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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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er weder Señor Corto Oveja noch seine schöne Tochter oder den Mann mit dem Mädchengesicht, El Rabanos. Sie waren wie vom Erdboden verschwunden. Verschwunden waren auch vier der dunkelhäutigen Passagiere, die sich angeblich auf der Fahrt zu der Tagung befanden.
    Von Docs fünf Freunden war nichts zu sehen. Selbst Piggy, das Ferkel, glänzte durch Abwesenheit.
    Docs Suche endete auf der Aussichtsplattform des letzten Wagens. Er bemerkte einen Mann, der mit einer roten Laterne in einiger Entfernung zwischen den Schienen stand. Wahrscheinlich ein Posten, dessen Anwesenheit das Auffahren eines anderen Zuges verhindern sollte.
    Metall klirrte laut, als die Lok wieder angekuppelt wurde. Der Lokführer ließ die Signalpfeife ertönen. Der Mann mit der Laterne näherte sich im Laufschritt. Der Zug war bereit zur Weiterfahrt.
    Doc setzte mit einer Flanke über das Geländer des Aussichtswagens. Der Bremser, der mit gesenktem Kopf lief, sah ihn nicht. Die Passagiere, die während des Halts den Zug verlassen hatten, waren mit sich selbst beschäftigt und bemerkten nicht, wie sich der Bronzemann entfernte.
    Noch einmal gellte der Pfiff von der Lok, dann ruckte der Zug an und nahm Fahrt auf. Die Schlußlichter glitten vorüber, donnernd ratterte die stählerne Schlange in die Nacht davon.
    Doc Savage hatte die Geleise verlassen und suchte sich den Weg zwischen verstreuten Felsbrocken. Er zog den UV-Projektor aus der Tasche und ließ den unsichtbaren Strahl vor sich spielen. Kurz darauf sprang, deutlich erkennbar, ein bläulich funkelnder Pfeil vor Doc aus der Dunkelheit. Der Pfeil war in Schulterhöhe mit der geheimnisvollen Kreide, die der Verständigung Docs mit seinen fünf Freunden diente, an einem Felsen angebracht. Doc glitt in die Richtung, in die der Pfeil wies. Zwanzig Meter weiter entdeckte er den nächsten Hinweis.
    Er zog die bleistiftdünne Stablampe aus der Tasche und richtete ihren Strahl auf den Boden, um sich zu vergewissern, wie viele Personen von seinen Freunden verfolgt wurden. Kaum hatte er die Lampe eingeschaltet, als zu seiner Linken ein Maschinengewehr zu rattern begann.
    Bevor der unsichtbare Schütze sich eingeschossen hatte, schien Doc mit dem Erdboden zu verschmelzen.
     
     

8.
     
    Das Stakkato des MG endete ebenso abrupt, wie es begonnen hatte. Die letzten leeren Patronenhülsen prasselten metallisch auf den felsigen Boden. Dann herrschte Stille, in die nur die Flucht eines aufgescheuchten Kaninchens klang. Dann verstummte auch dieses Geräusch.
    »
Bueno!
« zischte eine Stimme. »Damit,
amigos
, sind wir unsere größte Sorge los.«
    »
Si, si
«, murmelte eine gedämpfte Stimme beifällig.
    Vier Männer näherten sich mißtrauisch.
    »
Un fosforo
«, befahl einer von ihnen. »Ein Zündholz.«
    Zündhölzer klapperten leise In einer Schachtel, die sich scharrend öffnete. Aber kein Zündholz wurde angerissen.
    Statt dessen kreischte einer der Banditen. Es war ein schrecklicher Laut. Es klang, als hätten unsichtbare Hände nach dem Herz des Mannes gegriffen, um es ihm bei lebendigem Leibe herauszureißen. Der geisterhafte Schrei endete mit einem langgezogenen Seufzer. Die anderen drei Männer waren nicht feige. Sie eilten ihrem Gefährten zu Hilfe.
    »
Que hay!
« rief einer von ihnen gedämpft. »Was ist geschehen?«
    Die Antwort auf seine Frage erhielt er umgehend. Etwas packte seinen linken Arm – etwas, das ihm Fleisch und Muskeln mit unerträglichem Druck gegen den Knochen preßte. Greller Schmerz lähmte seinen Arm, der gleich darauf als Hebel benutzt wurde. Der Mann wurde wie eine Puppe durch die Luft geschleudert.
    Als er krachend zwischen Buschwerk und hartem Geröll landete, war er fest überzeugt, daß nicht menschliche Kraft, sondern ein Gespenst der Nacht ihm so übel mitgespielt hatte.
    Er irrte sich.
    Die beiden anderen Männer erkannten die Wahrheit, denn ihre tastenden Hände und fliegenden Fäuste berührten eine Gestalt, die unzweifelhaft menschlich war.
    »
En verdad
«, keuchte der eine. »In der Tat. Es ist der Bronzemann. Unsere Kugeln müssen ihn verfehlt haben.«
    Einer der Banditen versuchte, seine Maschinenpistole ins Spiel zu bringen. Ein langer Feuerstoß folgte. Die Kugeln wirbelten eine Sandwolke auf, Felssplitter sirrten durch die Luft.
    Doc packte den heißen Lauf der MP, entriß sie dem unbekannten Feind. Dann lauschte er in die Nacht. Schritte nahten. Bedeuteten sie Verstärkung für ihn oder den Gegner? Gutturale spanische Rufe gaben ihm die

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