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Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Titel: Drimaxid 02 - Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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gibt noch mehr Mutanten. Die meisten sehen wie die aus, die du eben gesehen und die schwarzen Scherenschnittmänner genannt hast.«
    Nein! , widersprach eine düstere Stimme in Adams Kopf so vehement, dass er überrascht zusammenzuckte. Das waren nicht die schwarzen Scherenschnittmänner. Ich wäre beinahe darauf hereingefallen. Hätte geglaubt, dass mein Verstand die Deformierten hinter den schwarzen Masken versteckt hat. Aber das ist nicht richtig. ETWAS stimmt hier nicht.
    Natürlich sagte er nichts davon laut. Dennoch verwirrten ihn die Gedanken sehr. Als er die Mutanten anstelle der schwarzen Scherenschnittmänner gesehen hatte, hatte er gehofft, eines der vielen Mysterien seines Lebens gelöst zu haben. Aber dem war nicht so. Die Existenz der Mutanten war keine Lösung auf eine der vielen Fragen, sondern nur ein weiteres Rätsel, das es zu lösen galt.
    »Es gibt noch mehr Mutanten«, wiederholte Eve. »Gefährlichere Wesen.«
    Ein kalter Schauer rann Adams Rücken hinab. Er spürte die Aura des Bösen, die Roland stets umgeben hatte. Sie war weit entfernt, aber sie kam näher.
    Er kommt , dachte Adam entsetzt. Sie kommen alle! Die schwarzen Scherenschnittmänner. Die silbernen Giganten. Die scheußlichen Mutanten. Sie wollen mich holen. Sie wollen mich quälen. Sie wollen, dass ich den Verstand verliere.
    »Es ist kalt geworden.«
    Selene schlotterte und schlüpfte in ihren Mantel. Dabei fiel ihr ein dünnes, durchsichtiges Röhrchen mit Tabletten aus der Tasche. Sie nahm es mit einem schuldbewussten Gesichtsausdruck an sich. Es sah so aus, als würde sie das Röhrchen zurück in ihre Manteltasche stecken. Schließlich entschied sie sich aber dagegen, öffnete den Verschluss und ließ den Inhalt in ihre Hand fallen. Unter den runden Tabletten waren auch einige weiße Kapseln.
    »Was ist das?«, fragte er skeptisch.
    »Tabletten«, erwiderte Selene und verzog das Gesicht. »Gegen die Strahlung. Ich will schließlich nicht wie die Mutanten enden.«
    »War es die Strahlung, die sie zu dem gemacht hat, was sie sind?«, erkundigte sich Adam.
    »Wen meinst du? Die Mutanten, vor denen wir geflohen sind?«
    Er nickte.
    »Nein, die wurden nicht von der Strahlung verändert.« Selene schüttelte ihren Kopf und lächelte gezwungen. »Aber ich habe dir gerade von den anderen Mutanten erzählt. Von den gefährlicheren Wesen. Diese sind durch die Strahlung entstanden.«
    Frag sie! Frag sie, was die Soldaten der United Planets zu willenlosen Zombies gemacht hat , befahl ihm eine Stimme in seinem Inneren.
    Adam ignorierte sie. Sein Blick hing wie gebannt an den Tabletten fest, die Selene nacheinander hinunterschluckte.
    »Für was sind die anderen Tabletten?«
    »Gegen Hunger. Gegen Durst. Gegen Vitamin- und Eisenmangel«, zählte die junge Frau geduldig auf. »Willst du auch welche?«
    »Nein«, sagte Adam eine Spur zu schnell und winkte dankbar ab. »Ich hasse Medikamente.«
    »Weißt du was? Irgendwie habe ich geahnt, dass du das sagen würdest«, gestand Selene.
    »Wofür sind diese?« Adam deutete auf die weißen Kapseln, die ihm schon vorhin aufgefallen waren.
    Sein Herz schien plötzlich überlaut zu schlagen.
    Bumm.
    Bumm-Bumm.
    Selene dachte einen Augenblick nach.
    »Gegen die Schmerzen?«, schlug Adam vor.
    Selene nickte.
    »Ja«, stimmte sie ihm zu. »Tabletten gegen die Schmerzen. Woher weißt du das?«
    Adam wusste es gar nicht. Er DURFTE es nicht wissen.
    Selene hat Schmerzen , dachte er aufgeregt. Ob sie Schmerzen im Unterleib hat?
    Er wollte diese Fragen nicht stellen. Er DURFTE sie nicht stellen. Weil er Angst davor hatte, sie könne ›ja‹ sagen oder ›woher weißt du das?‹ fragen. Er durfte die Frage nicht stellen, weil Schmerzen im Unterleib › Frauenprobleme ‹ sind.
    Selene kümmerte sich nicht weiter darum und wechselte das Thema.
    »Ich muss meine Reise bald fortsetzen«, erklärte sie ihm. »Wir bleiben zusammen, bis die Sonne aufgeht. Nur um sicher zu gehen, dass nicht einige der Mutanten davongelaufen sind, um Verstärkung zu holen. Danach trennen sich unsere Wege. Einverstanden?«
    Adam musste daran denken, wie er das Verhalten der Mutanten analysiert hatte. Sie jagen in Rudeln, weil das erfolgsversprechender ist , hatte er herausgefunden. Können sie aber nichts Brauchbares aufspüren (sprich: Wenn der Eine keinen Nutzen mehr vom Anderen hat), fallen sie übereinander her; wie Menschen, die in einem Schneesturm eingeschlossen sind und die Toten essen, um selber zu überleben. Kannibalen

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