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Drei Seiten für ein Exposé

Drei Seiten für ein Exposé

Titel: Drei Seiten für ein Exposé Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Peter Roentgen
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Dafür verrät sie Tanita, dass ihre echte Mutter die verschollene Drachin Belmaris ist, die einst mit dem Basmirten Jokanis, einem Mischling aus Mensch und Drache, fortlief
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    Wenig später begegnen Tanita und der Königssohn drei Basmirten, die sie in ihre Höhlenstadt einladen. Dort trifft Tanita ihre Eltern wieder und erkennt, dass sie tatsächlich bei ihren leiblichen Eltern, Belmaris und Jokanis, aufwuchs. Diese zeigten sich jedoch immer nur in ihrer menschlichen Gestalt, um nicht vom Hohepriester von Hanamun erkannt zu werden. Dieser Hohepriester, selbst ein Basmirt, sperrt dieDrachen, sobald sie erwachsen werden, in unterirdische Höhlen, um sie für seine eigenen Zwecke zu missbrauchen. Diesem Schicksal wollte Belmaris entgehen und lebte fortan unter falschem Namen wie ein Mensch. Als sie Zwillinge gebar, sah Tanita menschlich aus, Irida wies jedoch Merkmale eines Drachen auf. Um das Geheimnis zu wahren, ließ Belmaris Irida im Tempel aufwachsen, während sie Tanita bei sich behielt
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    Belmaris erklärt sich bereit, den Prinzen zur Erfüllung der Prophezeiung nach Puntos zu fliegen, während Tanita und ihr Vater nach den gefangenen Drachen suchen. Dabei kommen sie einer groß angelegten Verschwörung des Hohepriesters auf die Spur. Er will alle Drachen töten, um Unsterblichkeit zu erlangen
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    Tanitas Vater will das verhindern und schickt Tanita aus Sicherheitsgründen zurück zu Irida zum Zirkus. Die Schwestern werden jedoch vor einer Gefahr gewarnt und fliegen selbst nach Puntos. In der Hafenstadt wären sie beinahe von einer aufgebrachten Menschenmenge getötet worden, wenn ihnen nicht einige Seeleute zu Hilfe gekommen wären. Mit deren Hilfe gelingt es Tanita, wichtige Informationen zu bekommen. So stellt sich heraus, dass der Hohepriester kein Basmirt ist, sondern ebenso wie Irida und Tanita zu drei Vierteln ein Drache, was ihm besondere Fähigkeiten gibt
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    In einem großen Finale gelingt es den Zwillingsschwestern mit Hilfe ihrer Verbündeten, den Hohepriester zu besiegen, die Drachen zu befreien und den Grundstein für Frieden zwischen Menschen, Drachen und Basmirten zu legen
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Kommentar
    Der Roman wurde veröffentlicht, das Exposé hat also seinen Zweck erfüllt. Ein Mädchen auf der Suche nach den Eltern, das sich nicht mal sicher ist, wer denn nun seine wirklichen Eltern sind, ein Mädchen, das außergewöhnliche Eigenschaften hat: Es kann sich in einen Drachen verwandeln. Und ein Hohepriester, der Drachen gefangen nimmt und sie töten will, um größere Macht zu erhalten.
    Das folgt einerseits vielen gängigen Fantasy-Vorbildern mit einem dunklen Lord (hier ein Hohepriester), dem sich einige wenige in einem aussichtslosen Kampf entgegenstellen. Aber es hat mit Drachen, Mischlingen und Menschen, der Suchenach den Eltern und danach, woher die Heldin wirklich kommt, auch genügend Besonderes, so dass es nicht verwundert, dass sich ein Verlag gefunden hat.
    Trotzdem möchte ich noch etwas mäkeln. Das ist schließlich mein Beruf.
    Die Geschichte beginnt damit, dass Tanitas Eltern verschwinden, und obendrein ist nicht einmal klar, ob es sich um die echten Eltern handelt. Das ist nun wirklich etwas Einschneidendes, das würde ich mehr in den Vordergrund schieben und das Exposé darauf abstimmen. Und die Prophezeiung, die so dringend den Flug nach Puntos fordert, sollte man nicht geheim halten. Ebenfalls die „wichtigen Informationen“ die im vorletzten Absatz aufgeführt werden, von denen der Leser aber nicht erfährt, worum es sich handelt. Wenn sie wichtig sind, sollten sie benannt werden. Wenn sie nicht genannt werden müssen, also unwichtig sind, muss man sie nicht erwähnen.
    Ich habe diese Kritik nicht geschrieben, weil ich unbedingt kritisieren will. Sondern um zu zeigen, wie man Exposés verbessern kann.
    Was dieses Exposé aber auch zeigt: Wenn man eine interessante Ausgangssituation hat – ein Mädchen auf der Suche nach den verschwundenen Eltern und der eigenen Herkunft –, dann reicht manchmal auch ein Exposé, das nicht in allem perfekt ist.
Kurzexposé Die Kosakenbraut
    Die Kosakenbraut, Katharina Timm, List Verlag, Juli 2009, ISBN: 978-3548608976, € 8,95
    Hintergrund des gründlich recherchierten Romans bilden die Schlacht um die türkische Festung Asow 1637 sowie Leben und Gebräuche der Kosaken, der nogaischen Nomaden und der adygeischen Bewohner der Schwarzmeerküste
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    Zielgruppe: erwachsene Leser historischer Romane. Mit abenteuerlichen und kriegerischen Elementen sowie

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