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Drei Wunder zum Glück (German Edition)

Drei Wunder zum Glück (German Edition)

Titel: Drei Wunder zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bullen
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strahlte. Hazel sah sie an und lächelte.
    Die Jungs unterhielten sich weiter über ihre Pläne für den Sommer, und ihre Stimmen verschwammen für Hazel im Hintergrund, als sie ihren Vater betrachtete. Reid. Sie hatte noch nie vorher jemanden kennengelernt, der Reid hieß. Es klang irgendwie wichtig, wie das Alter Ego eines Superhelden. Ihr Vater, der Superheld!
    Daran könnte sie sich gewöhnen.
    Vom Strand her klang die Musik der Band in ihre Richtung. Über das Mikrophon wurde etwas angekündigt, und Luke blickte hoch.
    »Das Feuerwerk müsste bald anfangen«, sagte er und griff nach Hazels Hand. »Und jemand hat mir einen Tanz versprochen.«
    Luke führte Hazel mit einem Zwinkern vom Steg. Reid rief ihnen nach, dass sie sich später noch sähen, und als Hazel sich umdrehte, sah sie, wie die beiden am Steg saßen, Jaimes Kopf lag an Reids Schulter. Selbst aus dieser Ferne sah sie bereits wie ein anderer Mensch aus und war unübersehbar glücklich.
    Als sie die Tanzfläche am Strand erreicht hatten, drehte Luke Hazel mit Schwung einmal nach außen und wieder zu sich zurück. Ihr Kleid spielte um ihre Knöchel, und sie spürte die Wärme seiner Hände auf ihrem Rücken.
    »Hab ich dir schon gesagt, wie hübsch du heute Abend aussiehst?«, flüsterte Luke. Die Band spielte etwas Schnelleres, doch sie beide tanzten immer noch langsam, und Hazel war das ganz egal.
    »Nur ungefähr siebzehn Mal im Auto«, antwortete Hazel lachend. Sie blickte über Lukes Schulter zum Kai. Sie war sich nicht sicher, was sie mehr verblüffte. Die Tatsache, dass ihre Eltern, ihre richtigen Eltern, sich nicht einmal fünfzig Meter weiter aneinanderkuschelten, oder die Tatsache, dass ein Junge, den sie sehr mochte, ihr gesagt hatte, dass sie hübsch sei. Siebzehn Mal!
    »Ich dachte schon, Jaime käme nie mehr aus dieser miesen Stimmung raus«, sagte Luke und folgte Hazels Blick. Reid und Jaime tanzten jetzt engumschlungen unter einem Himmel voller Sterne. Reid hatte sich nach vorne gebeugt und seine langen Arme um Jaimes schmale Taille geschlungen.
    »Reid scheint nett zu sein«, sagte Hazel. »Kennst du ihn schon länger?«
    Luke zuckte mit den Schultern und ließ Hazel wieder eine kleine Pirouette vollführen. »Nicht wirklich«, antwortete er. »Seine Eltern sind hier Mitglieder. Ich dachte immer, er sei nur eines von diesen eingebildeten Ferienkindern. Aber Jaime scheint ihn wirklich zu mögen. Und sie ist eigentlich nicht unbedingt leicht zufriedenzustellen …«
    »Ja«, gab ihm Hazel mit einem Lächeln recht. »Das habe ich auch schon gemerkt.«
    Luke lachte und ließ Hazel noch ein paar Pirouetten drehen, und ihre Körper spielten sich im Rhythmus der Musik aufeinander ein. Hazel konnte gar nicht fassen, wie leicht es ihr fiel, sich in seinen Armen zu entspannen.
    Das Stück war zu Ende, und die Leute um sie herum hörten auf zu tanzen, um zu klatschen. Ein scharfes, krachendes Zischen war über ihnen zu hören, und als Hazel hochblickte, sah sie eine Explosion von Lichtern am Himmel. Das Feuerwerk hatte begonnen.
    »Habt ihr was dagegen, wenn wir mit euch zusammen zusehen?« Reid tauchte hinter ihnen auf, Jaime hatte sich bei ihm eingehakt. »Da draußen wird es langsam gefährlich.« Ein Funkenregen fiel vom Himmel ins Wasser.
    Sie suchten sich alle vier eine Bank am Strand und setzten sich nebeneinander. Hazel setzte sich zwischen Luke und Jaime.
    Rote, weiße und blaue Sternschnuppen ergossen sich am Himmel über ihnen, und Hazel merkte, wie Luke mit einer Hand ihre Schulter drückte. Sie drehte sich zu ihm und lächelte.
    »Schönen Sommer, Hazel«, sagte er und beugte sich vor, um ihr einen Kuss zu geben.

    Später in dieser Nacht, nach dem Feuerwerk und nachdem alle miteinander angestoßen hatten, erlebte Hazel ihre erste Übernachtungsparty.
    Sie fand ohne Jungs statt. Und es war natürlich nicht das erste Mal, dass sie beide das Zimmer teilten. Es hatte vorher ja schon einige Nächte mit Jaime gegeben. Nicht zu vergessen all die vielen Zimmergenossinnen, die Hazel in den Heimen gehabt hatte, oder die verschiedenen Stiefcousins und Stiefcousinen, denen sie über die Jahre aufgezwungen worden war.
    Aber das hier war anders.
    Als Hazel und Jaime nach Hause kamen, beeilten sie sich, in ihre Schlafanzüge zu schlüpfen, und kümmerten sich nicht weiter darum, ob sie sich wegdrehen oder irgendwie bedecken sollten, während sie sich umzogen. Sie putzten sich gleichzeitig die Zähne und kicherten, während sie abwechselnd ins

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