
    Rasako, der hohe Drachenlord und Herr von Coriella, sang eine Ballade zum Ruhme des Drachengeschlechts.
    Seine Rüstung war wie der stilisierte Panzer eines Drachen geschmiedet. Angedeutete Schuppen ließen den Drachenlord wie die Mischung aus Tier und Gott erscheinen. Der Helm, war mit zackigen, schuppenartigen Verzierungen geschmückt.  Stets war das Visier geschlossen und nur das Augenpaar glitzerte die kleinen Sehschlitze hindurch. Nur der Panzer, der direkt die Brust schütze, war einfacher geschmiedet.
    Der mächtige, wallende Umhang über seinen Schultern bestand innen aus kostbarsten Pelzen, während der  äußere Stoff mit kleinen

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