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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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erhalten eine garantierte Rente von zweihundert Dollar monatlich, die aus einem Fonds, der noch gegründet werden muß, gezahlt werden.«
    Diese Art Versicherung entsprach dem Geschmack der Männer, weil sie wußten, daß man ihre Witwen nicht darum betrügen würde.
    Die Menge im Zelt und im Garten wurde allmählich zuversichtlich. Bei ihrer Ankunft hatten sie sich hilflos wie in einem Unwetter gefühlt, das aus unerfindlichen Gründen über sie hereingebrochen war. Sie hatten Schutz und ein Dach über dem Kopf gesucht, und Doc Savage hatte ihnen diesen Schutz versprochen.
    Aber Doc hielt noch mehr für sie bereit.
    Vier gepanzerte Lastwagen rollten in Nora Bostons weitläufigen Garten. In solchen Wagen wurden sonst die Lohngelder zu den Fabriken und Bergwerken gebracht. Jeder Wagen hatte ein mit Eisenstäben vergittertes Fenster.
    Die früheren Soldaten paßten auf, während die Versammelten nacheinander an die Gitterfenster traten und eine bescheidene Geldsumme als Vorschuß auf ihre künftige Arbeit empfingen.
    Der Bankier, bei dem Johnny den Scheck eingezahlt hatte, hatte die vier Wagen besorgt, einige von ihnen waren aus Städten in der näheren Umgebung gekommen.
    Die Auszahlung der Vorschüsse war der Höhepunkt dieses sensationsreichen Abends. In solchem Maßstab hatte es dergleichen in Prosper City noch nie gegeben. Anwesende Reporter der Zeitung STAR rannten herum wie aufgescheuchte Hühner. Die Redaktion in der Stadt entschied, den Umfang der Zeitung zu verdoppeln, um sämtliche Nachrichten über Doc Savage unterzubringen. Neuigkeiten aus dem Kongreß, über Verwicklungen in Asien und den Mord an einem berühmten Gangster waren dagegen belanglos und wanderten in die Papierkörbe.
    Aber Doc Savage wußte, daß der Kampf gegen den Green Bell erst begonnen hatte. Die Organisation des Green Bell war noch vollständig intakt und würde sich nun gewiß auf ihren bronzefarbenen Gegner konzentrieren. Genau das hatte Doc erreichen wollen. Die unschuldigen Arbeiter und Unternehmer in Prosper City sollten nicht länger unter dem Terror leiden müssen.
    Es war schon spät in der Nacht, als Doc sein Zimmer aufsuchte, um noch einige Stunden zu schlafen. Er blieb an der Tür stehen und sah sich aufmerksam um. Aber alles schien unverdächtig, niemand schien in der Zwischenzeit im Zimmer gewesen zu sein, nichts wies auf die Existenz des kleinen schwarzen Kästchens im Nachttisch hin.
    Doc durchquerte das Zimmer, setzte sich auf die Bettkante und zog die Schuhe aus.
    Plötzlich richtete er sich auf. Er saß so starr wie eine Bronzestatue, dann legte er die muskulösen Hände an die Ohren.
    Er sprang auf und schnellte aus dem Zimmer.
    Im Korridor blieb er angespannt stehen. Er schüttelte den Kopf, sein Gesichtsausdruck wirkte befremdet. Durch die offene Tür betrachtete er das Zimmer, schließlich blieb sein Blick auf dem Vorhang des Nachttischs haften. Der Nachttisch war das einzige sinnvolle Versteck.
    Doc ging wieder ins Zimmer, riß den Vorhang zur Seite und entdeckte das Kästchen. Er betätigte den Schalter und begann den Kasten zu untersuchen. Er löste einige kleine Schrauben und nahm den Deckel ab.
    Long John, der Elektronikfachmann, kam herein.
    »Was, um Himmels willen, ist das, Doc?«
    »Eine wahre Teufelsmaschine. Sieh dir das an.«
    Long John besichtigte neugierig das Kästchen.
    »Ganz einfach«, sagte er. »Eine Kombination aus Quarzkristallen und elektrischer Hochspannung, um ultrakurze Schallwellen zu produzieren.«
    »Genau.« Doc stimmte zu. »Schallwellen, die einige absonderliche Eigenschaften haben. Zweifellos haben wir hier die Erklärung für die Beispiele von jäher Geistesverwirrung, die in Prosper City aufgetreten sind. Soviel ich weiß, können solche Schallwellen bestimmte Gehirnzellen zerstören.«
    Long Tom nickte. »Aber wie hast du das Ding gefunden?«
    »Die Schallwellen sind für ein normales Gehör nicht wahrnehmbar. Glücklicherweise habe ich einige fremde Geräusche gehört, ich glaube nicht, daß es die Schallwellen selbst waren, wahrscheinlicher ist, daß der Mechanismus, der sie produziert, nicht völlig geräuschlos war.«
    Long Tom begriff auf Anhieb, wie alles vor sich gegangen war, obgleich über dieses Thema ein tagelanges wissenschaftliches Gespräch hätte geführt werden können.
    Aber Doc war sich auch darüber klar, daß nur sein ungewöhnlich feines Gehör ihn vor Schaden bewahrt hatte. Er hatte sein Gehör systematisch trainiert, so daß es imstande war, auch Geräusche

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