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Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Titel: Drimaxid 02 - Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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mit voller Wucht ins Gesicht. Blut spritzte aus dem Mund des Haifischmutanten und zeichnete einen roten Miniaturregenbogen in die Luft. Der Getroffene kippte nach hinten und blieb regungslos liegen.
    Adams ungläubiger Blick glitt über die Reihen der Mutanten. Die Meisten hatten sich in kleine Rangeleien und harmlose Handgemenge verstrickt.
    »Was geschieht hier?«, stammelte er perplex.
    »Hast du Scheuklappen vor den Augen?«, schnaubte Selene verächtlich. »Nach was sieht es denn aus? Sie fressen sich gegenseitig. Mutant ist nicht gleich Mutant. So wie die Menschen vor der Neuzeit Krieg gegen andere Menschen geführt haben, kämpfen nun auch die einzelnen Mutantengattungen gegeneinander, obwohl sie vom selben Geschlecht sind. Und jetzt lass uns von hier verschwinden.«
    Ohne sich weiter um ihn zu kümmern, lief sie los. Adam musste sich beeilen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Dürre Mutantenärmchen schnappten nach ihm. Er streifte sie ab, tauchte unter ihnen hindurch, steppte zur Seite, hüpfte und duckte sich. Es schien so, als würde er sich durch einen Urwald aus zuckenden Gliedmaßen bewegen.
    Selene packte einen der einäugigen Mutanten und schleuderte ihn über sich hinweg. Der Deformierte überschlug sich in der Luft, verwandelte sich in eine lebende Kanonenkugel und durchbrach krachend die Wand eines Wohnmobils.
    Auch Adam bekam einen der Gegner zu fassen, schaffte es aber gerade einmal diesen über seinen gekrümmten Rücken zu werfen. Der Angreifer landete auf dem Nacken und sein Genick brach, als hätte er gläserne Knochen. Adam blickte sich nervös um.
    Vor ihm bahnte sich Selene mit der unkontrollierten Wut einer außer Kontrolle geratenen Dampfwalze einen Weg durch die tobenden Reihen der Mutanten. Ihr Handballen traf einen Gegner am Kopf und riss ihm den Schädel von den Schultern. Ein Kinnhaken katapultierte einen Deformierten im wahrsten Sinne des Wortes aus den Schuhen, wobei seine Beine in den löchrigen Stiefeln stecken blieben, während der Rest des verkrüppelten Körpers in hohem Bogen durch die Luft flog und beim Aufprall eine Reihe weiterer Angreifer zu Boden riss.
    Selene merkte von all dem nichts. Sie kämpfte wie im Rausch.
    Sie ist kein Wesen aus Fleisch und Blut , erschrak Adam. Sie ist eine dieser Superhelden aus den Comics, die ich als Kind zu Haufe verschlungen habe. Mit Superkräften und alldem.
    Dann fiel ihm auf, wie dumm dieser Gedanke war und er schämte sich dafür. Dennoch hatten Selenes Kampfkünste etwas Unmenschliches. Einer ihrer Kicks zerschmetterte die Kniescheibe eines Mutanten, der daraufhin heulend zusammenbrach. Adam gewahrte etwas blau Leuchtendes im Staub und wurde für einen Augenblick von seinen Gedanken abgelenkt. Selene schob ihren Fuß unter den sonderbaren Gegenstand und hebelte ihn mit einer ruckartigen Bewegung hoch und in ihre geöffnete Hand.
    Es war der Elektrostick.
    »Runter!«, brüllte die junge Frau.
    Adam zog automatisch den Kopf ein. Keine Sekunde zu früh, denn Selene vollführte einen gewaltigen Rundumschlag mit der Waffe und der summende Elektrostick fuhr so dicht über Adam hinweg, dass er dessen Zöpfe streifte. Es stank plötzlich so durchdringend nach angesengtem Haar, dass ihm übel wurde. Unterdessen vollendete Selene die tödliche Pirouette und kam zum Stehen. Um sie herum brachen unzählige Mutanten zusammen.
    Mit dieser einzelnen Gewaltattacke hatte Selene ungefähr ein Dutzend Angreifer getötet. Ungefähr noch einmal die doppelte Anzahl lag schwer verletzt am Boden. Die grotesken Leiber der Mutanten zuckten, aufgrund der Starkstromschocks, die der Elektrostick ihnen verpasst hatte.
    Die restlichen Mutanten kämpften gegeneinander und schenkten Selene und Adam keine Beachtung.
    »Weiter jetzt. Bleib bloß nicht stehen. Und egal was du tust. Dreh dich nicht um!«
    Selene übernahm die Führung ihres wackeren Zweiergespanns und sprang durch das Loch hindurch, das der einäugige Mutant in die Wand des Wohnmobils gerissen hatte. Adam stieg umständlich durch den unförmigen Riss ins Innere des Fahrzeugs. Ein ekelhafter Fäulnis- und Nässegestank sprang ihm entgegen. Selene machte sich an der Tür des Wohnmobils zu schaffen. Das Schloss war total verrostet.
    »Lass mich mal versuchen«, schlug Adam vor.
    Bevor er sich jedoch an Selene vorbeizwängen konnte, trat diese wuchtig gegen die Tür. Die Scharniere wurden aus der Wand gerissen und stürzten mitsamt der Tür und einem Teil der Wand nach draußen.
    »Ich gehe voraus«,

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