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DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich an Ham wendend.
    »Du denkst doch nicht etwa, daß dieser Kielhol de Rosa Mr. Vail nur in seine Gewalt brachte, um sich seinen Rücken anzusehen?« fragte Ham.
    »Genau das denke ich«, erklärte Doc. »Ebenso erstaunt mich, daß Kielhol de Rosa ihn so schnell wieder freiließ.«
    »Auch ich stehe vor einem Rätsel«, sagte der blinde Geiger. »Dieser Mann ist eine blutdürstige Bestie. Ich war darauf gefaßt, daß er mich umbringen würde.«
    Doc trat ans Fenster und blickte hinaus. Die Straße lag so tief unten, daß die Autos wie winzige Käfer wirkten.
    Hinter Doc erklang das Geräusch der sich öffnenden Lifttüren.
    Monk watschelte in den Raum.
    »Nun, was hast du aus Kielhol de Rosas Männern auf dem Polizeirevier herausholen können?« fragte Doc Savage.
    »Nichts«, erwiderte Monk achselzuckend. »Sie waren käufliche Ratten. Sie haben keine Ahnung, wo Kielhol de Rosa sich aufhält.«
    Doc nickte. Er hatte etwas Ähnliches erwartet.
    »Harn«, sagte er. »Als Anwalt von weltweitem Ruf hast du Verbindung zu prominenten Regierungsmitgliedern in Amerika und England. Ich möchte, daß du sofort losfährst und alles über den Passagierdampfer ›Oceanic‹ in Erfahrung bringst. Auch über seine Mannschaft, die Ladung und alles, was sonst von Interesse sein könnte.«
    Ham nickte und ging hinaus, ohne noch eine Frage zu stellen.
    Die Tür hatte sich kaum hinter ihm geschlossen, als Johnny sich am Telefon meldete. William Harper Littlejohn, wie seine Mutter ihn genannt hatte, war eine Koryphäe auf dem Gebiet der Archäologie.
    »Ich habe die Leute gefunden, Doc«, meldete er. »Ihre Limousinen stehen vor einer schäbigen Pension. Renny und Long Tom gaben mir die Position aus dem Flugzeug, und ich kam gerade rechtzeitig, um die Gangster aussteigen und das Haus betreten zu sehen.«
    Johnny fügte eine Adresse von New Yorks Eastside, nicht weit von Chinatown, hinzu.
    »Ich bin gleich bei dir«, erwiderte Doc und legte auf.
    Monk war schon halb aus der Tür.
    »Halt, du bleibst hier!« rief Doc. »Jemand muß zum Schutz Victor Vails zurückbleiben.«
    Monk nickte enttäuscht, zog seine Zigaretten und zündete sich eine an.
    Doc Savages schneller Sportwagen war mit einer behördlich genehmigten Polizeisirene ausgestattet, die er heulen ließ, während er mit hundertzwanzig Sachen durch die Straßen jagte. Ein Dutzend Blöcke vom Ziel entfernt verringerte er die Geschwindigkeit und ließ die Sirene verstummen. In der Straße, die Johnny ihm genannt hatte, ließ er den Wagen fast geräuschlos ausrollen.
    Wenige Meter weiter verkaufte ein unvorstellbar hagerer Mann Zeitungen. Er trug eine Brille, deren linkes Glas wesentlich dicker als das rechte war. Ein aufmerksamer Beobachter hätte vielleicht erraten, daß es sich bei der dickeren Linse um ein starkes Vergrößerungsglas handelte.
    Der Zeitungsverkäufer sah Doc und überquerte die Straße.
    »Sie sind immer noch in ihrem Zimmer«, sagte er. »Dritter Stock, erste Tür rechts.«
    »Gute Arbeit, Johnny«, sagte Doc anerkennend. »Bist du bewaffnet?«
    Johnny öffnete sein Zeitungsbündel wie ein Buch. Darin lag eine kleine pistolenähnliche Waffe, an deren Griff ein großes Magazin befestigt war. Ein tödlicheres Instrument war kaum zu finden. Es handelte sich um eine von Doc Savage selbst konstruierte Maschinenpistole.
    »Fein.« Doc nickte. »Warte auf der Straße. Ich werde dem Zimmer einen Besuch abstatten.«
    Die Stufen ächzten unter dem Gewicht des mächtigen Mannes. Um das Geräusch zu vermeiden, schwang sich Doc auf das Geländer und balancierte wie ein Seiltänzer treppaufwärts. Ein schmaler Lichtstrahl zeigte sich unter der Tür des Zimmers, an dem er interessiert war. Er lauschte. Sein scharfes Ohr vernahm Atemgeräusche. Jemand verlangte knurrend eine Zigarette.
    Doc kauerte etwa zwei Minuten vor der Tür. Seine geschmeidigen Hände waren sehr geschäftig und verschwanden oft in seinen Taschen. Dann wandte er sich um und bewältigte eine weitere Treppe in der gleichen Art wie zuvor.
    Das Gebäude hatte fünf Stockwerke. Eine quietschende Dachluke verschaffte Doc Zugang zum geteerten Dach. Er postierte sich an einer Stelle, die genau über dem Fenster des Zimmers lag, in dem sich sein Wild aufhielt. Dann zog er eine starke Nylonschnur aus der Tasche, deren eines Ende er um einen Kamin verknotete.
    Wie eine Spinne ließ sich Doc an dem dünnen Seil herab und erreichte das Fenster. An einer Hand hängend, fischte er mit der anderen etwas aus der Tasche.

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