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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Dolch zog. Ein Ruf, wie ihn nur Zwerge untereinander verstehen, erklang, und das Kaninchen schien zu explodieren.
    Die starken Hinterläufe trafen den Mann, der schreiend den Dolch wegwarf. Als Weißpfote von ihm abließ, sah er aus, als wäre er unter eine Herde Pferde geraten, die statt der Hufe Krallen haben. Pyctus pfiff das Kaninchen heran. Die Gegner waren besiegt, und Churasis erhob sich und verbeugte sich mit vorgehaltenen, flachen Händen, was im Zwergenreich großen Dank und tiefe Demut bedeutet.
    »Das Mädchen?« fragte Pyctus, ohne sich darum zu kümmern. »Die Götter des Jhinnischtan redeten von einem kleinen Mädchen. Wo ist es?«
    »Hier oben bin ich!« klang Sharas helle Stimme auf. »Die Dryaden haben mich durch die Baumstraßen bis hierher gebracht!«
    »Komm runter, Kleine!« rief Pyctus. »Wir bringen dich hier heraus!«
    »Ein bisschen zu klein!« bemerkte Silas bitter und pfiff Weißpfote. »Aber wir Zwerge werden ja nicht so schnell älter. Sehen wir uns das Mädchen in einigen Jahren noch mal an. Vielleicht erinnert sie sich dann noch an ihren heldenkühnen Erretter!«
    »Wir müssen aber Sina und Ferrol helfen!« rief Shara, während sie von den Dryaden vom Baum herabgelassen wurde. »Ich habe eben Sinas Hilferuf gehört!«
    »Dann sind sie wirklich in höchster Gefahr!« stieß Churasis hervor. »Ich habe sie noch niemals diesen Ruf ausstoßen hören!«
    »Dem Mädchen darf aber nichts geschehen!« erinnerte Silas. »Wir müssen sie zuerst in Sicherheit bringen!« Pyctus zog die Stirn kraus.
    »Jeder Arm und jede Klinge werden gebraucht, Bruder!« sagte er. »Doch ich habe einen anderen Plan. Kannst du reiten, Mädchen?«
    Shara nickte.
    »Dann sitz auf!« befahl er und führte sie zu Weißpfote hinüber. Das Kaninchen beäugte das blonde Mädchen zwar misstrauisch, beschnupperte es beim Aufsteigen, und die mümmelnde Nase war in ständiger Bewegung.
    »Weißpfote bringt dich raus aus dem Wald, Kleine!« sagte Pyctus. »Du musst dich nur gut festhalten. Kannst du das?«
    Shara nickte wieder. Man sah, dass sie krampfhaft versuchte, ihre Angst zu verbergen.
    »Du bist ein tapferes Mädchen!« sagte Pyctus. »Und tapferen Mädchen geben die Götter des Jhinnischtan immer Schutz und Segen!« Dann griff er eins der Kaninchenohren und flüsterte etwas in der Sprache der Zwerge hinein.
    Die Ohren spielten, als Weißpfote das Kommando vernahm. Mit einem Satz hoppelte er los. Graufell sah ihm interessiert nach. Laufen kam für ihn nur in Frage, wenn es absolut nicht anders ging.
    »Nur ein Kaninchen kann solche Haken schlagen, dass es die Kette der Angreifer durchbricht!« sagte Pyctus. »Und Weißpfote kann kämpfen wie Nanoc, der Zerstörer. Er weicht auch nicht vor  Raubkatzen zurück, wenn er angegriffen wird. Wenn es einem Wesen gelingt, das Mädchen heil aus dem Wunderwald zu bringen, dann ist es Weißpfote!«
    Dann lief er hinter Silas her, der sich auf Graufells Rücken geschwungen hatte und dorthin preschte, wo Sina und Ferrol verzweifelt um ihr Leben kämpften.
            * * *
     
    Brausender Luftwirbel entstand als Antwort auf den grellen Hilfeschrei, den Sina ausgestoßen hatte..
    Doch in diesem Luftwirbel war Leben.
    "Was, bei Mangalas Zorn...!" vernahm Ferrol die helle Stimme eines Mädchens. Dann fiel der schützende Nebel. Die Männer von Cabachas sahen die Gestalt eines hochgewachsenen, schlanken Mädchens mit kurzen, blonden Haaren, dass sie in einer Art trug wie die Jungen in den Gassen der großen Städte. So zierlich ihr Körper war - wie bei Sina konnte man auf den ersten Blick erkennen, dass eine Kraft und Energie darin steckte, die man bei einer solchen Gestalt zwischen einem Mädchen und einer erwachsenen Frau nie vermutet hätte.
    Wie die Katze von Salassar trug die Erscheinung Kleidung aus schwarzem Leder und hochschäftige Stiefel. Doch während Sinas Tunika-Kleid von einem Gürtel gerafft zwei Handbreite über dem Knie endete, trug dieses Mädchen eine knapp sitzende, schwarze Lederhose.
    Das Schloss ihres Gürtels zeigte den Kopf eines Tigers mit aufgerissenem Rachen. Und das mächtige Langschwert auf dem Rücken des Mädchens und der Dolch von der Länge eines Kurzschwertes ließen Ferrol eine neue Teufelei der Jhardischtan-Götter vermuten. Sie wussten genau, das Ferrol zwar wie das leibhaftige Verderben zwischen männlichen Angreifern wüten konnte. Doch gegen eine Frau zu kämpfen, das ging gegen seine Natur.
    "Hallo, Katzenmädchen! Bist du mal wieder in

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