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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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ernannt hatte – eine gefühllose Marionette ohne ein Herz – und Ippolitas Schäferstündchen mit Taurok ignorieren? Oder würde Ares ein Mensch aus Fleisch und Blut sein – ein Wesen mit Gefühlen – und seinen Widersacher erschlagen?
    »Ich werde dir den Kopf abhacken, meinen Arm deinen Hals hinab schieben und dir die Eingeweide aus dem Leib reißen«, verkündete Ares und seine Worte wurden von den Präterianern mit lautem Beifall belohnt.
    »Das werden meine Männer niemals zulassen. Wenn du mich töten willst, musst du es mit unserem ganzen Stamm aufnehmen«, grollte Taurok. »Und selbst wenn es dir gelingt, mich zu erschlagen, werden meine Anhänger dir die Haut abziehen.«
    Der Mob tobte und konnte sich kaum noch zurückhalten. Plötzlich hatte Taurok die Sympathien auf seiner Seite und die Menge wollte sich auf Ares stürzen.
    »Das ist eine Privatsache und keine Angelegenheit des Stammes, Dionysos«, konterte Ares und wählte absichtlich Tauroks wahren Namen. »Du hast dich an meinem Besitz vergriffen. Du konntest deine Finger nicht von meinem Weib lassen. Und du hast meinen Bruder verführt, du kranker Bastard. Ich fordere dich heraus.«
    Die Menge hielt den Atem an.
    »Du willst mir mein Amt streitig machen?«, krächzte Taurok.
    »Zuerst nehme ich mir deinen Kopf und dann die Führerrolle des Präterianervolks«, stieß Ares hervor.
    »Du …«
    Bevor Taurok weiter sprechen konnte, trat Ares wuchtig gegen einen der hölzernen Tische. Trotz dem enormen Gewicht des Möbelstücks, katapultierte der Tritt den Tisch nach vorne und direkt auf Taurok zu, der im letzten Moment zur Seite ausweichen konnte. Der Tisch kollidierte mit der Wand und zerbrach krachend in hundert Teile.
    Damit hatte der Kampf begonnen.
    Taurok stürmte nach vorne und vergrub seine Schulter in Ares' Leib. Statt ihn zu Boden zu ringen, hob der Anführer der Präterianer den Zhan'Zheng hoch und trug ihn quer durch den Raum. Ares schlug mit der stumpfen Flachseite seiner Klinge ein-, zweimal gegen Tauroks kantigen Schädel, ohne dass er freikam. Dann erreichten sie das andere Ende des Saals und Taurok schmetterte Ares wie einen lebenden Rammbock gegen die Wand.
    Ares fiel kraftlos zu Boden. Staub und loses Gestein rieselten herab und wallten sich vor dem Zhan'Zheng zu einer grauen Wolke. Plötzlich kam der Krieger wieder auf die Beine und warf sich nach vorne. Sein Schwert raste halbmondförmig hoch und ritzte einen tiefen Schnitt quer über Tauroks Oberkörper, von der Schulter bis zur Taille hinab.
    Der Mund des Anführers der Präterianer öffnete sich wie das mörderische Gebiss eines Raubtiers zu einem ohrenbetäubenden Schrei. Ares setzte zu einem zweiten Hieb an, doch Taurok packte die messerscharfe Klinge mit den bloßen Händen und entriss sie seinem Kriegsherrn.
    Unmöglich! , dachte Adam entsetzt.
    Taurok zerbrach das Schwert über dem Knie, als hielte er einen trockenen Ast in den Händen und warf die beiden nutzlosen Hälften achtlos beiseite. Dann holte er zu einem gewaltigen Schlag aus. Seine geballte Faust traf Ares wie ein Vorschlaghammer an der Brust und schleuderte ihn zurück. Mit ausgebreiteten Armen wurde der Zhan'Zheng nach hinten geworfen und krachte erneut gegen die Wand, von der sich diesmal auch einige größere Steinsplitter lösten und auf Ares herabregneten.
    »Adam«, zischte Selene und gestikulierte wie verrückt. »Komm endlich.«
    Der Moment war günstig. Die Präterianer verfolgten gebannt den Kampf der beiden Giganten. Mehr und immer mehr Soldaten stürmten in den Raum. Es würde ein Kinderspiel sein aus dem Lager der Präterianer zu entkommen. Nichtsdestotrotz verharrte Adam noch einen Augenblick.
    Taurok beugte sich über Ares, der Staub atmete, und zog ihn mühsam auf die Beine. Der Kriegsherr hing regungslos in den Armen seines Anführers. Aber nur für einen Augenblick. Denn Ares hatte sich nur bewusstlos gestellt. Plötzlich wirbelte er herum und fegte Tauroks Beine mit einem gezielten Tritt unter dessen Körper weg. Gleichzeitig stieß er seinem Gegner die flache Hand in die Magengegend und rammte ihn so regelrecht in den Boden. Das Gestein gab nach, splitterte und formte Tauroks Proportionen nach.
    »Adam!«, rief Selene ihm eine Spur lauter zu.
    Es war Zeit zu gehen.
    Obwohl Adam das ganz deutlich spürte, konnte er seinen Blick nicht von den Geschehnissen unten im Saal abwenden. Ares, wie er auf Tauroks mächtiger Brust hockte, der schnaufend und blutend am Boden lag. Ares, wie er mit

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