Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Sekunde«, unterbrach ihn Long Tom. »Laß mich aussprechen. Ich habe zwar nicht gefunden, was wir suchten, wohl aber etwas anderes – einen Felsvorsprung, auf dem mehrere Skelette lagen.«
    »Es muß die Stelle sein, an der mein Vater den Elfenbeinwürfel entdeckte«, sagte Patricia schnell.
    »Sehen wir uns die Sache an«, schlug Doc vor. Er schob Rennys Luftaufnahmen zusammen und versenkte sie in seiner Tasche.
    Rennys Fundstelle lag dicht unter der Kuppe eines mittleren Berges. Sie ähnelte eher einer länglichen, in den Fels getriebenen Grube als einem Sims. Eine tiefgezogene überhängende Felsplatte gestaltete die Stelle fast zu einer Höhle. Um sie zu erreichen, mußte man eine anstrengende und zuweilen gefährliche Klettertour hinter sich bringen.
    »Bis heute war mein Vater wahrscheinlich der einzige Besucher dieser Stelle«, sagte Patricia.
    Sekunden später standen sie vor den Skeletten. Die Gerippe waren weiß wie Schnee. Die Schädel mit den leeren Augenhöhlen trugen noch die Spuren von Messern, die vor Jahrhunderten blutige Arbeit geleistet hatten. Es bedurfte keiner Erklärung für die tiefen Einschnitte in den Schädeln – hier lagen die Überreste skalpierter Opfer eines gnadenlosen Gemetzels.
    »Dies sind die Skelette weißer Männer«, stellte Johnny fest, und niemand zweifelte an seinen Worten. »Dank des Überhangs, der die Witterung weitgehend abgehalten hat, sind die Gerippe so gut erhalten geblieben.«
    Docs Blick wanderte zu Long Tom. »Hast du den Sand um diese Gebeine umgegraben und dann wieder geglättet?«
    »Nein«, antwortete Long Tom überrascht und betrachtete den Boden genauer. Der Sand war offensichtlich durchsiebt worden, aber man hatte sich bemüht, keine Spuren zu hinterlassen.
    »Sie haben sich geirrt«, wandte sich Doc an Patricia. »Ihr Vater war nicht der einzige, der dieser Stelle einen Besuch abstattete. Der letzte Besucher ist nach meiner Meinung vor etwa einer Woche hier gewesen.«
    »Dann hat er nach dem Elfenbeinwürfel gesucht«, sagte Patricia.
    Doc nickte. »Ja, der Würfel, der sich im Besitz der niedergemetzelten Galeonsbesatzung befand.« Er sah die erstaunten Gesichter und berichtete von seiner Begegnung mit der schönen Señorita Oveja. Er wiederholte, was sie ihm über die mit Schätzen beladene Galeone aus Panama und die Meuterei der Besatzung erzählt hatte. Den Kuß erwähnte er nicht.
    »Nach den Worten des Mädchens muß die verschüttete Galeone hier in der Nähe liegen. Die kleinen Relief tafeln, aus denen der Würfel zusammengesetzt ist, weisen den Weg zu dem Schiff mit den Schätzen.«
    »Schön und gut«, brummte Monk. »Aber wo zum Henker ist dieser verdammte Elfenbeinwürfel?«
    Es war eine Frage, die niemand beantworten konnte.
    Monk starrte auf den verschwommenen rötlichen Nebelfleck, hinter dem sich die Sonne verbarg.
    »Wolltest du dich nicht kurz nach Sonnenuntergang mit dem Ovejamädchen und den beiden Kavalieren treffen, Doc?« fragte er.
    »Allerdings.«
    »Dann solltest du dich jetzt in Marsch setzen, wenn du nicht unpünktlich sein willst.«
    »Harn, du bringst Patricia zur Jagdhütte zurück«, sagte Doc. »Wir anderen folgen Monks Rat und gehen los.«
    Diesmal schien Ham mit seiner Rolle als Beschützer Patricias nicht restlos einverstanden zu sein. Wahrscheinlich fürchtete er, etwas Aufregendes zu versäumen. Trotzdem bot er der jungen Lady seinen Arm an und schlenderte mit ihr auf das Haus zu.
    »Wartet!« rief Monk ihnen nach. »Miß Pat, würden Sie so nett sein und Piggy mitnehmen? Unser Marsch könnte für das Tier zu strapaziös werden.«
    »Gern«, erwiderte das Mädchen.
    »Piggy, folge dem schönsten Mädchen der Welt«, befahl Monk mit großartiger Geste.
    »Wir anderen begleiten dich also?« fragte Monk den Bronzemann.
    Doc nickte stumm.
    »Hast du dem Mädchen nicht erklärt, du würdest allein hinter dem Einschnitt in den Klippen eintreffen?« fragte Renny erstaunt.
    »Ich ziehe es vor, zu einem anderen als dem vereinbarten Treffpunkt zu gehen«, sagte Doc. »Ihr werdet gleich sehen warum.«
    Er zog Rennys Luftaufnahmen aus der Tasche und breitete sie auf dem glatten Sand neben den Skeletten aus. Dann lieh er sich von Johnny die Brille mit dem Vergrößerungsglas, das er wie eine Lupe über die Luftaufnahme führte. Er winkte seine Freunde heran und deutete auf eine unregelmäßige weiße Linie.
    »Hier ziehen sich die Klippen hin«, erklärte er, »und dort befindet sich der Einschnitt, den ich nach der Anweisung der

Weitere Kostenlose Bücher