Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Antwort.
    Mehrere Stablampen blitzten auf, konzentrierten den Schnittpunkt ihrer grellen Strahlen auf Doc. Einer der Neuankömmlinge ließ seinen Revolver aufbellen. Hätte Doc sich nicht Sekundenbruchteile früher zur Seite geschnellt, hätte die Kugel sein Ende bedeutet.
    Seine Hände umschlossen noch immer die Maschinenpistole. Er hätte die Angreifer unter Feuer nehmen können. Seine Chancen, sie außer Gefecht zu setzen, waren ausgezeichnet, da es sich offensichtlich nur um drei Männer handelte.
    Aber die Dunkelheit machte es unmöglich, so zu schießen, daß er nur verwundete. Er hätte den Tod seiner Gegner in Kauf nehmen müssen, und davor schreckte er zurück. So blieb ihm nichts weiter übrig, als sich auf seine Schnelligkeit und Gewandtheit zu verlassen. Wie ein gehetztes Wild jagte er Haken schlagend davon. Vergebens suchten die Stablampen ihn in ihren Lichtkegeln zu halten. Fast fünfzig Meter mußte Doc zurücklegen, bevor er sichere Deckung fand.
    Zweimal zuckten in diesen Sekunden grelle Strahlen über ihn hinweg, umsirrten Kugeln ihn gefährlich nahe.
    In der Deckung eines übermannshohen Felsblocks wartete Doc.
    Die Neuankömmlinge gaben eine Salve ungezielter Schüsse ab, trafen aber keine Anstalten, die Verfolgung aufzunehmen. Statt dessen stützten sie die vier Männer, denen sie zu Hilfe geeilt waren und die sich kaum auf den Beinen halten konnten.
    In wildem Lauf verschwand die ganze Gruppe in der Nacht.
    Doc zögerte nicht, ihnen zu folgen. Dennoch schien es ihm geraten, nicht übereilt zu handeln, denn immer wie der flogen Kugeln in seine Richtung. Er unternahm darum keinen Versuch, die Gruppe zu überholen. Erst als das Scheuern rostigen Drahtes gegen Holz ihm verriet, daß die Verfolgten über einen Zaun stiegen, beschleunigte er seinen Schritt.
    Der Motor eines Wagens wurde angelassen, Scheinwerfer blitzten auf, die Schaltung wurde von nervöser Hand betätigt. Der Wagen sprang an und rollte davon.
    Hinter dem Zaun begann ein staubiger, aber breiter und fast ebener Weg. Doc konnte den sich entfernenden Wagen sehen, aber nicht die Nummer erkennen, da die Hecklichter erloschen waren. Ein Hagel von Kugeln prasselte ihm entgegen, so daß er sich hastig wieder in die Deckung des felsübersäten Geländes begab. Er kehrte an den Kampfplatz zurück und ließ das Licht der Stablampe über den Boden wandern. Zahlreiche Spuren waren zu erkennen, deren markanteste Doc sich für die Zukunft einprägte. Er sammelte mehrere Hülsen von MP- und Revolvergeschossen auf und schob sie in die Tasche.
    Den wichtigsten Fund aber entdeckte er hinter einem dichten Buschwerk. Es war eine weißer Panamahut mit breiter Krempe und hoher Krone. Das Schweißband trug in goldenen Buchstaben einen Namen eingepreßt: OVEJA.
    Die Dunkelheit hatte Doc daran gehindert, seine Gegner zu erkennen. Doc erinnerte sich an die ihm durch das Wasserglas übermittelte Nachricht. In ihr hieß es, daß Señor Oveja einen auffälligen weißen Panamahut trage. Und wer hatte Docs Telegramm an die Mounted Police gelesen, das diese aufforderte, den Zug bei der Ankunft zu umstellen? Natürlich auch Oveja!
    Doc nahm den ursprünglichen Weg wieder auf. Mit Hilfe des UV-Projektors folgte er den bläulichen Pfeilen, die in regelmäßigen Abständen an Felsbrocken und Baumstämmen auftauchten. Er entfernte sich von dem Schienenstrang, dann stieg das Gelände langsam an, bis Doc endlich von der Höhe freien Blick auf die Perlenschnüre der Lampen einer mittelgroßen Stadt hatte, jener Stadt, der sich der Zug genähert hatte, als die Lok sich plötzlich und unerwartet von der langen Wagenkette löste.
    Doc folgte den hangabwärts weisenden leuchtenden Pfeilen, die ihn wieder auf den Schienenstrang zuführten. Als die Spur in eine enge Schlucht führte, benutzte Doc die Stablampe und entdeckte zahlreiche Spuren. Doc las in ihnen wie in einem offenen Buch.
    Fünf Spurenpaare gehörten seinen Freunden, deren Fährten er aus langer Erfahrung unter Tausenden herausgefunden hätte. Da diese Spuren die restlichen drei Fährten teilweise überdeckten, gab es keinen Zweifel, wer die Verfolger und wer die Verfolgten waren. Die überdeckten drei Fährten stammten von zwei Männern und einer Frau, wie Doc aus der verschiedenen Tiefe der Eindrücke schloß.
    Nahe dem Stadtrand bogen die Spuren plötzlich scharf ab und führten um die Stadt herum. Doc schätzte die Größe der Stadt nach der Straßenbeleuchtung ab. In kleinen Ortschaften war für den

Weitere Kostenlose Bücher