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Drimaxid 04 - Antara

Drimaxid 04 - Antara

Titel: Drimaxid 04 - Antara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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Adam spürte, wie die Fäden sich spannten und sie zusammenzogen. Er spürte Meline dicht neben sich, hörte, wie die Luft ihren Lungen entwich – sie wurde ihr gewaltsam geraubt! Auch Adam schnappte nach Sauerstoff. Dann verlor er das Bewusstsein …
     
    *
     
    Als Adam wieder zu sich kam, saß Meline direkt neben ihm. Zuerst dachte er, es wäre ein Traum, doch dann spürte er einen dröhnenden Schmerz in seinem Hinterkopf, der beim besten Willen kein eingebildeter sein konnte; nicht einmal in einem besonders realistischen Traum. Er war wach. Und er lag auf kalter Erde.
    Mit Melines Hilfe konnte er sich aufsetzen. Die junge Frau gab ihm etwas zu trinken. Abgestandenes Wasser, das stark nach Salz schmeckte. Adam schluckte es brav hinunter und rieb sich die Augen. Meline bot ihm etwas zu essen an, einen Riegel mit Orangengeschmack, doch Adam lehnte dankend ab.
    Er wollte mit Meline sprechen, sie fragen, ob sie sich inzwischen wieder an etwas erinnern konnte, aber da hatte die junge Frau sich schon aufgerichtet und war verschwunden. Einfach so, wie ein Schatten …
    Adam mühte sich auf die Beine und beschloss, die neue Umgebung zu erkunden. Das gestaltete sich zunächst schwerer, als er angenommen hatte, denn tiefe Nacht umwallte ihn. Mit der Zeit gewöhnten sich seine Augen aber an die Finsternis und es gelang ihm, die sanften Kurven von Felsen auszumachen.
    Die Hände zur Hilfe nehmend, tastete er sich einen breiten Gang hinab und auf ein helles Grau zu, das ihm den Weg ins Freie verriet. Draußen war es nicht bedeutend heller als drinnen in dem Felsgebilde, das Adam jetzt als Höhle identifizieren konnte. Schwere Wolken hingen am Himmel über ihnen. Einen vergleichbaren Himmelspfuhl hatte Adam das letzte Mal in der zerstörten Nachkriegswelt gesehen.
    Vor der Höhle erwartete ihn ein halbrundes Felsplateau, das wie die ausgestreckte Zunge des Höhlenmauls aussah und am steil abfallenden Hang eines Hügels lag. Unter ihnen gab es eine dunkle Stadt, die sich aus einer Unzahl gleichartiger, schwarzer Türme zusammensetzte: Monolithen.
    Chuck hockte am Rand des Felsplateaus und nagte wie ein Hund an einem ungewöhnlich großen Knochen. Zu welcher Wesenheit mochte ein derart gewaltiger Knochen einst gehört haben?
    Adam verscheuchte den beängstigenden Gedanken und konzentrierte sich auf Taurok, dessen geflickte Kleidung wie eine Robe aussah. Der dunkelhäutige Riese hockte im Schneidersitz auf einem Stein und schien zu meditieren.
    Hypno saß mit angewinkelten Beinen neben dem Höhleneingang. Meline konnte Adam nicht ausfindig machen. Als sie vorhin von seiner Seite gewichen war, hatte er automatisch angenommen, sie wäre ins Freie gegangen, doch vermutlich war sie stattdessen tiefer in die Höhle eingedrungen.
    »Wo sind wir hier?«, fragte er mit belegter Stimme.
    »In Sicherheit«, antwortete Hypno.
    »Wie lange?«
    Darauf antwortete Hypno mit angespanntem Schweigen.
    »Wir sind vier«, fasste Adam zusammen. »Es fehlt nur noch Roland.«
    »Ich weiß«, sagte Hypno, ohne aufzusehen.
    »Warum leben wir noch?«, wollte Adam wissen. »Was hast du getan?«
    »Ich war nicht ganz ehrlich zu dir«, gestand Hypno.
    »Wir sind nicht frei.« Adams Worte waren keine Frage gewesen, sondern eine Feststellung. Trotzdem schüttelte Hypno den Kopf.
    Dann holte er tief Luft, als wüsste er nicht, wo er mit Erklären anfangen sollte. »Diese angebliche Wirklichkeit, ist nur eine weitere D RIMAXID -Welt. Wir sind dem D RIMAXID -Koma niemals entkommen«, sagte er.
    »Und wie willst du so gegen Balthasar kämpfen?«, fuhr Adam auf. Dann kam ihm ein anderer, verstörender Gedanke: »Gibt es Balthasar überhaupt? Den Krieg? Die Phantomkrieger? Das D RIMAXID -Koma? Die Träumer ? Was davon ist wahr, wenn du noch niemals in der Wirklichkeit gewesen bist?«
    »Das hier ist die Schlüsselwelt«, unterbrach ihn Hypno mit ruhiger Stimme. »Sie ist ein Spiegelbild der Wirklichkeit, nach deren Vorbild sie programmiert wurde. Von hier aus kann man in alle anderen D RIMAXID -Welten reisen – und das Schicksal aller anderen D RIMAXID -Welten beeinflussen.«
    »Woher weißt du das? Woher weißt du überhaupt so viel? Über die Zeit vor der Erschaffung der D RIMAXID -Welten? Über das Leben außerhalb der D RIMAXID -Welten?«, verlangte Adam zu wissen.
    » ICH habe die D RIMAXID -Technologie erfunden«, offenbarte ihm Hypno.
    Einen Moment lang herrschte Stille zwischen ihnen.
    Vorwurfsvolle, nervenzerreißende Stille.
    »Ich war Balthasars

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