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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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passiert Arbeitern, die darauf bestehen, wieder in die Fabrik oder ins Bergwerk zu gehen. Niemand weiß, wie es geschieht, die Leute werden ganz einfach – verrückt. Es ist schon bei mehr als einem Dutzend Leute geschehen.«
    Doc und Monk dachten nach. Die Geschichte, die sie gehört hatten, klang reichlich seltsam, und sie wurde noch seltsamer dadurch, daß kein Motiv für alle diese Vorgänge zu erkennen war.
    »Warum ist kein Ausnahmezustand verhängt worden?« erkundigte sich Monk.
    »Clem Clements behauptet, die Situation unter Kontrolle zu haben«, erwiderte Alice Cash. »Außerdem haben sich die unerfreulichen Verhältnisse in Prosper City ganz allmählich entwickelt. Für Leute, die nicht in der Stadt wohnen, sieht alles nach einem normalen Streik aus.«
    Tante Nora hatte einen Augenblick geschwiegen. Jetzt explodierte sie.
    »Jim Cash hat mehr oder weniger zugegeben, daß er herausgefunden habe, wer der Green Bell sei«, verkündete sie. »Ich glaube, aus diesem Grund hat man ihn ermordet.«
    Alice Cash stöhnte gequält und barg das Gesicht in den Händen. Monk stand auf, um sie zu trösten. Gleichzeitig war vom Korridor Krach zu hören. Doc glitt hinüber und riß die Tür auf.
    Vor der Schwelle standen zwei Männer mit erhobenen Händen und starrten auf’ einen dritten, der eine flache automatische Pistole auf sie gerichtet hielt. Der eine der beiden Männer mit erhobenen Händen hatte so gewaltige Fäuste, daß es ein Wunder war, daß er sie überhaupt zur Decke recken konnte. Er hatte ein ernstes, nüchternes Gesicht und hieß John Renwick. Im allgemeinen wurde er Renny genannt. Er war unter anderem Oberst, Millionär und ein beachtlicher Ingenieur. Er liebte es, mit seinen schinkenähnlichen Fäusten Türfüllungen einzuschlagen. Der zweite Mann, der die Hände erhoben hatte, war schlank und hatte eine etwas ungesunde Gesichtsfarbe. Er hatte helle Haare und helle Augen. Neben seinem rüstigen, verwitterten Begleiter wirkte er krank und mickrig. Man nannte ihn Long Tom, aber tatsächlich hieß er Thomas J. Roberts und war Major und Fachmann für Elektronik.
    Renny und Long Tom waren zwei weitere von Doc Savages fünf Freunden. Der Mensch mit der Pistole war groß, athletisch und ein schöner Mann. Doc hatte ihn noch nie gesehen.
    Der Mann erblickte Doc, erschrak, hastete zum Lift zurück und sank mit ihm in die Tiefe.
    Renny und Long Tom äugten verlegen zu Doc.
    »Wir sind dazu gekommen, als der Vogel an der Tür gehorcht hat«, sagte Renny mit einer dröhnenden Stimme, die an das Brüllen eines eingesperrten Löwen erinnerte. »Wir wollten ihn packen, da hat er uns seine Eisenware vor’s Gesicht gehalten.«
    Doc war bereits unterwegs zu den Lifts. Vor dem letzten Lift drückte er auf einen verborgenen Knopf, die Schiebetür glitt zur Seite. Es war ein privater Lift, dessen Benutzung Doc sich vorbehalten hatte. Er war mit einer Spezialmaschine ausgerüstet, die mit einer bewundernswürdigen Geschwindigkeit arbeitete. Die gewöhnlichen Lifts waren schnell, aber im Vergleich mit diesem geradezu träge.
    Der Lift schoß mit so rasendem Tempo abwärts, daß Docs Füße einige Zoll über dem Boden schwebten. Volle sechzig Etagen berührte Doc kaum den Boden, dann setzten die Bremsen ein, und ein entsetzlicher Druck preßte Docs Glieder nach unten. Docs fünf Freunde, die alle ungewöhnlich kräftig waren, gingen normalerweise in die Knie, wenn die Bremswirkung des Lifts einsetzte. Aber Energie und Muskelstärke des Bronzemannes waren so außerordentlich, daß er den Schock ohne erkennbare Anstrengung überwand.
    Er eilte in die Halle des Wolkenkratzers. Der Lift, in dem der junge Mann sich befand, war noch nicht angelangt. Aber er kam wenige Augenblicke später. Der junge Mann trat heraus, er ging rückwärts und hielt den Liftboy mit der Pistole in Schach.
    Doc packte mit beiden Händen die Arme des jungen Mannes, seine Bronzefinger gruben sich tief ins Fleisch. Der junge Mann stöhnte wie in Agonie und ließ die Pistole fallen, er war vor Schmerz schlaff wie ein Handtuch. Sein Kopf sackte nach vorn, seine Augen wurden glasig.
    Doc warf sich den jungen Mann über die Schulter, trug ihn zum Speziallift und fuhr mit ihm wieder in den sechsundachtzigsten Stock. Tante Nora, Alice Cash und die anderen warteten im Korridor. Docs Gefangener hielt sich nur mit Mühe auf den Beinen. Seine Knie knickten ein. Doc stützte ihn.
    Tante Nora starrte mit hervorquellenden Augen auf den Gefangenen. Alice Cash schien

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