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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zu unterscheiden, die gewöhnliche Menschen nicht mehr aufnehmen konnten.
    Ole Slater, Tante Nora und die übrigen erschienen wenig später, um den gefährlichen schwarzen Kasten in Augenschein zu nehmen und sich seine Funktion erklären zu lassen. Doc ging daran, das Gerät auseinanderzunehmen. In seinen goldenen Augen tanzten winzige leuchtende Pünktchen.
    Collison McAlter kam ebenfalls mit einigen der Unternehmer ins Zimmer. Verblüfft hörte er zu, als Alice Cash ihn über den gespenstischen Fund informierte.
    »Hast du etwas gefunden, Doc?« erkundigte sich der großfäustige Renny.
    »Fingerabdrücke«, sagte Doc. »Der Kerl, der diesen Apparat neben meinem Bett abgestellt hat, hätte ebensogut seine Unterschrift hinterlassen können. Es wird keine Schwierigkeit sein, ihn zu überführen.«
    Er stellte das Kästchen auf einen Tisch am Fenster und ging zu einem ungefügen Metallkasten, der an der Längswand auf dem Boden stand und mit verschiedenen Knöpfen und Schaltern und einer runden Glaslinse ausgestattet war. Er hob den Kasten auf den Tisch und klappte ihn auf.
    Collison McAlter war verblüfft. »Eine Filmkamera! War sie die ganze Zeit in Betrieb?«
    »Doc hat mehrere solcher Kameras.« Der gutmütige Monk mischte sich ein. »Sie arbeiten völlig lautlos, und sie sind sehr praktisch, weil man nicht besonders auf sie aufpassen muß. Ich möchte wetten, daß der Knabe, der Doc diesen Besuch abgestattet hat, zugleich unfreiwillig als Schauspieler agierte.«
    »Aber es war doch viel zu dunkel«, meinte McAlter.
    »Die Kamera arbeitet mit ultravioletten Strahlen«, erläuterte Monk. »Sie sind unsichtbar, aber sie reichen für die Filme, die wir benutzen, aus. Mit anderen Worten – die Kamera fotografiert auch im Finstern. Eine einzige Filmrolle reicht übrigens für einen ganzen Tag.«
    Er fügte hinzu, daß sich der Film innerhalb der Kamera automatisch entwickele.
    Doc setzte den Filmstreifen in einen kleinen Projektor, den er auf die kahle weiße Wand richtete. Die Bilder waren nicht besonders attraktiv, weil Licht und Schatten zu stark kontrastierten, das Zimmer wirkte unwirtlicher, als es tatsächlich war. Slick Cooley, der ahnungslos direkt vor der Kamera stehengeblieben war, war ein Ausbund an Häßlichkeit. Trotzdem war er klar zu erkennen.
    »Das also ist der Schuft!« Collison McAlter war empört.
    Doc schaltete den Projektor aus und deutete auf das schwarze Kästchen. »Gebt acht, daß niemand damit wegläuft. Die Fingerabdrücke sind wichtig.«
    Er ging zur Tür.
    McAlter blickte ihm nach. »Wo wollen Sie hin?«
    »Zu Slick Cooley«, sagte Doc trocken.
    »Aber Sie wissen doch gar nicht, wo er ist!«
    Er erhielt keine Antwort, denn Doc war bereits verschwunden. Die vier Freunde sahen einander bedeutsam an, sie ahnten, wo Doc nach dem Gesuchten fahnden würde. Slick hatte vor der Kamera geflüstert: »Ich brauche das hübsche Spielzeug nur abzustellen und zu Clem Clements zu laufen. Dann kann ich die weitere Entwicklung in aller Ruhe abwarten.«
    Doc verstand es, Worte von den Lippen abzulesen.
    Die Gruppe verließ Docs Zimmer. Renny bezog vor der Tür mit einer Schnellfeuerpistole Posten. Das Zimmer lag im ersten Stock, der Garten war immer noch in gleißendes Flutlicht getaucht.
    Renny stand noch nicht lange auf Wache, als eine Reihe erstaunlicher Begebenheiten geschah. Zuerst löste sich von einem Baum, der zwischen Docs Zimmer und einer der Lampen stand, ein absonderlicher Schatten und geisterte zwischen dem Fenster und dem Dach über die Mauer. Direkt über Docs Zimmer befand sich eine Mansarde, deren Fenster sich plötzlich lautlos öffnete.
    Ein Päckchen an einer Schnur wurde vorsichtig herabgelassen, schwang vor Docs Fenster hin und her und fiel im Zimmer zu Boden. Die Schnur blieb, wo sie war. Sie war dunkel und hob sich kaum von der Hauswand ab.
    Die Gestalt, die das Päckchen von der Mansarde heruntergelassen hatte, strebte zur Tür. Die Gestalt trug eine Kapuze und eine dunkle Kutte, an deren Vorderseite die Abbildung einer fahlgrünen Glocke prangte. Die Mansarde hatte der unglückliche Jim Cash bewohnt. Sie stand jetzt leer.
    Die Gestalt in der dunklen Kutte verließ die Mansarde und schloß leise die Tür. Wenig später traten die Unternehmer, die mit Doc Savage einen so vorteilhaften Handel abgeschlossen hatten, aus dem Haus in den Garten und gingen zur Straße. Collison McAlter war bei ihnen. Er war beschwingt und mit den Ereignissen, die sich an diesem Abend zugetragen hatten,

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