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DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Tritt zu verabschieden.
    In diesem Augenblick stürmte Renny herbei. Er packte McCluskeys mächtigen Arm.
    »Sie haben ihn besiegt«, sagte er friedlich. »Sie brauchen ihn nicht noch zum Krüppel zu verarbeiten.«
    Renny wollte Monk nur vor ernstem Schaden bewahren. Er war ein Friedensstifter. Er empfing, was Friedensstifter im allgemeinen empfangen.
    Das Walroß beförderte Renny mit einem Faustschlag in die Horizontale.
    Die Prügelei begann von neuem. Renny war fast ebenso schwer wie Monk. Zudem galt er als guter Boxer. Und seit Jahren war es seine liebste Beschäftigung, Türfüllungen mit bloßer Faust einzuschlagen.
    Renny raffte sich auf und schmetterte McCluskey einen Linken Geraden auf die Nase.
    Das Walroß ließ ein Geräusch ertönen, dessen Lautstärke zwischen einem ausbrechenden Vulkan und den Niagarafällen rangierte. Durch einen artistischen Sprung gelang es ihm, Rennys Magen mit beiden Füßen zugleich zu treffen.
    Luft entfuhr Rennys Mund so scharf, daß sie ihm fast die Zähne herauspustete. Er brach zusammen und versuchte, sein Mittelstück vor weiteren Attentaten zu bewahren.
    McCluskey stürmte los, um seinem Opfer den Gnadenstoß zu geben.
    Renny schmetterte einen linken Haken. Seine Faust traf McCluskeys Ohr, das nach diesem Hieb platt wie ein gut gebügeltes Taschentuch blieb.
    Etwas Seltsames geschah nun.
    McCluskey richtete sich so ruhig auf, als erhöbe er sich vom Meßtisch. Er steuerte die schmale Tür an. Seine Füße gehorchten ihm nicht ganz, so daß er fast im Kreis ging. Aber er schien völlig vergessen zu haben, daß er sich in der Endphase einer saftigen Prügelei befand.
    McCluskey war völlig groggy. Er wurde jedoch nüchtern, bevor er den Raum verließ. Er wirbelte herum, stieß ein Bellen aus und sprang Renny an.
    Renny konnte zwei gute Schwinger ins Ziel bringen. Der erste ließ McCluskey wie ein Taschenmesser zusammenklappen.
    Der zweite ruinierte das andere Ohr des Walrosses und versetzte ihn wie einen Kreisel in Drehung. McCluskey taumelte zurück und fiel in eine Schlafkoje. Sekunden später kam er wieder klar.
    Er war schon ein Mann, dieses Walroß.
    Wieder tauschten die beiden Schläge. Renny blockierte einen davon mit seinem Kinn. Sekundenlang schwamm er. Sehr zu seinem Nachteil, denn ein zweiter Schlag folgte dem Kinntreffer auf genau die gleiche Stelle.
    Renny ging zu Boden, k. o. zum zweiten oder dritten Mal in seiner langen Laufbahn.
    Der Koloß McCluskey schwankte mit zwei knickebeinigen Schritten auf das schmale Schott zu. Dann seufzte er laut, drehte sich zweimal um sich selbst wie ein Hund, der seinen Platz sucht, sank zu Boden und blieb reglos liegen.
    Als Ham erwachte, waren die Kampfhähne bereits versorgt worden. Ham war so enttäuscht, daß er an Deck wankte und sich über die Reling beugte, wo sich seine salzigen Tränen mit dem Meer vereinigten.
    Doc entwickelte seinen eigenen Schlachtplan. Emsig mischte er sich unter die Mannschaft und hielt die Augen offen. Nie war er um ein Thema verlegen, wenn er sich mit einem der Männer unterhielt.
    Er suchte den Mann mit den klirrenden Zähnen.
    Er mußte etwas Unerfreuliches feststellen. Keiner der Männer zeigte sich gewillt, ein freies, offenes Gespräch mit ihm zu führen. Statt ihm Informationen zu geben, versuchten sie herauszufinden, was ihn bewogen habe, sich auf das Abenteuer dieser Fahrt einzulassen.
    Am freimütigsten war noch der stämmige Schmierer, den McCluskey wegen Pflichtversäumnis verprügelt hatte. Sein Name lautete, nicht ohne Grund, ›Dynamit-Smith‹.
    »Wo liegen die Zechinen, hinter denen Sie her sind, Sir?« fragte Dynamit Smith.
    »Welche Zechinen?« erwiderte Doc mit unschuldiger Miene.
    Der Schmierer trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen.
    »Nun, ich und meine Kumpels nehmen an, daß Sie in der verdammten Arktis etwas suchen, was zu suchen sich lohnt«, sagte er. »Haben Sie eine Karte, die Ihnen zeigt, wo Sie suchen müssen?«
    »Wer hat Ihnen denn diese Schnapsidee eingegeben?«
    »Niemand«, murmelte Dynamit-Smith. Sekundenlang wartete er noch, dann konnte er den forschenden Blick von Docs goldfarbenen Augen nicht länger ertragen und wandte ihm den Rücken.
    Es war offensichtlich, daß dieser Mann mehr wußte, als er zu wissen vorgab. Ebenso ersichtlich war, daß sich eine Teufelei unter der Mannschaft zusammenbraute.
    Doc gefiel die Sache nicht. Er war überzeugt, daß der Mann mit den klirrenden Zähnen hinter dem Ganzen steckte. Zehn Minuten später war er einem

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