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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Vielleicht brauchen wir auch dieses Kapital nie. Das Tal der Verschollenen soll so bleiben, wie es ist – unbekannt und unzugänglich für die ganze Welt. Auch die Herkunft des Goldschatzes soll ein Geheimnis bleiben.«
    Johnny war die ganze Zeit über ein schweigender, aber interessierter Zuhörer gewesen. Nur stellte er eine verwunderte Frage: »Ich habe mir auf dem Weg hierher die Felsformationen angeschaut«, sagte er, »dabei ist mir aufgefallen, daß die Pyramide aus hochgradig goldhaltigem Gestein besteht Die übrigen Gesteinsformationen sind jedoch nicht goldhaltig. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie Ihrem Volk die Pyramide wegnehmen würden.«
    »Die Pyramide bleibt natürlich unberührt«, sagte König Chaac sehr entschieden. »Die Pyramide ist unser Heiligtum. Sie wird
    ewig stehenbleiben.«
    »Wo ist dann das Gold?« forschte Johnny beharrlich weiter.
    König Chaac wandte sich Doc zu. »Man wird Ihnen die Lage des Goldschatzes innerhalb von dreißig Tagen zeigen«, erklärte er. »Vielleicht auch etwas eher, falls ich den Zeitpunkt für gekommen halte. Aber inzwischen können Sie nicht mehr erfahren.«
    »Warum diese zusätzliche Bedingung?« fragte Doc verwundert.
    Ein leichtes, mutwilliges Funkeln war in den Augen des alten Mayakönigs zu erkennen, als er antwortete: »Dieses Geheimnis möchte ich noch für mich behalten.«
    Während des ganzen Gesprächs hatte die hübsche Prinzessin Monja schweigend dagestanden, und Doc mit einem seltsam verschleierten Ausdruck in ihren Augen beobachtet.
    »Wenn sie doch nur mich so anschauen würde«, vertraute Monk leise Ham an.
    Mit der Verkündigung der Frist von dreißig Tagen beendete König Chaac die Unterredung. Er gab jedoch seinen Untergebenen Anweisungen, Doc und seine Freunde als Ehrengäste zu behandeln.
    Den Rest des Tages verbrachten die sechs Gefährten damit, sich mit den Mayas anzufreunden. Long Tom erregte Aufsehen und Bewunderung mit seinen elektronischen Transistorgeräten, und Monk gab einige chemische Zauberkunststücke zum besten, die von diesem technisch unterentwickelten Volk mit großem Staunen beobachtet wurden.
    Häuptling Morgenwind und seine Krieger hielten jedoch deutliche Distanz. Immer wieder waren Gruppen von Kriegern zu sehen, die die Köpfe zusammensteckten und mürrisch und aufgeregt miteinander diskutierten.
    »Diese Burschen werden uns noch Schwierigkeiten bereiten«, erklärte Renny, nachdem er gerade mit seinen eisenharten Fäusten vor den Augen einiger bewundernder junger Mayas relativ weiches Felsgestein zertrümmert hatte.
    Doc stimmte zu. »Nach allem, was wir über sie gehört haben, ist diese Kriegerkaste unwissender als die anderen Mayas. Jener Schurke, der in Hidalgo die Revolution anzetteln will, scheint eine Art Überhäuptling dieser Kriegerkaste zu sein. Er verfügt ja über die Geheimwaffe – den roten Tod.«
    »Können wir nichts dagegen unternehmen?« fragte Renny unruhig. »Gegen diesen teuflischen roten Tod, meine ich.«
    »Wir könnten es versuchen«, antwortete Doc ernst. »Aber leider werden wir wohl erst etwas unternehmen können, wenn der rote Tod zugeschlagen hat. Vorläufig wissen wir noch nicht viel darüber und haben auch keine Ahnung von einem Gegenmittel.«
    »Vielleicht könnten wir diesen Gangsterboß mit Gold bestechen, damit er seine tödliche Geheimwaffe nicht anwendet«, schlug Renny vor.
    »Dann hätte er die Geldmittel für eine Machtübernahme in Hidalgo in Händen«, wandte Doc ein. »Das würde Tod und Unterdrückung für Tausende von Menschen bedeuten, Renny.«
    »Das ist richtig«, gab Renny zu.
    Als Gästehaus hatte man den sechs Gefährten ein Gebäude mit vielen Zimmern in der Nähe der goldschimmernden Pyramide zugewiesen.
    Doc und seine Freunde gingen früh zu Bett. Die Nacht schien nicht so kühl zu werden, wie sie es in dem hochgelegenen Gebirgstal erwartet hätten.
     
     

13.
     
    Am nächsten Tag unternahmen Doc und Renny ihren ersten Erkundungsgang durch das Tal der Verschollenen.
    Sie stellten fest, daß man es ebenso gut als Gefängnis wie als Festung ansehen konnte. Ein sehr schmaler Pfad, der sich durch eine Schlucht dahinwand, war der einzige Zu- und Ausgang. Die Landung mit einem normalen Flugzeug war unmöglich, also blieb nur das Wasserflugzeug als die einzige andere Möglichkeit, das Tal der Verschollenen wieder zu verlassen.
    Die Seiten des Tals waren terrassenförmig mit verschiedenen Gemüsearten und Mais bepflanzt. Als Haustiere wurden zottige Ziegen

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