Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Speditions-Abteilung einer großen Firma tätig war und aus diese Existenz gelegentlich Redewendungen benutzte, die sonst keiner Verstand. "Dann wollen wir ihnen mal mit unseren Schwertern die Lieferscheine unterschreiben!"
    Und bevor Ferrol sie zurück halten konnte, war das Mädchen mitten zwischen die neuen Angreifer gesprungen. Sie sahen nur nur ihr mächtiges Kampfschwert in der Luft  kreisen.
    Doch was dieses Schwert in den Reihen der Gegner bewirkte war wie ein Strudel im Wasser, der gnadenlos alles, was in einen Wirkungsbereich kam, mit hinab zog.  
    So rasch sie konnten rannten Sina und Ferrol hinterher. Sich jetzt feige davon zu machen - das wäre sicher klug gewesen. Aber dann hätten sie jeden Tag aufs Neue vor sich ausspeien müssen.
    Wenige Herzschläge später hatte sich der brausende Wirbel des Kampfes um Sina, Ferrol und jene Kerry vom Sturmland geschlossen, deren Schwert durch die Luft pfiff und den eindringenden Gegnern seine Todesmelodie sang...
            * * *
    Shara wusste nicht, was sie von dieser Situation halten sollte.
    Fünf Gegner hatten plötzlich die Lichtung versperrt, der das Kaninchen entgegen hoppelte. Weißpfote bremste den Lauf ab und ließ sich in die Hocke nieder. Seine Nagezähne rupften einige Grashalme, und die Nase mümmelte. Nur das Spiel der Ohren hätte den mit Spottrufen näher kommenden Männern zeigen können, dass Weißpfote in voll konzentrierter Sprungbereitschaft war.
    Shara auf seinem Rücken begann zu weinen und klammerte sich an. Sie konnte nicht begreifen, warum das Kaninchen plötzlich anhielt.
    In den Händen der Männer sah sie Messer blitzen. Sie wusste genau, was das bedeutete.
    »Na komm, Kleines. Wir wollen dir nur dein Hälschen durchschneiden. Es geht ganz schnell!« sagte einer von ihnen und wollte die Hand nach Shara ausstrecken.
    Im gleichen Moment schien das Rennkaninchen unter ihr zu explodieren. Die Hinterläufe wirbelten durch die Luft und fegten die Männer von den Füßen. Scharfe Krallen, die sonst tiefe Gänge in die Erde graben, zerfetzten die Lederrüstungen wie Pergament.
    Dann katapultierte sich Weißpfote mit einem Sprung in die Luft und tobte zwischen den drei Kriegern, die versuchten, ihm den Weg zu verlegen.
    Furchtbar wüteten die Krallen und die scharfen Nagezähne. Die wild geführten Schwerthiebe verpufften im dichten Fell des Kaninchens.
    Als Weißpfote wie der Sturmwind weiter nach Norden raste, stand keiner der Krieger von Cabachas mehr aufrecht.
    Cromos im Jhardischtan tobte und schrie...
             * * *
    Silas trieb sein Rennkaninchen mitten unter das dickste Knäuel der Angreifer. Mit dem wilden Kampfruf der Zwerge schwang er sich aus dem Sattel und fegte mit dem Säbelspieß eine Streitaxt beiseite, die in Ferrols Richtung geschleudert wurde.
    Graufell machte einen Satz ins nächste Gebüsch, während Silas mit kräftigen Hieben seiner Waffe Sina und Ferrol eine Atempause verschaffte. Dann brach Pyctus brüllend wie ein Stier durch die Büsche, und hinter ihm stürmte Churasis, der eins der langen Schwerter von Cabachas aufgerafft hatte. Ihn hatte der schnelle Lauf allerdings so mitgenommen, dass Wulo mit seiner Pieps-Stimme für ihn den Kampfschrei ausstieß.
    Als der Zauberer heran war, brauchte er jedoch nicht mehr einzugreifen. Pyctus und Silas spürten, dass die Männer von Cromos immer wieder vorangehetzt wurden. Es waren nicht die Männer, sondern der Jhardischtan-Gott, den sie bekämpften. Denn die Cabacher machten sonst Gefangene, um sie als Sklaven zu verkaufen. Doch der Gott mit dem eisernen Herzen aber kannte kein Erbarmen. Männer unter seinem Willen flehten nicht um Schonung und gewährten keine Gnade.
    Dann war der Kampf vorbei.
    Sina und Ferrol ließen erschöpft die Waffen sinken. Verwundert ruhte der Blick des Churasis auf der schlanken Gestalt des Mädchen in der schwarzen Lederhose, die sich jetzt schwer atmend auf ihre mächtige Klinge stütze.
    "Dank euch, ihr vom kleinen Volk!" klang Kerrys Stimme. "Ihr gehört sicher zum Volk von Zemynia, das unter den Himmelsbergen seine Heimstatt hat!"
    "Wir sind Diener König Augerichs!" sagte Pyctus. "Aber von von Zemynia haben wir noch nie etwas gehört. In welchem Teil von Chrysaltas liegt das!"
    "Chrysaltas? Diesen Namen habe ich noch nie gehört." Kerry zuckte die Schultern. "Meine Welt ist Visionia. Und man nennt unsere Welt die Welt der Träume."
    "Und das hier ist Chrysalitas. Wir nennen sie die Adamanten-Welt!" gab Ferrol zurück.
    "Ich