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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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erworben. Eine Stimme in seinem Unterbewusstsein verriet seinen Händen jedes Mal aufs Neue, wie dies zu bewerkstelligen war. Eine Stimme, die noch keinen Namen hatte und niemals laut sprach. Aber dennoch eine Stimme. Eine weitere Stimme in dem Durcheinander in Adams Kopf, das langsam dem Stimmengewirr auf einem intergalaktischen Bahnhof gleichkam.
    Vorsicht am Bahngleis Nummer 2! 1. Regionalexpress von ›Alles-lst-Normal‹ nach ›lch-Bin-Ein-Wahnsinniger‹ fährt ein , verkündete Alberts Stimme, die tatsächlich so klang, als würde sie aus einem Bahnhofslautsprecher kommen.
    Kommst du nicht mit? , hörte Adam seine eigene Stimme fragen.
    Ich nehme erst den nächsten Zug. Nach Trojon , erwiderte Endymion seelenruhig. Ich will dort der persönliche Sekretär von Hypno werden. Ein Schreiberling aus armem Hause …
    Adam streckte seine Hand nach dem Türöffner aus. Er spürte, dass er diesmal die fremde Stimme nicht rufen musste. Es würde auch so gehen. Seine Finger huschten über das Tastenfeld. Er gab die Zahlenreihe aus seinem Registrierungscode ein (RA- 619 -T7C) und bestätigte mit ›Enter‹. Ein empörtes Hupen erklang und die rote Diode leuchtete auf.
    VERSCHLOSSEN , verkündete eine sterile Schrift auf dem Display.
    Wie ich das vermisst habe , dachte Adam sarkastisch.
    Als Nächstes rief er sich den Code ins Gedächtnis, den Eve damals benutzt hatte, als sie vor Roland geflohen waren und sich gerade noch in die Steuerzentrale des Raumschiffsanatoriums gerettet hatten. 1-0-3 .
    Wie die Typenbezeichnung des Fluchtschiffs , bemerkte Adam überrascht.
    Er gab die Zahlen ein, bestätigte und wurde mit einem leisen Piepsen belohnt. Die Lampe schaltete auf Grün und die Tür glitt zur Seite. Adam trat ein. Er erwartete einen kleinen Abstellraum, was man eben so in einem Keller mit Kalkmörtelwänden anzutreffen glaubt.
    Doch er täuschte sich.
    Der Raum hinter der Tür war riesengroß und Adam fühlte sich in die Steuerzentrale des Raumschiff-Sanatoriums zurückversetzt. Die Wände waren zwar nicht mit Computer-Equipment vollgestopft, sondern mit sterilen, grauen Blechplatten überzogen, dafür gab es eine Hauptkonsole – eine Art grotesken, runden Altar aus Metall mit einer glatten Oberfläche aus Kunststoff, die wie ein Spiegel aussah.
    Links und rechts gab es mehrere Türen und Fenster, hinter denen Adam Räumlichkeiten gewahrte, die er als ›Labors‹ beschreiben würde. Er machte Reagenzgläser und Computer aus. Brillen und Laborkittel. Und komplexe Maschinerien, deren Nutzen er nicht einmal erraten konnte.
    Mit langsamen Schritten steuerte er auf die Hauptkonsole zu. Am Rand der Platte aus verspiegeltem Glas lag eine goldene Hülse, die wie eine glänzende Pille aussah. Es handelte sich dabei aber um eine Sprengkapsel. Adam steckte sie wortlos ein und vergaß sie sofort wieder.
    Dann strichen seine Finger ehrfürchtig über die Oberfläche der Hauptkonsole. Kleine, bunte Knöpfe leuchteten auf der bleichen Kunststoffauflage auf. Da wurde Adam bewusst, dass seine Berührung kein ›ehrfürchtiges Streichen‹ gewesen war, sondern das bewusste Aktivieren einer ganz speziellen Funktion der Hauptkonsole.
    Das ist unmöglich! , entfuhr es seinem Verstand. Ich bin noch nie hier gewesen. Wie sollte ich den Befehl … kennen? , wollte er sagen.
    Aber das war nicht nötig. Er konnte den Befehl genauso wenig kennen, wie er über die Zahlenkombination Bescheid wissen konnte, die den Durchgang zum Labor freigegeben hatte. Und trotzdem war es ihm gelungen, die Tür zu öffnen.
    Was ist nur los mit mir?
    Bevor er diese Überlegung weiter vertiefen konnte, erwachte die Hauptkonsole vor ihm ratternd zum Leben. Ein dreidimensionales Bild entstand irgendwo zwischen der Oberfläche der Konsole und der Decke. Adams Blick glitt nach oben und entdeckte einen speziellen Beamer, der über der Hauptkonsole installiert worden war.
    Anfangs war das Bild verzerrt. Das lag aber nicht an der Hauptkonsole, die sich in tadellosem Zustand befand, sondern eher an dem Aufnahmegerät, mit dem die Bilder aufgezeichnet worden waren.
    Nach den ersten beiden verschwommenen Szenen klärte sich das grob gepixelte Bild.
    Adam erblickte ein Labor, das denen in seiner unmittelbaren Nähe zum Verwechseln ähnlich sah. Wissenschaftler in Spezialanzügen studierten gläserne Kästen, die den Zellen im Kerker der Präterianer nachempfunden waren, mit dem Unterschied, dass sie viel kleiner waren und die Form von Särgen hatten. In den Kästen lagen

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