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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Telegraphenverkehr zumeist die Bahnstation zuständig. Diese Stadt war groß genug, um über ein eigenes Telegraphenbüro zu verfügen.
    Doc wandte sich von der Spur ab und folgte einer ins Stadtinnere führenden Straße über mehrere Blöcke. Das Telegraphenbüro war im Vorbau eines zweistöckigen Hotels untergebracht. Es war hell erleuchtet, und die blitzenden Apparaturen klapperten ununterbrochen. Ein langaufgeschossener junger Mann mit wirrem Haar und einem Gesicht voller Sommersprossen versah seinen Dienst in dem großen Raum.
    Doc nickte ihm zu und kam ohne Umschweife zur Sache. »Ich brauche einige Auskünfte über mehrere Telegramme, die heute abend hier eingegangen sind«, sagte er in seiner ruhigen sachlichen Art.
    »Das wäre ein Verstoß gegen die Anordnungen«, erwiderte der junge Mann wie erwartet.
    Doc zog seine Brieftasche, die eine Anzahl von Ausweisen und Bescheinigungen enthielt. Er wählte eine bestimmte Karte aus und hielt sie dem jungen Mann vor die Nase. »Sehen Sie Ihre Anordnungen nun mit anderen Augen?« fragte er lächelnd.
    Der junge Mann überflog den Text der Karte und stieß einen gedämpften Pfiff aus. »Das kann man wohl sagen, Sir.«
    Der Ausweis war von dem Präsidenten der Telegraphengesellschaft unterzeichnet und wies alle Beamten und Angestellten an, Doc Savage ohne Rücksicht auf die Folgen jede nur mögliche Unterstützung zu gewähren.
    Der Aufforderung des Angestellten folgend, trat Doc hinter die Schranke, die den eigentlichen Dienstraum abteilte, und beugte sich über den Korb mit den Durchschriften der an diesem Abend eingegangenen Telegramme. Er fand seine eigene, an die Mounted Police gerichtete Mitteilung, desgleichen ein von Señor Oveja unterzeichnetes Kabel mit der Aufforderung, Doc Savage sogleich nach Ankunft des Zuges festzunehmen. Die wertvollste Entdeckung aber war ein Formular, das als Absender den Namen »John Smith« trug und an einen »Sam Smith« gerichtet war. Auf den ersten Blick schien der Text unverständlich, aber Doc, der ein Meister im Dechiffrieren war, verstand schnell den versteckten Sinn. Er besagte lediglich, daß jemand den Zug am Stadtrand verlassen würde und damit rechnete, einen Wagen zur Weiterfahrt vorzufinden. Die Namen von Absender und Adressat waren offensichtlich erfunden.
    »Erinnern Sie sich an den Empfänger dieses Telegramms?« fragte Doc.
    »Gewiß«, erwiderte der Telegraphist ohne Zögern. »Es waren zwei Männer. Sie kamen herein und fragten nach einer Nachricht für Sam Smith. Ich erinnere mich genau an sie, weil der Text so sinnlos klang.«
    »Können Sie mir eine Beschreibung der beiden geben?« fragte Doc gespannt.
    Der junge Mann nickte. »Beide waren klein und dunkelhäutig. Sie trugen ölverschmutzte Overalls. Aus den Taschen sahen Fliegerhauben hervor.«
    »Flieger! Und fremd in der Stadt, wie?«
    »Ja, Sir.« Die Miene des Telegraphisten wurde allmählich ehrfürchtig. »Donnerwetter! Mir fällt gerade ein, daß ich von Ihnen gehört zu haben glaube, Sir. Sind Sie nicht der Doc Savage, von dessen Abenteuern die Zeitungen voll sind – der Mann, den sie den geheimnisvollen Bronzeriesen nennen? Sind Sie nicht der Mann, der gerade aus Arabien zurückgekehrt ist, wo er in einem U-Boot einem unterirdischen Fluß unter der Wüste folgte, bis …«
    »Ich werde kurz Ihr Gerät benutzen«, unterbrach Doc die Begeisterung des jungen Mannes. Er sah sich das ›John Smith‹-Telegramm genauer an. Es war auf einer kleinen, etwa fünfzig Meilen entfernten Bahnstation aufgegeben worden.
    Sekunden später hatte Doc mit dieser Station Verbindung aufgenommen. Er beschrieb das Telegramm, an dem er interessiert war.
    »Es wurde aus dem Expreßzug abgeworfen«, erwiderte der Telegraphist der kleinen Station. »Ich konnte aber nicht erkennen, wer es mir zuwarf.«
    »War es handgeschrieben?« fragte Doc über den Draht.
    »In Druckbuchstaben«, lautete die Antwort.
    Doc beendete das Frage- und Antwortspiel. Mit einer Nachricht in Druckbuchstaben konnte er nichts anfangen. Druckbuchstaben verrieten kaum besondere Eigenheiten, wie sie eine Handschrift aufwies.
    Der sommersprossige junge Mann hatte der Unterhaltung über den Draht mit offenem Mund gelauscht. Doc hatte seine Zeichen so unvorstellbar schnell gesendet, wie der Telegraphist es nie für möglich gehalten hätte.
    Doc kehrte im Laufschritt auf die Spur der leuchtenden Pfeile zurück und folgte ihnen. Der Weg führte ihn weiter um die Stadt herum. Ein streunender Hund begann beim

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