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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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Auflistung technischer Daten des Fluchtschiffs. Darunter fand er einen kleinen Text. Nur ein paar Zeilen, die er schnell überflog. Sein Atem stockte. Er las den Artikel ein zweites Mal, diesmal viel gründlicher. Wort für Wort.
    Der Text berichtete vom letzten Einsatz eines solchen Fluchtschifftyps und zwar bei der apokalyptischen Schlacht um die Letzte Basis, bei der die Soldaten der United Planets gegen eine vernichtende Übermacht von Mutanten gekämpft hatten.
    Das Fluchtschiff war mitten im Gefecht gestartet, nachdem sich zwei ( zwei, zwei, zwei , hallte es in Adams Gedanken wider) Soldaten durch die unaufhaltsam vorrückende Angriffsreihe der Mutanten geschlagen und sich an Bord gerettet hatten.
    Sogar die Namen der beiden Soldaten wurden erwähnt. Es waren der 26jährige Adam Rogers aus Amerika (1. Sturmtrupp, Registrierungscode RA-619-T7C) und der 37jährige Roland Gerl (2. Sturmtrupp, Registrierungscode GR-316-T8C) aus Europa gewesen.
    Den letzten Absatz las Adam sehr gründlich:
     
    Kurz nach dem Start hat die ZEQ ( Z entrale E nergie Q uelle) versagt. Weder die PSEQ ( P rimäre S icherungs E nergie Q uelle), noch die SSEQ ( S ekundäre S icherungs E nergie Q uelle) konnten das fürchterliche Unglück abwenden. Das Fluchtschiff des Typs 103 stürzte nur zwei Kilometer entfernt – wie Ikarus mit seinen brennenden Flügeln – vom Himmel und zerschellte auf dem Grund der Phantomschlucht. Dabei fanden die beiden Passagiere, Adam Rogers und Roland Gerl, den Tod.
     
    Adam legte die Mappe beiseite. Ein kalter Windhauch streifte ihn. Er glaubte zu spüren, wie der Tod, der leibhaftige Sensenmann, ihm seine knöcherne Hand freundschaftlich auf die Schulter legte und ihm aufmunternd auf den Rücken klopfte.
    Du hast mir zweimal ein Schnippchen geschlagen , schien Gevatter Tod mit der brüchigen Stimme eines alten Mannes zu krächzen. Zuerst, als du deinen Freund zurückgeholt hast, nachdem du ihn mit dem Phaser wie ein Hähnchen gegrillt hast.
    Dann, als du selbst zurückgekommen bist, nachdem dein Kumpel sich bei dir für die zweite Chance mit einem Phaser-Schuss in den Kopf bedankt hat.
    Ich weiß, dass es heißt: Aller guten Dinge sind drei. Aber das war wohl nichts. Du konntest Roland nicht zurückholen, nachdem er seinen Körper gänzlich mit dem Phaser verbrannt hat. Und was glaubst du, wie viel von dir noch übrig war, nachdem du 2000 Metern in die Phantomschlucht gestürzt bist und die ZEQ wie eine Super-Nova explodiert ist?
    Adam schluckte krampfhaft.
    Ich bin tot , stellte er erschrocken fest. Ich bin damals gestorben. Zweimal, um genau zu sein. Aber das letzte Mal WIRKLICH.
    »Adam?«, drang Corys Stimme wie von weit entfernt an sein Ohr. »Ich habe jetzt vollen Zugriff auf die Daten. Und hier steht etwas, was dich interessieren dürfte.«
    Mit starrer Miene ging Adam zu dem Jungen hinüber und reichte ihm die Mappe. Cory überflog den Artikel und wirkte nicht im Geringsten geschockt. Er sah vielmehr … verunsichert aus.
    »Das ist seltsam«, murmelte der Knabe nachdenklich.
    »Warum?«
    Corys Finger huschten über die Tastatur des Notebooks. Dann drehte er den Laptop so, dass Adam den Bildschirm sehen konnte.
    »Nun, es widerspricht allem, was ich herausgefunden habe.«
    »Und was soll das sein, was du angeblich herausgefunden hast?«, erkundigte sich Adam, der mit all den Kurven und Diagrammen auf dem Bildschirm nichts anfangen konnte.
    »Laut diesen Informationen ist das Fluchtschiff des Typs 103, das damals vor den Toren der Letzten Basis auf euch gewartet hat, niemals gestartet«, offenbarte ihm Cory. »Und da ist noch etwas.«
    Der Junge mit dem Narbengesicht verzog den Mund.
    »Was?«, fragte Adam aufgeregt.
    »Hier sind die persönlichen Daten sämtlicher, registrierter Einwohner der United Planets aufgelistet. Ich habe die Daten der Soldaten herausgefiltert. Und jetzt siehst du nur die Krieger des 1. Sturmtrupps. Einen Soldaten mit dem Registrierungscode RA-619-T7C kann ich nicht finden. Auch über die alphabetische Namensuche finde ich keinen Adam. Und übrigens auch keinen Roland.«
    »Wie meinst du das?« Adams Gesicht blieb unbewegt.
    »Es sind keine Daten über euch vorhanden«, konkretisierte Cory seine Aussage.
    »Aber das würde ja bedeuten …« Adam schluckte krampfhaft. »… dass wir niemals existiert haben.«
    Cory sah ihn sehr lange, sehr nachdenklich an.
    Dann antwortete er: »Nicht in dieser Welt.«
     
    *
     
    Adam schritt unruhig vor dem Bett in seiner Suite auf und ab. Er

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