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Drei Wunder zum Glück (German Edition)

Drei Wunder zum Glück (German Edition)

Titel: Drei Wunder zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bullen
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den letzten Rest ihres Kaffees und warf den Pappbecher in die nächste Mülltonne. Noch bevor sie wusste, wohin sie gehen sollte, trugen ihre Füße sie davon.
    Sie überquerte mit schnellen Schritten eine verkehrsreiche Straße und ging eine Seitenstraße entlang, während sie geistesabwesend mit einer Hand in ihrer Tasche wühlte. Ihre Finger landeten auf einem vertrauten, klobigen schwarzen Plastikteil, und sie merkte sofort, wie ihr Puls gleichmäßiger wurde.
    Wann immer sie nervös oder durcheinander war, griff Hazel zu ihrer Kamera, einer alten Polaroid, die einmal Wendy gehört hatte. Fotos zu machen war für sie weniger ein Hobby als eine körperliche Notwendigkeit. Etwa in der Art, wie man nachts die Füße unter der Bettdecke hervorstreckt, wenn es einem plötzlich zu heiß ist. Sie fotografierte ganz instinktiv. Es war etwas, was sie einfach tun musste.
    An der Ecke Siebzehnte Straße kam sie an einem Secondhand-Buchladen mit einem Rolldisplay vor der Tür vorbei und kehrte ein paar Häuser weiter noch einmal um. Sie kauerte sich an den Rand des Gehsteigs, hob den Sucher an ihr rechtes Auge und machte einen Schnappschuss von den verwitterten Buchrücken.
    »Weißt du, normalerweise geht es den meisten Leuten eher darum, was innen drinsteht.«
    Hazel blickte auf den langen Schatten neben sich und erkannte die Schuhe noch vor der Stimme. Es waren Schnürschuhe, die auf eine altmodische Art cool waren. Sie kannte nur einen einzigen Menschen, der es sich erlauben konnte, solche Schuhe zu tragen.
    »Jasper«, seufzte sie und erhob sich. »Du hast mich erschreckt.«
    Sie drehte sich um, und Jasper Greene strahlte sie mit seinem typischen herzförmigen Lächeln an, die Hände in den Taschen seiner ausgewaschenen Jeans. Jasper war der erste Mitschüler gewesen, mit dem Hazel im letzten Herbst an ihrer neuen Schule gesprochen hatte. Sie waren zwei von insgesamt nur vier Schülern, die für ein ganzes Jahr den Mixed Media- Wahlkurs belegt hatten, und arbeiteten bei Kursprojekten oft als Partner. Jasper war einer der wenigen an der Schule, die nicht zu einer bestimmten Gruppe gehörten, und konnte deshalb problemlos mit jedem reden. Auch wenn es vielleicht keinem von ihnen beiden bewusst war, so war er wohl in der neuen Umgebung noch am ehesten so etwas wie ein Freund für Hazel.
    »Wer, ich?«, rief Jasper aus und machte einen Schritt zurück. »Du bist doch diejenige, die herumschleicht wie diese Paparazzi. Warst du das, die vorhin hinter einen Baum gesprungen ist, als ich aus dem Bus stieg?«
    Hazel verdrehte die Augen. »Was tust du denn hier?«, fragte sie und wedelte das Polaroidfoto hin und her, damit es trocknete. Sie fühlte sich immer noch überdreht und fragte sich, ob das nur am Kaffee lag.
    »Ich komme vom Taco Truck in der Harrison«, erklärte Jasper und nickte zum Ende des Blocks hinüber. Sein dunkles, lockiges Haar fiel ihm in die Augen, und er strich es zurück. »Das ist bei mir so was wie ein Ritual an den Wochenenden. Und was machst du hier?«
    »Nichts weiter«, stieß Hazel hervor. Jasper mochte der Erste sein, den sie gut genug kannte, um sich auch außerhalb der Schule mit ihm zu unterhalten, aber das bedeutete nicht, dass sie ihm gleich ihre Lebensgeschichte erzählte. »Ich schau mich nur hier um.«
    »Lass doch mal sehen«, sagte Jasper und deutete auf das Foto, das sie immer noch in einer Hand hin- und herwedelte. Hazel zeigte es ihm mit einem Schulterzucken. Es war eine Nahaufnahme von drei nebeneinanderstehenden Büchern. Hazel hatte die unterschiedlichen Schrifttypen und den ausgefransten Falz einfangen wollen.
    »Cool.« Jasper lächelte. »Miss Lew hatte total recht bei dir.«
    »Womit?« Hazel steckte das Foto in die Tasche ihres Sweatshirts und zog das weiche Shirt enger um sich. Miss Lew war ihre Kunstlehrerin und diejenige, die Hazel gedrängt hatte, sich für den Herbst bei der Kunstschule in New York zu bewerben. Schließlich hatte Hazel das tatsächlich gemacht, auch wenn es Miss Lew gewesen war, die alle Formulare ausgefüllt, ihre Bewerbungsunterlagen abgeschickt und sogar den Scheck für die Bewerbungsgebühr ausgestellt hatte. Kurz nach den Weihnachtsferien war Hazel angenommen worden. Miss Lew war begeistert, und Hazel hatte so getan, als freue sie sich auch, obwohl sie bereits wusste, dass sie nicht gehen würde. Sie hatte Kalifornien noch nie verlassen, und was hatte es überhaupt für einen Sinn, auf eine Kunstschule zu gehen, noch dazu, wenn sie dafür auf die

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