Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
und dieser Narr lässt sie sich nehmen!«
»Wenn ihr mir mit eurer Macht helft, Salassar zurückzuerobern ...!« sagte Pholymates. Ferrols Augen verengten sich. Seine Hand krampfte sich um das Rapier. Sina hob das Kurzschwert, das sie eben verächtlich zu Boden fallenließ, wieder auf.
»Hör zu, Sterblicher!« Die Stimme des Croesor klang so freundlich wie die eines Kaufmanns, der längst fällige Schulden eintreiben will. »Wir hatten einen Vertrag, nachdem du uns in Salassar eine Macht-Basis gibst und ...!«
»Ach ... ihr auch? Mit euch hat er also auch einen Vertrag geschlossen!« zischte es hinter dem Oberherrn. Bevor Pholymates sich umwandte, wusste er, dass nun auch die anderen Götter, mit denen er eine Abmachung getroffen hatte, erschienen waren, um ihr Recht zu fordern.
Hinter Assasina tauchten die Götter des Jhardischtan auf. Allerdings fehlte hier Stulta wie Medon in den Reihen der Jhinnischtan-Götter fehlte.
»Wir waren zuerst da!« gab Croesor zurück. »Salassar gehört uns!« »Mit uns schloss dieser Mensch einen richtigen und echten Vertrag!« giftete Assassina. »Sieh her! Der Name ist mit seinem Blut geschrieben!« »So etwas haben wir auch!« triumphierte Croesor. »Und Pholymates bürgte mit seiner eigenen Person für die Durchführung des Vertrages. Er gehört auf unsere Seite!«
»Aber ... Ich kann alles erklären ...!« stammelte Pholymates, als er sich von den Göttern umringt sah. »Ich hatte ... ich dachte ... ich wollte ...!« »Übergib uns Salassar, wie es der Vertrag vorschreibt!« verlangte Baran mit erhobener Stimme. »Uns gehört die Stadt!« fauchte Fulcor.
»Die Stadt Salassar gehört den Bürgern, die in ihr wohnen. Und niemandem sonst!« ließ sich Soduur vernehmen. »Sie ist frei wie in allen Tagen - und nur an das Schutzbündnis mit dem Reich Mohairedsch gebunden!«
»Wer bist du - dass du das zu sagen wagst!« fragte Baran mit scharfer Stimme. Im gleichen Moment hob Cassar seinen Herrn auf und trug ihn zum Thron des Oberherrn von Salassar. Mühsam stützte sich der Schwarz-Zauber beim Sitzen auf die Lehne. Dann reichte der treue Cassar Soduur die Purpur-Binde des Oberherrn, das Symbol der Macht von Salassar.
»Gleich antworte ich dir, Gott der Weisheit und Einsicht!« erklärte Soduur während dieser Handlung. Langsam erhob er die Purpurbinde mit der Rechten.
»Volk von Salassar. Bestätigst du meine Macht in dieser Stunde der Bedrängnis!« »Heil, Soduur, dem Oberherrn von Salassar!« wurden Rufe laut.
Pholymates spürte, dass diese Übernahme seiner Macht nicht nur die größte Demütigung darstellte - sondern auch in den Augen der Götter sein Ende bedeutete. Er hatte beiden Götter-Sippen die Bürgschaft mit Leib und Leben gegeben. Und es war klar, dass die Götter gnadenlose Gläubiger waren.
»Namens des Hohen Sarans von Ugraphur und des Reiches Mohairedsch sei die Wahl und Ernennung des Volkes von Salassar hiermit bestätigt!« rief Prinz Ferrol. »Heil, Soduur, Oberherr der Stadt!«
»Er hat keine Macht mehr!« stellte Fruga erschüttert fest und wies auf Pholymates. »Er kann unseren Vertrag nicht mehr erfüllen!« setzte Fiona hinzu. »Euren nicht . und unseren auch nicht!« Wokat lachte böse. "Ein verratener Verräter. Ich liebe solche Männer..." keckerte die Stimme des Gottes.
Eine Zeit lang schienen die Götter unter sich zu beratschlagen. Pholymates versuchte, mit taumelnden Schritten zu fliehen. Als er fast die Treppe, die hinunter zum Saal führte, erreicht hatte, brandete es heran.
Jeder der Götter nahm sich seine Rache.
Und jeder gab dem kreischenden Pholymates den Tod, den er geben konnte.
Als der Schatten, der Tod in der Adamanten-Welt, über ihn fiel und den einstigen Oberherrn in das unnennbare Nichts aufnahm, war es für das Unsterbliche des Geschundenen eine wahre Gnade...
* * *
»Und nun - weichet aus unserer Stadt!« Baran erhob seine Stimme und schob sich vor. »Salassar gehört uns!«
»Du irrst dich, göttlicher Bruder!« stieß Fulcor hervor. »Salassar ist unsere Stadt - und wir werden hier wohnen!« »Ihr werdet nicht!« fauchte der Gott der Weisheit. Dann griff er unter sein Gewand. In seiner Hand glühte ein Khoralia elfter Ordnung.
Soduurs Gesicht verzog sich schmerzhaft, als er sah, wie sich die Dinge entwickelten. Er winkte Cassar heran. »Du bist frei!« flüsterte er ihm zu. Dann gab er ihm einen Backenstreich, das letzte Zeichen, das einem Sklaven die
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