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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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entdeckten ihn die Krieger. Sie beschleunigten ihren Schritt und liefen auf den von Steinblöcken umgebenen Platz zu, der die Opferstelle umsäumte. Noch war Monk mehr als zwanzig Meter davon entfernt, als er in hilflosem Zorn beobachten mußte, wie die Krieger Johnny in den schwarzen Schacht hinabschleuderten.
    Gleich darauf war Monk schon so nahe daß er den dumpfen Aufprall am Boden des Brunnens hören konnte.
    Dieses schreckliche Erlebnis verwandelte Monk in einen rasenden Berserker. Er packte zwei Felsbrocken und schleuderte sie mit aller Kraft. Wie schwere Geschosse rissen die beiden Steine je einen Krieger von den Beinen.
    Der Angriff erfolgte so plötzlich, und Monks Gestalt im matten Mondlicht wirkte so furchterregend, daß sämtliche Krieger die Flucht ergriffen und in wilder Panik in den Büschen verschwanden. Einen schnappte Monk noch, bevor er in der Dunkelheit verschwinden konnte. Er hob den Krieger wie eine Strohpuppe hoch und schleuderte ihn so hart gegen einen Baum, daß die Knochen krachten. Der leblose Körper fiel dicht vor Monks Füßen zu Boden.
    In wilder Wut stürzte Monk sich in die Büsche. Aber hier in der Dunkelheit des Dschungels wußten die Krieger besser Bescheid, so daß sie ihm entwischten.
    Allerdings hatte ihnen Monk einen solchen Schrecken eingejagt, daß sie nicht einmal einen Gegenangriff mit Speeren oder Messern wagten. Wie geprügelte Hunde flohen sie immer tiefer in den Dschungel.
    Langsam in düsterem Brüten ging Monk zu dem Opferbrunnen zurück. Er hatte den dumpfen Aufprall in der Tiefe gehört. Wer dort hinabgeschleudert wurde, der konnte den Sturz nicht überleben.
    Armer Johnny! Das war also das schreckliche Ende gewesen. Einer der genialsten Geologen und Archäologen mußte auf diese furchtbare Weise sterben.
    Als er sich dem Brunnen näherte, hörte Monk das Zischen und Gleiten. Er deutete die furchterregenden Laute sofort richtig.
    Schlangen! Selbst wenn Johnny den Sturz überstanden hätte, konnte er nicht mehr am Leben sein.
    Sogar einen so unerschrockenen und abgehärteten Mann wie Monk kostete es viel Selbstüberwindung, über den Rand des Opferbrunnens in die dunkle Tiefe zu schauen.
    Aber aus dem schwarzen Schacht heraus ertönte Hams spöttische Stimme.
    »Ich frage euch, liebe Freunde, habt ihr je ein häßlicheres Gesicht in einen Brunnen spähen sehen?«
     
     

14.
     
    Monk war so erstaunt und erschrocken darüber, plötzlich die Stimme Hams zu hören, daß er beinahe kopfüber in den Opferbrunnen gefallen wäre. Hastig trat er vom Rand zurück.
    Kurze Zeit später tauchten Johnnys Kopf und Oberkörper über dem Brunnenrand auf – offensichtlich von unten geschoben. Johnny sah ein wenig angegriffen und blaß aus, aber im übrigen war er völlig unversehrt. Sobald er über den Brunnenrand geklommen war, blieb er gebückt im Schutz der umgebenden Büsche stehen.
    Long Tom kletterte als nächster heraus, dann Ham. Auch die beiden waren unverletzt. Dann folgte Renny. Als letzter erschien Doc selbst.
    »Ihr wartet hier«, flüsterte Doc. »Ich muß noch etwas aus dem Flugzeug holen.«
    Wie ein Geist verschwand er im Mondschein.
    »Was ist mit euch Burschen denn passiert?« fragte Monk.
    »Diese rotfingrigen Schurken haben einen nach dem anderen von uns einzeln erwischt«, erklärte Long Tom. »Wir wurden gefesselt und geknebelt und in den Brunnen geworfen.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, meinte Monk trocken. »Aber wie seid ihr gerettet worden?«
    »Doc hat das fertiggekriegt«, sagte Long Tom bewundernd. »Es klingt fast unglaublich. Doc und Renny konnten auch nicht schlafen und gingen spazieren, und dabei beobachteten sie, wie die Krieger mich überfielen. Doc schaltete sofort und holte eine Rolle fester Nylonseile aus dem Flugzeug. Er ahnte gleich, daß die Burschen mich in den Opferbrunnen werfen wollten, den er bei seinen Erkundungen schon entdeckt hatte. Doc und Renny konnten sich in den Brunnen hinablassen, bevor die Krieger hierherkamen. Das war nicht allzu schwierig, denn die rohen Felsbrocken ragen dort innen zum Teil soweit hervor, daß man wie beim Klettern in einer Felswand die Seile befestigen und sich auch selbst bequem festhalten kann.«
    Long Tom lachte leise, aber grimmig, bevor er weitersprach. »Als die Krieger mich dann als ersten hineinwarfen, ließ Renny einen großen Stein, den er mitgenommen und auch ans Seil befestigt hatte, fallen. Der klang so, als würde mein Körper dort unten auf dem Boden aufprallen. Doc stemmte sich

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