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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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von der schlagartig in ihr aufwallenden Hitze abzulenken, versuchte sie sich daran zu erinnern, was ihr letzter Satz vor der Unterbrechung durch Tate gewesen war. War nicht wegen irgendeiner Sache ein rotes Lämpchen bei ihr aufgeflackert? Ach, ja, die Videos. »Wegen der Filme, die die Jungs leihen wollen ...«
    »J.D. hat Mom geküsst«, erklärte Tate begeistert. »Auf seiner Veranda. So.« Tate nahm eine möglichst lüsterne Pose ein.
    Drus Hirn war wie leergefegt und sie wurde puterrot. »Tate Lawrence!«
    J.D. jedoch fing schallend an zu lachen und ließ den Lkw an. »Viel Spaß bei den Videos, Tate«, sagte er zu dem Jungen und nickte Mary Drooder, die sie beide mit großen Augen ansah, zum Abschied höflich zu. »War nett, Sie kennen gelernt zu haben.« Er legte den ersten Gang ein, spähte über seine Schulter und lenkte das Fahrzeug rückwärts aus der Einfahrt auf die Straße.
    »Fanden Sie das etwa lustig?« Dru spürte die Hitze in ihren Wangen. Sie starrte blind durch das Fenster und lachte verbittert auf. »Aber warum sollten Sie auch nicht? Schließlich werden die Leute jetzt denken, Sie wären ein besonders toller Hecht.«
    »Also bitte, regen Sie sich ab, Drucilla. Niemand wird Sie zur Schlampe degradieren, nur weil ich Sie geküsst habe. So, wie Sie sich anstellen, könnte man meinen, wir hätten auf der Veranda heißen Sex vorgeführt.«
    »Nennen Sie mich nicht Drucilla!« Irgendwie war es leichter, sich darauf zu konzentrieren, dass er sie stets mit ihrem vollen Namen ansprach, als darauf, dass bald alle wüssten, dass sie von diesem Menschen auf seiner Veranda geküsst worden war ... und dass man in ihr deshalb garantiert ein leichtes Mädchen sah.
    Der Gerechtigkeit halber musste sie sagen, dass J.D. keine Ahnung hatte, dass Tate als uneheliches Kind auf die Welt gekommen war. Auch wenn sie sich – da der Junge die Erfüllung ihres Lebens war – hundertprozentig nicht dafür schämte, hatte sie doch alles getan, um zu beweisen, dass sie keine junge Frau mit lockeren Moralvorstellungen war. J.D. war wahrscheinlich der Einzige in der Umgebung, der nicht ihre gesamte Lebensgeschichte kannte, und sie hoffte, dass das auch weiterhin so blieb.
    Er sah sie von der Seite an. »Warum denn nicht? Schließlich heißen Sie doch Drucilla.«
    »Ja, aber trotzdem werde ich von so gut wie niemandem jemals so genannt.« Zumindest nicht von jemandem, den sie verzweifelt auf Distanz zu halten versuchte.
    »Ihre Tante nennt Sie so.« Er zuckte mit den Schultern. »Und außerdem finde ich den Namen durchaus schön. Er ist ziemlich ungewöhnlich.«
    »Allerdings. Er ist einfach lächerlich, und wenn Sie mich so nennen wollen, müssen Sie mir zumindest sagen, was J.D. bedeutet. Es ist einfach nicht fair, dass Sie meinen Namen kennen, ich Ihren aber nicht.«
    »John David.«
    Sie schnaubte verächtlich. »Tja. Das klingt leider nett.« Sie hatte sich etwas noch Unmöglicheres als Drucilla erhofft. Dann jedoch hakte sie argwöhnisch nach: »Das denken Sie sich doch nur aus, oder? Wahrscheinlich heißen Sie in Wirklichkeit Jebediah Dorkal oder so.«
    Er schaltete in den zweiten Gang herunter und bremste vor dem Stopp-Schild an der Hauptstraße ab. Sobald der Laster stand, rutschte er auf seinem Sitz herum, fischte seine Brieftasche aus der Gesäßtasche der Jeans und warf sie ihr achtlos in den Schoß.
    Sie klappte sie auf und las den Namen auf seinem Führerschein. Tatsächlich stand dort John David Carver. »Ach, verdammt.« Angewidert warf sie die Brieftasche zurück.
    Er fing sie in der Luft auf, stopfte sie sich wieder in die Tasche und fragte mit unterdrückter Heiterkeit in der Stimme: »Wie kommen wir denn jetzt zu Bronsens?«
    »Biegen Sie links ab.«
    Abgesehen von ein paar knappen Richtungsanweisungen schwieg sie und J.D. ertappte sich dabei, dass er sie immer wieder verstohlen von der Seite musterte. Verdammt, aber er fühlte sich in ihrer Nähe einfach ... gut. Was ein ihm eher unbekanntes Gefühl war, und es ergab absolut keinen Sinn. Die Lawrences hatten ihm praktisch auf dem Silbertablett den Beweis dafür geliefert, dass sie ein doppeltes Spiel mit ihm trieben. Sie behandelten ihn, als wäre er einer von ihnen, gleichzeitig jedoch kontaktierten sie ihren Anwalt, damit dieser überprüfte, wie er um seinen Anteil am Hotel zu bringen war.
    Weshalb er wütend auf die ganze Sippe war ... nur, dass Dru von diesem Doppelspiel nichts gewusst zu haben schien. Hätte sie etwas gewusst, hätte sie niemals

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