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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Bells anfangen? Warum sollen sie nicht im Gefängnis schmoren?«
    »Meine Methoden sind wirksamer und nachhaltiger als Gefängnisstrafen oder der elektrische Stuhl«, sagte Doc.
    Clements besah sich das Gesicht des Bronzemannes und fühlte sich unbehaglich. Er wähnte, Doc wolle unter den Gefangenen ein Blutbad anrichten.
    »Ich werde keinen von ihnen umbringen«, erklärte Doc.
    »Es ist ungesetzlich«, sagte Clements, »aber wenn Sie die Kerle haben wollen, können Sie sie kriegen.«
    Im Gefängnisflügel krachte ein Schuß. Doc sprang auf und lief zur Tür, Clements hastete hinter ihm her.
    Ein langer, kahler und kalter Korridor endete an einer Stahltür. Clements schloß auf. Hinter der Tür lag ein schmaler Zellengang, zu beiden Seiten preßten sich aufgeregte Gesichter an die Gitterstäbe, Stimmen schrien durcheinander. Eine Eisenstiege führte zu den Zellen im Erdgeschoß.
    »Ich habe Slick da unten eingesperrt«, schrie Clements und klapperte treppab.
    Eine der Zellentüren im Erdgeschoß war offen, davor standen zwei Aufseher und starrten in die Zelle. Der Korridor war taghell erleuchtet, nur in den Zellen war es finster.
    Einer der Männer in der Zelle war ein weiterer Aufseher, er hielt eine rauchende Pistole in der Hand, es stank durchdringend nach verbranntem Pulver. Der zweite Mann in der Zelle lag verkrümmt am Boden. Seine Augen waren verdreht, daß nur das Weiße zu sehen war. Eine Kugel hatte seine Schädeldecke deformiert. Der Mann war Slick Cooley.
    »Er hatte einen Anfall«, sagte der Mann mit der Pistole schrill und zog sich zur Tür zurück. »Er hat nach meinem Schießeisen gegriffen, mir blieb nichts anderes übrig, als ihn umzulegen. Wenn Sie mich fragen – er ist verrückt geworden, völlig verrückt!«
    Doc Savage wirbelte herum. Er lief den Gang entlang zu einer Stahltür. Plötzlich hielt er ein kleines, glitzerndes Werkzeug in der Hand. Er manipulierte mit dem Werkzeug am Schloß, und die Tür öffnete sich wie von Geisterhand.
    Clements rannte ebenfalls zu der Tür, sein Unterkiefer sackte. Die Tür war verschlossen gewesen, und Clements wäre zu jedem Eid bereit gewesen, daß die Tür ein- und ausbruchssicher war. Er trat hinaus in die Nacht und sah sich um. Er brauchte eine Weile, um seine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen und Doc Savage zu entdecken.
    Hinter dem Polizeigebäude dehnte sich ein weiter, kahler Platz, auf dem Gras und Unkraut wucherten. Doc watete durch das Unkraut und leuchtete mit einer Taschenlampe den Boden ab. Er näherte sich dem Gebäude und der Reihe vergitterter Zellenfenster. Unter Slick Cooleys Fenster war das Gras niedergetreten, aber die Erde selbst war ausgedörrt und hatte keine Fußabdrücke aufgenommen.
    Doc ging wieder zu Clements.
    »Der Green Bell hat Slick mit einem Ultraschall-Gerät erledigt«, sagte er. »Mit einem solchen Gerät kann man Gehirnzellen zerstören.«
    Clements stöhnte. »Wir haben den einzigen Zeugen verloren, der hätte beweisen können, daß Sie Jim Cash nicht ermordet haben!«
    Doc hatte die Bemerkung scheinbar nicht gehört. Er wandte sich zum Gehen, zögerte und blieb stehen.
    »Ich möchte Judborn Tugg einen Besuch abstatten. Wollen Sie mich hinfahren? Sie kennen sich in der Stadt besser aus.«
    »Darauf können Sie sich verlassen«, sagte Clements und lief zu seinem Wagen.
    Prosper Citys vornehmste Wohngegend lag auf einem Hügel, der allgemein Plutokratenberg genannt wurde. Judborn Tugg legte Wert darauf, als einer der geachtetsten Bürger zu gelten. Daher bewohnte er das protzigste Haus in der gesamten Umgebung.
    Das Haus war weiß und im spanischen Stil errichtet und mit Balkonen, Türmchen, Ziegeldächern und schmiedeeisernen Gittern dekoriert. Der Garten war üppig bepflanzt.
    Clem Clements brachte den Wagen zwei Blocks vor Tuggs Villa zum Stehen. Doc stieg aus.
    »Danke«, sagte er. »Sie können zurückfahren, ich brauche Sie nicht mehr.«
    Clements zerrte an seinem mächtigen Schnurrbart. »Aber hören Sie mal …«
    Dann sagte er nichts mehr, weil der Bronzemann in der Finsternis untergetaucht war. Clements stieg ebenfalls aus. Er erwog, hinter Doc herzurufen, überlegte es sich aber anders, weil Judborn Tugg ihn möglicherweise hätte hören können. Er stieg wieder ein und brütete vor sich hin. Er hatte gehofft, Doc werde ihn zu den Ermittlungen hinzuziehen.
    Er entschloß sich, Ermittlungen auf eigene Faust anzustellen. Immerhin war er der Polizeichef, Doc Savage aber offensichtlich nur ein genialer

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