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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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und kam unvorstellbar schnell zum Stehen.
    Doc lehnte sich aus dem Fenster. Dann zwängte er sich hindurch, suchte mit einem Fuß Halt auf dem schmalen Sims, während seine Hände über das Dach tasteten, bis sie einen Vorsprung fanden, den sie umklammern konnten. Mit dem Schwung des geübten Turners zog Doc sich auf das Dach.
    Von seinem erhöhten Standpunkt aus konnte er erkennen, was geschehen war. Etwa eine Viertelmeile vor den Wagen des Zuges gelangte die Lok, die sich selbständig gemacht hatte, eben zum Halten. Die automatisch wirkenden Luftdruckbremsen hatten die Wagen zum Stehen gebracht Doc winkelte die Arme an und lief über die Wagendächer zum vorderen Ende des Zuges. Dort ließ er sich geschmeidig herab und untersuchte im Licht seiner bleistiftdünnen Stablampe die Kupplung. Er entdeckte keine Fingerabdrücke. Wer immer dafür gesorgt hatte, daß sich die Lok vom Zug löste, war so klug gewesen, Handschuhe bei seinem finsteren Treiben zu tragen.
    Die Lok, deren Führer natürlich gemerkt hatte, daß sein Zug abgehängt worden war, kehrte langsam zurück.
    Mit der Gewandtheit eines Akrobaten zog Doc sich wieder auf das Dach und kehrte auf diesem schon gewohnten Weg zum hinteren Teil des Zuges zurück. Er dachte nicht daran, ein Risiko einzugehen. Offensichtlich hatte er Feinde im Zug, die vor nichts zurückschreckten. Er spürte kein Verlangen, in dunkler Nacht von einer heimtückischen Kugel erwischt zu werden.
    Über seinem Abteil ließ Doc sich herab und schlüpfte durch das Fenster. Er zog einen Handkoffer aus dem Gepäckstapel und entnahm ihm ein Metallkästchen, das an eine Laterna Magica im Kleinformat erinnerte. Die Linse des Gerätes war fast schwarz. Doc legte einen kleinen Hebel an der Schmalseite um. Scheinbar geschah nichts.
    Dann ging Doc zu dem Porzellanbord über dem Waschbecken und griff nach einem großen Wasserglas. Beim Verlassen des Abteils hatte sich das Glas noch nicht dort befunden. Es war dasselbe Glas, in dem Renny Doc das gewünschte Wasser gebracht hatte.
    Doc hielt das Glas vor das Objektiv seines Gerätes. Etwas Überraschendes geschah. Für das normale, unbewehrte Auge schien sich nichts zu ändern. Nichts, das einer Schrift geähnelt hätte, war zu entdecken. Sobald Doc das Glas aber vor das Objektiv des Gerätes hielt, waren klar und deutlich Buchstaben in bläulichem Farbton zu erkennen.
    Der oberste Absatz wies eine so gestochen scharfe Schrift auf, als stamme sie von der Hand eines Graveurs. Es war Docs eigene Handschrift. Der Text lautete:
    Konzentriert euch alle fünf auf die Beobachtung Señor Ovejas, seiner Tochter und El Rabanos. Darunter stand in ziemlich krakeliger Schrift:
    Die drei bereiteten sich kurz vor Halt des Zuges auf dessen Verlassen vor, Doc. Es wirkte verdächtig, aber sie können auch beabsichtigt haben, den Zug auf der nächsten Station zu verlassen. Señor Oveja trägt einen breitkrempigen Panamahut, den du nicht verfehlen kannst. Wir bleiben ihnen auf den Fersen.
    Doc ließ das Glas am Boden zerschellen und scharrte die Scherben unter die Sitzbank. Er schaltete das Gerät ab, schob es in die Tasche und trat auf den Gang hinaus.
    Ohne Zeit zu vergeuden, begann er mit einer genauen Durchsuchung des Zuges.
    Doc tat zuweilen Dinge, die dem Uneingeweihten verwirrend und unerklärlich blieben. Aber er hatte immer einen Grund für sein oft sonderbares Verhalten. So war auch Docs Methode, mit bloßem Auge Unsichtbares auf Glas zu schreiben, um so mit seinen Freunden in Verbindung zu bleiben, verblüffend für jeden, der mit den Gewohnheiten des bronzenen Riesen nicht vertraut war.
    Als Doc um das Wasser bat, hatte Renny sofort begriffen, daß es Doc um Material ging, auf dem er eine Nachricht hinterlassen konnte. Die sonderbare Kreide, die Doc dazu benutzte, schuf keine sichtbaren Spuren – diese wurden erst in ultraviolettem Licht sichtbar. Das kleine, von Doc erfundene Gerät war nichts anderes als ein UV-Projektor.
    Doc suchte den Zug bis zum letzten Gepäckwagen ab. Seine riesige Bronzegestalt war inzwischen schon zum gewohnten Anblick geworden, und er zweifelte nicht daran, daß auch das Gerede, das sich im Zug um ihn gebildet hatte, längst allen Passagieren zu Ohren gekommen war.
    Alle wußten, daß Doc Savage unter dem Verdacht stand, Wilkie erstochen zu haben. Trotzdem zeigte niemand Neigung, Doc bei seinen Unternehmungen zu stören. Er wurde als Mann betrachtet, mit dem nicht gut Kirschen essen war.
    Obwohl Doc scharf Ausschau hielt, entdeckte

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